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vom 23.03.2020, aktuelle Version,

Boguslaw Chotek von Chotkow

Boguslaw Chotek von Chotkow (1870)
Porträt von Karl Mediz, 1895

Boguslaw Graf Chotek von Chotkow (* 4. Juli 1829 in Prag; † 11. Oktober 1896 in Görlitz) entstammte dem alten böhmischen Adelsgeschlecht Chotek von Chotkow und Wognin und war Diplomat im Dienst der Monarchie Österreich-Ungarn.

Boguslaw (Bohuslaw) war der jüngere Sohn des Karl Chotek von Chotkow (1783–1868), Gouverneur von Tirol, 1826 bis 1843 Oberstburggraf in Prag und Gubernialpräsident in Böhmen und dessen Ehefrau Marie, geborene Gräfin Berchtold (Adelsgeschlecht), Freiin von Ungarschitz, Pulitz und Fratting, hatte den älteren Bruder Anton (1822–1883), auf Großpriesen (Velke Brezno) und Zahorzan an der Elbe in Böhmen, verehelicht mit Olga von Moltke (Adelsgeschlecht) und war der Enkel des Johann Nepomuk Rudolph Graf Chotek von Wognin (* 1648, † 1724), Erbe des Fideikommisses Jeniowes (Jenineves) und Weltrus (Veltrusy) in Mittelböhmen, 1802 Oberstburggraf in Prag und Gubernialpräsident im Königreich Böhmen, verehelicht am 18. Mai 1772 in Wien mit Maria Sidonia Gräfin von Clary und Aldringen.

Bohuslaw Graf Chotek war verehelicht mit Wilhelmine Gräfin Kinsky zu Wchinitz und Tettau, aus deren Ehe acht Kinder stammten.

Bohuslaw Graf Chotek war seit dem Jahr 1867 in österreichischen diplomatischen Diensten, von 1869 bis 1871 Gesandter in Petersburg, 1871 provisorischer Statthalter in Böhmen, anschließend Gesandter in Madrid, 1873 in Brüssel und danach in Dresden. Seit 1885 Mitglied des Herrenhauses, Vertreter der konservativen rechten Partei. Geheimer Rat und k.u.k. Kämmerer.

Nachkommen

Nachkommen von Bohuslaw Graf Chotek und Wilhelmine, geborene Gräfin Kinsky zu Wchinitz und Tettau waren:

  1. Wolfgang (* 1860, † 1926), verehelicht mit Anna Elisabeth von Künell auf Nedamow;
  2. Zdenka (* 1861), Klosterfrau;
  3. Marie (* 11. Juli 1863 in Berlin, † 21. Juni 1935 auf Schloss Erlau bei Bodenbach, tschechisch Podmokly), verehelicht mit Jaroslaw (seit 1911) Fürst von Thun und Hohenstein;
  4. Karoline (* 19. November 1865 in Berlin, † 29. November 1919 in Perglas bei Falkenau in Böhmen), verehelicht mit Leopold Graf von Nostitz-Rieneck am 1. März 1921;
  5. Sophie Chotek von Chotkowa, seit 1. Juli 1900 (Ischl) Fürstin und seit 4. Oktober 1909 (Wien) Herzogin von Hohenberg, verehelicht (morganatische Ehe) mit Franz Ferdinand, kaiserlicher Prinz und Erzherzog von Österreich-Este, königlicher Prinz von Ungarn und Böhmen, Kronprinz der Monarchie Österreich-Ungarn;
  6. Oktavia (* 1873), verehelicht 1898 mit Joachim Graf und Herr von Schönburg-Glauchau;
  7. Antoinette (* 1874), verehelicht mit Karl Graf von Wuthenau-Hohenthurm;
  8. Henriette (* 9. Juli 1880 in Adlerkosteletz in Böhmen, † 19. März 1964 in Gutenberg bei Weiz in der Steiermark), verehelicht mit ihrem Schwager Leopold Graf Nostitz-Rieneck, dem Witwer ihrer Schwester Karoline.

Literatur

Vorgänger Amt Nachfolger
Maximilian Josef von Handel Österreichischer Gesandter in Stuttgart
1866–1869
Otto Wilhelm von Walterskirchen
Albin von Vetsera (Gt) Österreichisch-ungarischer Botschafter in Sankt Petersburg
1869–1871
Ferdinand von Langenau
Ladislaus von Karnicki von Karnice Österreichisch-ungarischer Gesandter in Madrid
1871–1872
Otto von Mayer von Gravenegg
Karl Friedrich Vitzthum von Eckstädt Österreichisch-ungarischer Gesandter in Brüssel
1872–1888
Adolf von Beust
Gabriel von Herbert-Rathkeal Österreichisch-ungarischer Gesandter in Dresden
1888–1895
Heinrich von Lützow