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vom 23.02.2020, aktuelle Version,

Berchtesgadener Land Bahn

Berchtesgadener Land Bahn GmbH
Basisinformationen
Unternehmenssitz Freilassing
Webpräsenz www.blb.info
Bezugsjahr 2009
Eigentümer Die Länderbahn 50 %, Salzburg AG 50 %
Geschäftsführung Gerhard Knöbel (Die Länderbahn GmbH DLB), Peter Brandl (SLB)
Mitarbeiter 40
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 1
Anzahl Fahrzeuge
Triebwagen 5
Statistik
Fahrleistung 0,51 Mio. km pro Jahr

Die Berchtesgadener Land Bahn GmbH (BLB) ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen im Berchtesgadener Land, das einen Teil der S-Bahn-Leistungen auf der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden erbringt. Sie ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Salzburg AG[1] sowie der Länderbahn.

Gesellschaft

Die BLB ist eine GmbH nach deutschem Recht mit Sitz in Freilassing und wurde im Mai 2009 gegründet. Anlass war der Zuschlag an das Bieterkonsortium aus den beiden Mutterunternehmen für die Zugleistungen zwischen Freilassing und Berchtesgaden im Oktober 2006, die früher als Zuggattung Regionalbahn liefen.[2] Als „betriebsführend“ im eisenbahnrechtlichen Sinne tritt die "Länderbahn DLB" auf, eine Tochtergesellschaft der Regentalbahn. Diese wiederum gehört über ihre Muttergesellschaft Netinera zur italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato.

Im Jahr 2011 beförderte die Berchtesgadener Land Bahn etwa 900.000 Fahrgäste. Bei einer Fahrgastbefragung wurde die Bahn zweimal als beste deutsche Privatbahn ausgezeichnet.[3]

Bediente Strecke

Die Gesellschaft betreibt mit der S4 eine Linie der S-Bahn Salzburg und befährt die Strecke Freilassing−Bad Reichenhall−Berchtesgaden. Der Betrieb der Linie ging mit dem Fahrplanwechsel zum 13. Dezember 2009 für zwölf Jahre an die BLB über. Auf dieser Strecke übernimmt sie außerdem die überlagerte S3, die von Salzburg bis Freilassing von den ÖBB betrieben wird.

Am 17. Dezember 2018 erteilte die BEG den Zuschlag für den Betrieb der Strecke ab Dezember 2021 für 15 Jahre an die Bayerische Oberlandbahn.[4]

Fahrzeuge und Betrieb

Triebwagen der BLB

Auf der Linie kommen fünf Triebwagen vom Typ FLIRT[5] zum Einsatz, welche in ihrem Umlauf durch eine Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen zum Teil grenzüberschreitend auf der S3 bis Golling-Abtenau gelangen. Die Triebwagen sind über Alpha Trains geleast und in Salzburg-Itzling beheimatet, dem an der Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen gelegenen Betriebsdepot der Salzburg AG, welche auch die S1 und die S11 betreibt.

Von der Betriebsübernahme durch die Berchtesgadener Land Bahn bis Ende Februar 2010 fand teilweise kein regulärer Bahnverkehr statt. Aufgrund von Verzögerungen bei der Abnahme der FLIRT-Triebwagen durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und Vandalismus mussten andere Schienenfahrzeuge eingesetzt beziehungsweise teilweise ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.[6][7] Das EBA nannte als Ursache der verzögerten Zulassung Versäumnisse des Herstellers Stadler Rail.[8] Seit März 2010 läuft der Betrieb regulär mit den ursprünglich geplanten Fahrzeugen.

Die Strecke Freilassing–Berchtesgaden ist in den Übergangstarif des Salzburger Verkehrsverbunds (SVV) integriert, im deutschen Binnenverkehr gilt hingegen weiterhin der Nahverkehrstarif der Deutschen Bahn AG. Eine Besonderheit der Linie S4 innerhalb des Salzburger S-Bahn-Systems ist die erste Wagenklasse sowie die Betreuung der Fahrgäste durch Zugbegleiter.

Einzelnachweise

  1. www.salzburg-ag.at – Beteiligungen und Töchter
  2. „Zukünftiges Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecke Freilassing - Berchtesgaden ausgewählt“: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
  3. Salzburg AG führt Deutschlands beste Privatbahn auf ORF vom 7. April 2012, abgerufen am 7. April 2012
  4. BEG-Pressemitteilung, 17. Dezember 2018: Bayerische Oberlandbahn GmbH erhält Zuschlag im Vergabeverfahren „Chiemgau – Berchtesgaden“
  5. Stadler Rail: Infoseite zu FLIRT-Triebwagen der BLB (Memento des Originals vom 8. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadlerrail.com
  6. Mitteilung der Berchtesgadener LandBahn über Probleme bei der Zulassung des FLIRT (Memento des Originals vom 25. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blb.info
  7. Bericht vom 26. Februar 2010 im ORF-Salzburg Online über die Demolierung der Züge
  8. Stellungnahme des EBA zur Zulassungsproblematik des FLIRT im Dezember 2009 (Memento vom 30. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)