Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 23.06.2018, aktuelle Version,

Anton Josef Schatz

Anton Josef Schatz

Anton Josef Schatz (* 12. Juni 1902 in Telfs; † 5. Januar 1968 in Hohenems) war ein österreichischer Politiker (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Schatz im Geschäft seiner Eltern das Fleischer- und Selchergewerbe. 1920 ging er zur weiteren Berufsausbildung nach Innsbruck, um ab 1922 erneut für seine Eltern zu arbeiten. 1923 gründete er die Fleischhauerfachgenossenschaften Telfs, Imst und Landeck. Im selben Jahr begann er sich politisch in der Heimwehrortsgruppe von Telfs zu engagieren.

1924 wurde Schatz Ortsgruppenleiter des Handels- und Gewerbebundes. Von 1926 bis 1930 saß er im Tiroler Gewerberat.

1931 trat Schatz in die NSDAP (Mitgliedsnummer 613.917) ein. Im Mai 1933 wurde er erstmals wegen seiner nationalsozialistischen Tätigkeit verhaftet, wiewohl die Haft nur einen Tag andauerte. Am 12. Juni 1933 wurde er erneut inhaftiert, diesmal für vierzehn Tage. Eine dritte Verhaftung am 30. Januar 1934 mündete im Transport in das Anhaltelager Wöllersdorf, wo er bis Ende April 1934 verblieb. 1937 wurde er zu vier Monaten Kerker und zu sechs Monaten Arrest verurteilt, von denen er fünfeinhalb absaß.

Seit 1933 amtierte Schatz als Bezirkspropagandaleiter. 1934 folgte die Ernennung zum Bezirksleiter von Telfs und von 1935 bis 1938 zum Kreisleiter von Telfs. In dieser Eigenschaft wurde er im Frühjahr 1937 mit Reorganisation der Kreise Imst und Landeck beauftragt. 1938 wurde er Landeshandwerksmeister im Alpenland und Vorsitzender der Handwerkskammer in Innsbruck.

Von April 1938 bis zum Ende des NS-Regimes im Frühjahr 1945 saß Schatz als Abgeordneter für Österreich im nach den Anschluss umbenannten Großdeutschen Reichstag.

Von November 1939 bis zum April 1940 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. In der SS erreichte er 1943 den Rang eines Hauptsturmführers.

Literatur

  • Joachim Lilla, Martin Döring, Andreas Schulz: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1 (Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1967).