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vom 15.10.2019, aktuelle Version,

Alois Schöpf

Alois Schöpf

Alois Schöpf (* 5. Oktober 1950 in Lans bei Innsbruck) ist ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Librettist, Journalist, Kolumnist und Konzertveranstalter. Er ist Gründer und künstlerischer Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte und war Dirigent verschiedener Blasorchester.

Leben

Schöpf, Gastwirtssohn aus Lans bei Innsbruck, maturierte 1969 am Jesuitengymnasium Stella Matutina in Feldkirch/Vorarlberg. Er ging zunächst nach Wien und debütierte 1973 als Schriftsteller mit dem Roman „Ritter, Tod und Teufel“, für den er den Preis des Molden-Roman-Wettbewerbs erhielt. Von 1973 bis 1976 war Schöpf Redakteur des Österreichischen Fernsehens und betreute Sendungen wie „Lumières Kinder“ „Planquadrat“, „Ein echter Wiener geht nicht unter“ oder „Geschichten aus Österreich“.

1976 kehrte Schöpf nach Tirol zurück und lebt seither als freischaffender Schriftsteller, Journalist und Veranstalter in Lans bei Innsbruck, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Als Schriftsteller verfasste Schöpf zahlreiche Romane, Sach- und Kinderbücher. Er ist einer der führenden Essayisten Österreichs und hat mit „Wenn Dichter nehmen“ die Korruption im Literaturbetrieb scharf kritisiert. In seinem ebenfalls bei Limbus erschienenen Werk „Kultiviert Sterben“ analysiert er die Unfähigkeit der Politik, gegen den Widerstand der Religionen, vor allem der katholischen Kirche, menschenrechtskonforme Gesetze im Sinne eines selbstbestimmten Lebensendes zu schaffen.

Als Journalist schreibt Alois Schöpf seit 1984 wöchentlich Kolumnen, zuerst in der Tageszeitung „Kurier“, dann im ORF Hörfunk und in den Tiroler Bezirksblättern. Seit 1991 veröffentlicht Schöpf in der „Tiroler Tageszeitung“ eine samstägliche, viel gelesene Kolumne. Daneben schreibt Schöpf auch Kolumnen über die neuesten Tendenzen der touristischen Entwicklung für die Tourismuszeitung „Saison Tirol“. Sein umfangreiches musikalisches Wissen brachte Schöpf in der internationalen Bläserzeitschrift „Clarino“ unter dem Titel „Beim Schöpf gepackt“ als Kolumnist ein.

Als Dramatiker verfasste er Hörspiele und Theaterstücke, darunter den Provinzklassiker „Heimatzauber“. Er gestaltete auch den Auftritt Österreichs bei der Weltausstellung 2000 in Hannover mit 500 Musikern und schrieb das Libretto zur Oper „Die Sennenpuppe“ von Ernst Ludwig Leitner und für das Tiroler Landestheater und den Komponisten Florian Bramböck das Libretto zu „Hofers Nacht“, eine Oper, die sich mit dem Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer auseinandersetzt. Mit Ernst Ludwig Leitner zusammen erarbeitete Schöpf in der Folge im Auftrag der Tiroler Festspiele Erl die Oper „Die Hochzeit“, die von Gustav Kuhn im Juli 2010 uraufgeführt wurde.

Im Jahre 1994 gründete Alois Schöpf mit Unterstützung des TVB Innsbruck und der Stadt Innsbruck unter Hilde Zach mit einigen Musikerkollegen die Innsbrucker Promenadenkonzerte, denen er als künstlerischer Leiter vorsteht. Die Konzertreihe soll in zeitgemäßer Form an die Tradition der altösterreichischen Militär- und Bläsermusik anschließen, die Werke der hohen Kunst bei abendlichen Serenaden einem breiten Publikum bekannt zu machen. Die Innsbrucker Promenadenkonzerte wurden inzwischen zu einem der beliebtesten Kulturevents im sommerlichen Tirol und darüber hinaus zu einer der europaweit bedeutendsten Veranstaltungen für Bläsermusik.

Schöpf leitete 14 Jahre lang das Höchststufenorchester „Stadtmusikkapelle Innsbruck-Saggen“, danach war er 3 Jahre lang Kapellmeister der Postmusik Innsbruck und der Musikkapelle Patsch, eines kleinen Dorfes südlich von Innsbruck. Mit den drei Orchestern spielte er 5 CDs ein.

Auszeichnungen

  • 1973 Preis des Molden-Roman-Wettbewerbs für „Ritter, Tod und Teufel“
  • 1976 Kinderbuchpreis der Stadt Bologna für „Die wunderbare Sonntagsfahrt“
  • 1976/77 Volksbildungspreise als Redakteur für „Planquadrat“ und „Geschichten aus Österreich“ – „Wo sein Wäsche?“
  • 1977 Prix Futura Berlin als Redakteur der Sendereihe „Planquadrat“
  • 1978 Kunstpreis der Stadt Innsbruck für „Zemanek oder eine Karriere“
  • 1977 Prix Futura Berlin als Redakteur der Sendereihe „Planquadrat“
  • 2007 Verdienstkreuz des Landes Tirol
  • 2016 Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck

Werke

Bücher

  • „Ritter, Tod und Teufel“, Molden, Wien 1973
  • „Die wunderbare Sonntagsfahrt“, Annette Betz, Kinderbuch 1976
  • „Deutscher Sagenschatz“, Ueberreuter, Wien 1977
  • „Zemanek oder eine Karriere“, Erzählung, Benziger, Zürich 1979
  • „Alpensagen“, Ueberreuter, Wien 1984
  • „Die Frauen- und Kopfklinik in Innsbruck“, Dokumentation, Innsbruck 1985
  • „Fernsehspiele“, Roman, EditionS, Wien 1986
  • „Maultrommeln“, Edition Löwenzahn, Sammlung von Kolumnen, Innsbruck 1985
  • „Heimatzauber“, Roman, Haymon, Innsbruck 1989
  • „100 Jahre Baufirma Fritz“, Firmenportrait, 1990
  • „Apropos“, Sammlung von Kolumnen, Edition Tirol, Innsbruck 2001
  • „Vom Sinn des Mittelmaßes“, Essay, Limbus Verlag, Innsbruck 2006
  • „Heimatzauber“, Roman, veränderte Neuauflage, Limbus Verlag, Hohenems 2007
  • „Die Sennenpuppe“, Libretto, Limbus Verlag, Hohenems 2008
  • „Platzkonzert“, Essay, Limbus Verlag, Hohenems 2009
  • "Das erfolgreiche Konzert", Eventmanagement für Musikvereine, Buchloe 2011
  • "Glücklich durch Gehen", Über die Heilkraft des Bergwanderns, Limbus Verlag, Innsbruck 2012
  • "Wenn Dichter nehmen", Über das Vorlass-Kartell, Essay, Limbus Verlag, Innsbruck 2014
  • „Platzkonzert“, Taschenbuchausgabe Limbus Verlag, Innsbruck 2015
  • „Kultiviert sterben", Über das Recht auf Sterbehilfe und den Unsinn eines natürlichen Todes“, Essay, Limbus Verlag, Innsbruck 2015

Hörspiel, Theater, Film

  • „Öffentlich – rechtlich“, Radio Bremen
  • „Heimatzauber“, Hörspielversion, ORF, Innsbruck 1990
  • „Heimatzauber“, Theaterversion, Innsbruck 1990 Kellertheater, Aufführungen auch in Mayrhofen und Brixen/Südtirol
  • Drehbuch zu „Der Berg als Seelenlandschaft“, ORF 1981
  • Drehbuch zum EXPO 2000 Hannover Auftritt Tirols mit 500 Musikanten
  • Drehbuch zur Wiederholung der EXPO Show in Innsbruck 2001
  • Drehbuch zu „Tirol, Harmonie der Gegensätze“ im Auftrag der Tirol Werbung 2001
Drehbuchmitarbeit und Filmtexte zu
  • "Planquadrat", ORF 1974
  • „Lumières Kinder“, ORF 1975–77
  • „Ein echter Wiener geht nicht unter“, ORF 1975/76
  • „Planquadrat“, ORF 1974
  • „Die Fremden kommen“, ORF 1976
  • „Der Sieger“, ZDF 1976

Journalistisches

  • Eine wöchentliche, feuilletonistische Kolumne seit 1984 im Tirol Kurier – dann ORF Tirol
  • Oberländer Rundschau
  • Stadtblatt und Bezirksblatt Innsbruck
  • Seit 1991 in der Tiroler Tageszeitung
  • Essays für die Zeitschriften „Luftballon“, „Gegenwart“, „Standard“, „Industriemagazin“, „Clarino“, „M- Musik zum Lesen“
  • 1992 bis 2000 Chefredakteur der Tourismuszeitung „Saison“
  • seit 2000 Kolumnen in der Tourismuszeitschrift „Saison“
  • Kolumnen im Lifestyle-Magazin „+Alps“
  • 2010–2014 Kolumne in „Clarino, Bläsermusik international“

Musikalisches

  • CD „Tiroler Platzkonzert“, TSS Verlag (Stadtmusikkapelle Innsbruck-Saggen)
  • CD „Tiroler Festtag“, TSS Verlag (Stadtmusikkapelle Innsbruck-Saggen)
  • CD „Tiroler Promenadenkonzert“, TSS Verlag (Stadtmusikkapelle Innsbruck Saggen)
  • CD „Gruß vom Patscherkofel“, TSS Verlag (Musikkapelle Patsch)
  • CD „Innsbrucker Promenadenkonzert“ TSS Verlag (Postmusik Innsbruck)
  • Ablaufbuch zu „Galizische Nacht“ für Blasorchester und Sprecher, Treibhaus Innsbruck, Mitschnitt ORF Tirol
  • Ablaufbuch zu „Melange mit Kaisersemmel“ für Blasorchester und Sprecher
  • Helmut Wlasak, Postmusik Innsbruck, Mitschnitt ORF Tirol
  • Ablaufbuch zu „Von Dichtern und Bauern“ für Blasorchester und Sprecher, Esther Kuhn, Postmusik Innsbruck, Congress Alpbach und Kurhaus Meran

Literatur

  • Bernd Stracke (Hrsg.): Tirol persönlich. Innsbruck 1986.
  • Michael Voldrich: Ideologiekritische Studie zur "Maultrommel", "Tirol Kurier" / Universität Innsbruck, Hausarbeit 1986.
  • Helmuth Schönauer: Essig und Oel. Materialien zur Tiroler Gegenwartsliteratur, Innsbruck 1988 ISBN 3-900862-06-0.
  • Helmuth Schönauer: Rotz und Wasser. Materialien zur Tiroler Gegenwartsliteratur 1988–1999, Innsbruck 1999 ISBN 3-7066-2195-9.