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vom 08.08.2019, aktuelle Version,

Editha Sterba

Editha Sterba (geboren am 8. Mai 1895 in Budapest, Österreich-Ungarn; gestorben am 2. Dezember 1986 in Detroit) war eine österreichisch-US-amerikanische Psychoanalytikerin und Musikwissenschaftlerin.

Leben

Editha von Radanowicz-Hartmann wurde als Tochter eines österreichisch-ungarischen Obersten geboren. Sie besuchte ein Mädchengymnasium in Prag und danach als einziges Mädchen ein Jungengymnasium in Baden bei Wien. Im Jahre 1915 begann von Radanowicz-Hartmann ein Studium an der Universität Wien in den Fächern Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaften und promovierte im Jahre 1921 mit der Arbeit „Das Wiener Lied von 1789–1815“. Ab 1925 war sie in psychoanalytischer Ausbildung und wurde Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, ab 1930 als ordentliches Mitglied. Nach der Scheidung ihrer ersten Ehe heiratete sie 1926 den Mediziner und Psychoanalytiker Richard Sterba, mit dem sie eine psychoanalytische Praxis in Wien eröffnete. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 flohen sie mit ihren beiden Töchtern in die Schweiz und gingen 1939 von dort in die Vereinigten Staaten, wo sie in Detroit mit Leo Bartemeier ein psychoanalytisches Institut aufbauten und eine eigene Praxis betrieben.

Im Rahmen ihrer Spezialisierung auf die Psychoanalyse von Kindern kam es zur Zusammenarbeit mit Anna Freud.

Werke

  • 1936: Schule und Erziehungsberatung
  • 1936: Zwei Arten der Abwehr
  • 1949: Searchlights on delinquency
  • Beethoven and his nephew. A Psychoanalytic Study of their Relationship. Patheon, New York 1954
  • Ludwig van Beethoven und sein Neffe. Tragödie eines Genies. Eine psychoanalytische Studie. Szczesny, München 1964
  • 1972: Unser Familienleben

Literatur

  • Uwe Henrik Peters: Psychiatrie im Exil. Die Emigration der dynamischen Psychiatrie aus Deutschland 1933–1939. Kupka, Düsseldorf 1992, ISBN 3-926567-04-X.
  • Eleonore Schneiderbauer: Richard und Editha Sterba. In: Oskar Frischenschlager (Hrsg.): Wien, wo sonst! Die Entstehung der Psychoanalyse und ihrer Schulen. Böhlau, Wien 1994, ISBN 3-205-98135-9, S. 142–150.
  • Elke Mühlleitner: Sterba, Editha. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 710–712.