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vom 26.03.2020, aktuelle Version,

Arnsdorf (Gemeinde Lamprechtshausen)

Arnsdorf
Arnsdorf im Winter 2010

Arnsdorf ist eine zur Gemeinde Lamprechtshausen im österreichischen Bundesland Salzburg gehörende Katastralgemeinde.

In dem im Bezirk Salzburg-Umgebung liegenden Ort befinden sich mit Maria im Mösl eine alte Marienwallfahrtskirche sowie das am längsten dienende Volksschulgebäude Österreichs. Es wird vermutet, dass sich im Mittelalter in Arnsdorf eine gemeinsame Richtstätte der Gerichte Eching und Haunsberg (heutiger Gerichtsbezirk Oberndorf) befunden habe.[1] 1807–1829 lebte im Arnsdorfer Schulhaus Franz Xaver Gruber, der Komponist des Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht.

Geografie

Die Katastralgemeinde Arnsdorf hat rund 7,4 km² und liegt etwa 20 km nördlich der Landeshauptstadt Salzburg. Sie wird unterteilt in die Ortschaften Loipferding und Niederarnsdorf westlich sowie Oberarnsdorf, Schmieden und Nopping östlich der Arnsdorfer Pfarrkirche. Aufgrund der unmittelbaren geografischen Nähe werden Ober- und Niederarnsdorf im Allgemeinen als eine zusammengehörige Ortschaft empfunden. Demgemäß wird das gemeinsame Siedlungsgebiet auch mit den Ortstafeln Arnsdorf gekennzeichnet.

Der Ort grenzt an folgende anderen Katastralgemeinden:

Bürmoos
Gemeinde Bürmoos
Lamprechtshausen
Gemeinde Lamprechtshausen
St. Alban
Gemeinde Lamprechtshausen
Jauchsdorf
Gemeinde Sankt Georgen bei Salzburg
St. Alban
Gemeinde Lamprechtshausen
Oberndorf
Gemeinde Oberndorf bei Salzburg
Göming
Gemeinde Göming
Nußdorf
Gemeinde Nußdorf am Haunsberg

Arnsdorf liegt im Alpenvorland; der Großteil der Fläche ist leicht hügelig und wird landwirtschaftlich genutzt, rund ein Viertel der Gesamtfläche – besonders im Westen und Nordwesten gegen Bürmoos – ist bewaldet. Es gibt keine Naturschutzgebiete oder größeren Gewässer; alle Bäche entwässern in die Salzach. Ein Teil der Fläche im Süden ist Trinkwasserschongebiet.

Kultur

Stille-Nacht-Bezirk, Arnsdorf
Volksschule und Franz-Xaver-Gruber-Museum, dahinter Kirche Maria im Mösl
Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria im Mösl
Stille-Nacht-Brunnen
Aufschrift auf der Volksschule

In Arnsdorf wohnte und arbeitete von 1808 bis 1829 Franz Xaver Gruber als Lehrer, Messner und Kirchenmusiker. Der Sohn einer armen Leinenweberfamilie aus dem oberösterreichischen Hochburg-Ach ist der Komponist des Weihnachtsliedes Stille Nacht, heilige Nacht. Im Obergeschoss des noch in seinem ursprünglichen Zustand befindlichen Schulhauses von Arnsdorf, in dem Gruber arbeitete und wohnte, ist seit 1956 das Stille-Nacht-Museum eingerichtet, das einen Einblick in dessen Zeit gibt. Zu Grubers 100. Todestag wurde 1963 vor dem Haus ein Stille-Nacht-Brunnen errichtet und 1993 der Vorplatz als Stille-Nacht-Platz eingeweiht. Das Schulhaus gilt als das in Österreich älteste Schulgebäude, in dem noch unterrichtet wird.

In Niederarnsdorf befand sich die erstmals 1241/42 urkundlich erwähnte Kapelle Maria im Mösl. Seit dem 13. Jahrhundert ist der Ort der Benediktinerabtei Michaelbeuern unterstellt. Die heutige Kirche Maria im Mösl stammt aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. Die Stelle ist seit annähernd 800 Jahren Wallfahrtsziel und einer der ältesten Marienwallfahrtsorte Österreichs. Bis auf den heutigen Tag gibt es die Tradition, dass sich jeder neugewählte Salzburger Erzbischof auf eine Fußwallfahrt zu Unserer Lieben Frau am Mösl begibt.

Im alten Pfarrhof von Arnsdorf lebte und wirkte lange Jahre der Filmregisseur Axel Corti .

Verkehr

Arnsdorf liegt an der Lamprechtshausener Straße (B 156) von Salzburg nach Braunau am Inn. Zudem ist der Ort über die Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Diese wird von der Salzburg AG betrieben, ist als Linie S1 in das Netz der S-Bahn Salzburg integriert und verkehrt im 30-Minuten-Takt.

Persönlichkeiten

Personen mit Beziehung zum Ort:

Einzelnachweise

  1. Heinz Dopsch (Hrsg.): Recht und Verwaltung. In: Geschichte Salzburgs. Stadt und Land, 2. verbesserte Aufl., Salzburg 1983, Band I, 2. Teil, S. 922.