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vom 12.05.2020, aktuelle Version,

Bahnstrecke Villach–Rosenbach

Villach–Rosenbach (–Jesenice)
Streckennummer (ÖBB): 413 01 Villach Hbf–Villach Süd Gvbf-Auen
222 02 Villach Süd Gvbf-Auen –
Staatsgrenze nächst Rosenbach–(Jesenice)
Kursbuchstrecke (ÖBB): 651
Streckenlänge: 22,6 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 22,7 
Minimaler Radius: 215 m
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Drautalbahn (von Klagenfurt)
Rudolfsbahn (von St. Veit an der Glan)
164,264 Villach Hauptbahnhof 498 m. ü. A.
Drautalbahn (nach San Candido/Innichen)
164,620
0,000
0,252 Villach Hbf-Draubrücke (von der Drautalbahn)
Drau
1,071
379,139
Villach Westbahnhof
381,682 Villach Warmbad
382,733 Villach Süd Gvbf-Auen Rudolfsbahn (nach Tarvis)
383,139
3,948
Gail
5,083 Villach Süd Gvbf-Ost Rudolfsbahn (von Tarvis)
5,364 Gödersdorf 511 m ü. A.
7,008 Finkenstein 530 m ü. A.
10,685 Faak am See 573 m ü. A.
11,7 Faakersee Strand (30. Mai 1999 aufgelassen)
14,807 Ledenitzen West (seit 4. September 2017)
16,012 Ledenitzen (bis 3. September 2017 PV) 605 m ü. A.
19,525 Winkl im Rosental 616 m ü. A.
Rosentalbahn (von Klagenfurt)
22,622 Rosenbach 601 m ü. A.
Rosentalbahn (nach Jesenice)

Die Bahnstrecke Villach–Rosenbach (als Teil der bis Jesenice führenden Karawankenbahn) ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Österreich, welche ursprünglich als Teil einer durchgehenden Eisenbahnverbindung zwischen Salzburg und Triest geplant, gebaut und am 30. September 1906 eröffnet wurde. Sie verläuft von Villach nach Rosenbach, wo durch den Karawankentunnel der Anschluss nach Slowenien besteht.

Grundlage

1901 wurde von der Regierung der Bau einer zweiten Eisenbahnverbindung mit Triest beschlossen, wobei im Rahmen der geplanten Karawankenbahn die Flügelbahn Villach–Rosenbach (ursprünglicher Stationsname: Bärengraben) einerseits die bereits bestehende (umwegige) Strecke Villach–Klagenfurt entlasten, andererseits die kostspielige Ausgestaltung der Strecke Villach–Tarvis–Aßling hintanhalten sollte.[1] Das betreffende Gesetz zur Herstellung mehrerer Eisenbahnen auf Staatskosten trat am 8. Juni 1901 in Kraft und gab den bis Ende 1905 reichenden Bau- und Investitionsrahmen vor.[2]

Strecke

Die Bahnstrecke Villach–Rosenbach (ursprünglich: Bärengraben) als Teil der 1901 geplanten Herstellung mehrerer Eisenbahnen auf Staatskosten (Projekt: Zweite Eisenbahnverbindung mit Triest)

Die Strecke ist eingleisig ausgeführt, nur der Abschnitt Rosenbach–Jesenice mit dem 7976 Meter langen Karawankentunnel (slowenisch Predor Karavanke) ist zweigleisig; er soll aber auf eingleisig zurückgebaut werden. Die gesamte Strecke ist mit Wechselspannung von 15 kV und einer Frequenz von 16,7 Hz elektrifiziert, der Bahnhof Jesenice ist Systemwechselbahnhof zum slowenischen 3-kV-Gleichspannungssystem. Die Vereinigung der östlichen Karawankenbahn (durch das Rosental führender Teil) und der westlichen Strecke erfolgt in Rosenbach. Die westliche Strecke führt in Österreich auch entlang des Faaker Sees. Die Bedeutung der Strecke ist nach den Jugoslawienkriegen stark gesunken und erst in den letzten Jahren wieder gewachsen. Allerdings hat sie noch nicht die damalige Bedeutung wiedererlangt.

Rosenbach: Eröffnung der Karawankenbahn am 30. September 1906 [3]
Grenzbahnhof Rosenbach im Oktober 2006

Heute

Derzeit wird die Strecke zwischen Villach und Rosenbach als S-Bahn-Linie S2 geführt. Ein nahezu durchgängiger Stundentakt mit Bus und Zug verbindet diese beiden Städte. Fernverkehrszüge halten nach dem EU-Beitritt Sloweniens in Rosenbach nicht mehr. Grenzüberschreitender Regionalverkehr von Jesenice nach Villach findet nur noch einmal pro Tag (Jesenice ab 06:35, an Villach 07:26) statt. Nach Jesenice verkehrt derzeit (Stand März 2016) kein Regionalzug.[4]

Der Bahnhof und das Gelände wurden im Zuge der S-Bahn-Einführung umfassend saniert, aber auch rückgebaut (viele nicht mehr verwendete Nebengleise abgetragen). Nunmehr existiert ein Mittelbahnsteig mit unterirdischem Zugang für den Personenverkehr. Aufgrund zu geringer Frequenz hat man auf einen Lift verzichtet.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 16. Bärengrabenlinie (Villach–Aßling). In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918. (…) Technisch-commerzieller Bericht über die zweite Eisenbahnverbindung mit Triest, Jahrgang 0017, XVII. Session, S. 17. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/spa.
  2. RGBl. 1901/63. In: Reichsgesetzblatt für die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder, Jahrgang 1901, S. 201–207. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rgb.
  3. Die Eröffnung der Karawanken-Bahn. In: Wiener Zeitung, Beilage Wiener Abendpost, Nr. 225/1906, 1. Oktober 1906, S. 1 ff. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz.
  4. Einziger Regionalzug nach Jesenice Fahrplan.oebb.at (abgerufen am 13. März 2016)