Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 21.03.2022, aktuelle Version,

Deutsches Kulturwerk Österreich

Das Deutsche Kulturwerk Österreich[1] ist ein rechtsextremer Verein aus Österreich. Es entstand 1992 aus der Deutschen Kulturgemeinschaft Österreich,[2] die wiederum eine Abspaltung des Deutschen Kulturwerks Europäischen Geistes war. Vorsitzender war Otto Scrinzi, Vereinssitz ist Graz. Als wichtigste Führungsperson gilt Lisbeth Grolitsch.[3]

Seit 1992 veranstaltet das Deutsche Kulturwerk Österreich alljährlich die Kärntner Kulturtage in Sirnitz. Das österreichische Bundesministerium des Innern zählt die Kärntner Kulturtage zu den jährlich stattfindenden erwähnenswerten rechtsextremen Veranstaltungen mit internationaler Beteiligung.[2] Zur Veranstaltung, auf der auch Politiker der Freiheitlichen Partei Österreichs mit rechtsextremen Funktionären zusammentreffen, kommen „Nationalgesinnte aus allen Teilen des deutschen Sprachraums … um sich Vorträge hochkarätiger Redner anzuhören“.[4]

Referenten auf den Kärntner Kulturtagen waren unter anderem Rigolf Hennig,[5] Rolf Kosiek,[5] Alfred Mechtersheimer,[5] Andreas Mölzer,[6] Harald Neubauer,[5] Barbara Rosenkranz,[7] Jürgen Schwab,[8] Horst Rudolf Übelacker[9] und Reinhard Uhle-Wettler.[10] 1992 wurde der spanische Neonazi Pedro Varela Geiss, der Führer der CEDADE, während der Veranstaltung festgenommen und des Landes verwiesen.[2]

Gemeinsam mit den Schwesterorganisationen Deutsche Kulturgemeinschaft Österreich und Freundeskreis Ulrich von Hutten führt das Deutsche Kulturwerk Österreich auch in Deutschland Veranstaltungen mit bis zu 170 Teilnehmern durch.[1]

Vereinsorgan sind die vom Freundeskreis Ulrich von Hutten herausgegebenen Huttenbriefe.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Verfassungsschutzbericht 2006. Bundesrepublik Deutschland: Bundesministerium des Innern, archiviert vom Original am 20. August 2007; abgerufen am 10. Februar 2009.
  2. 1 2 3 Staatsschutzbericht 1998. Republik Österreich: Bundesministerium für Inneres, abgerufen am 8. Juni 2015.
  3. Anton Maegerle: „Botschaft an die Völker“. In: Blick nach Rechts. Band 13/2008.
  4. Rechtsextremismus: Glossar: Kulturwerk Österreich. Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 10. Februar 2009.
  5. 1 2 3 4 „Kulturtage“ bei Scrinzi. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 10. Februar 2009.
  6. Andreas Mölzer. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, archiviert vom Original am 14. Mai 2013; abgerufen am 10. Februar 2009.
  7. Scrinzi lädt ein. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 10. Februar 2009.
  8. Austria 2007. The Stephen Roth Institute for the Study of Contemporary Antisemitism and Racism, archiviert vom Original am 13. Mai 2012; abgerufen am 10. Februar 2009.
  9. Finanzspritze für „Haus der Heimat“. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, abgerufen am 10. Februar 2009.
  10. Stephan Braun: Rechte Netzwerke – eine Gefahr. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, ISBN 3-8100-4153-X, S. 116.