Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 18.08.2022, aktuelle Version,

Biskuit

Tortenboden aus Biskuitmasse
Ein Biskuitkuchen mit Zitronenfüllung
Löffelbiskuit (Biskotten)

Biskuit (von französisch biscuit aus lateinisch bis coctus [panis], „zweimal gebackenes [Brot]“) ist eine leichte Dauerbackware aus Biskuitmasse, einer Mischung aus Eischnee, Eigelb, Zucker und Mehl. Eine Variante davon ist der Löffelbiskuit (auch Kinderbiskuit oder österreichisch Biskotte).

Definition

Nach den „Leitsätzen für Feine Backwaren“[1] muss Biskuit bei gewerblicher Herstellung einen Volleianteil von mindestens 66,7 % bezogen auf das Gewicht an Getreideerzeugnissen und/oder Stärken aufweisen. Eiaustauschstoffe werden nicht verwendet. Der Masse wird kein Fett zugesetzt. Eibiskuit und andere hervorhebende Qualitätsbezeichnungen erfordern den doppelten Eigehalt, bezogen auf den Anteil an Getreideerzeugnissen und/oder Stärken.

Das wichtigste Triebmittel beim Biskuit ist die eingerührte Luft der aufgeschlagenen Eier. Diese macht die Masse richtig locker und voluminös. Das Mehl sollte nur kurz untergehoben werden, damit die Luft aus der Masse nicht entweicht. Außerdem muss die Masse nach der Zubereitung sofort in den vorgeheizten Backofen geschoben werden, da sie andernfalls in sich zusammenfällt.

Geschichte

Bis ins 17. Jahrhundert bezeichnete Biskuit Schiffszwieback, ein Brot, das zur Haltbarmachung in Scheiben geschnitten und ein zweites Mal gebacken wurde, bis es trocken und mürbe war. Hierfür setzte sich die Bezeichnung Zwieback durch.

Der Wandel vom harten Keks zum lockeren Backwerk fand nicht übergangslos statt: Im 17. Jahrhundert begann man, die Teigmasse durch Eier, Zucker, Nüsse, Wein und Rosenwasser zu veredeln. Erst hundert Jahre später setzte sich das Vorgehen durch, die Eier zu trennen und Eiweiß und Eigelb getrennt voneinander schaumig zu schlagen („Zweikesselverfahren“), dann den Eischnee unter das schaumige Eigelb zu melieren und anschließend das gesiebte Mehl unterzuheben.

Im Commonwealth-Englisch hat das Wort biscuit seine ursprüngliche Bedeutung als „hartgebackener Keks“ beibehalten (vgl. Plätzchen); das deutsche Biskuit wird als sponge cake übersetzt. In den USA hat biscuit eine andere Bedeutung entwickelt und beschreibt heute eine weiche, ungesüßte Backware ohne Hefe.

Einzelnachweise

  1. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Leitsätze für Feine Backwaren
Commons: Sponge cakes  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Biskuit  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen