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vom 05.03.2020, aktuelle Version,

Burg Geiersberg (Lebing)

ehemalige Burg Geiersberg
Burg Geiersberg (Lebing), die Zeichnung ist frei erfunden

Burg Geiersberg (Lebing), die Zeichnung ist frei erfunden

Entstehungszeit: 12. Jh.
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Burgstall
Ständische Stellung: Gefolgsleute
Ort: Oberlebing/Reifegger
Geographische Lage 48° 16′ 56″ N, 14° 38′ 16″ O
Burg Geiersberg (Oberösterreich)
Burg Geiersberg

Die Burg Geiersberg (Lebing) ist eine abgegangene Höhenburg im Regensburger Luß oberhalb des Naarntals in der späteren Katastral- und Ortsgemeinde Oberlebing in der heutigen Naturparkgemeinde Allerheiligen im Mühlkreis im Bezirk Perg in Oberösterreich.

Geschichte

Im 12. Jahrhundert nannten sich Gefolgsleute der Hochfreien Herren von Lengenbach und später der Kuenringer von der Regensburger Burg Windegg Öder von Geiersberg. Sie hatten ihren Stammsitz auf einer kleinen Burg in Oberlebing in der Nähe des Bauernhofes Reifegger. Um 1417 war Geiersberg im Besitz des Stephan von Ludmannsdorf.

Durch einen Brand in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg zerstört und nicht mehr aufgebaut. Aus dem Material der Burg wurde die Kirche von Allerheiligen erbaut.

Anfangs der 1920er-Jahre war Burg Geiersberg eines der Motive auf Notgeldscheinen der Gemeinde Lebing.

Sage

Einer Sage zufolge waren die Herren von Geiersberg ein altes Rittergeschlecht im ausgehenden Mittelalter zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Der Besitzer soll ein Jude gewesen sein, weshalb die nahe Ortschaft als Judenleiten bezeichnet wird, wo es auch eine Judenschule im Berghäusl Nr. 7 gegeben haben soll. Die zuletzt von einem Ludmannsdorfer und seiner Frau Margarete, Tochter des Grafen von Falkenstein bewohnte Burg wurde demnach 1418 überfallen und niedergebrannt. Die Quadersteine der Burg sollen zum Wiederaufbau der Kirche in Allerheiligen verwendet worden sein.[1]

Literatur

  • Alois Aumayr, Roland Huber, Josef Kiesenhofer, Karl Kitzmüller, Leopold Josef Mayböck, Martin Lehner, Gemeindeamt Allerheiligen im Mühlkreis (Herausgeber und Verleger): Allerheiligen im Mühlkreis 1492 bis 1992 - Ein Heimatbuch für Pfarre und Gemeinde Allerheiligen im Mühlkreis - 500 Jahre Wallfahrtskirche, Allerheiligen 1992.
  • Oskar Hille: Burgen und Schlösser in Oberösterreich einst und jetzt. Verlag Ferdinand Berger & Söhne, Horn 1975, ISBN 3-85028-023-3.

Einzelnachweise

  1. Karl Hohensinner: Etymologie und Volksetymologie an Hand des Ortsnamenbuches des Landes Oberösterreich, Bezirke Freistadt und Perg. In: Jahrbuch des OÖ. Museumsvereins. Band 148/1, Linz 2003, S. 101f, PDF auf ZOBODAT.at.