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vom 23.10.2019, aktuelle Version,

Eggenberg (Graz)

Eggenberg
14. Stadtbezirk von Graz
Basisdaten [1]
Fläche: 7,79 km²
Einwohner: 18.818 (1. Jänner 2017)
Bevölkerungsdichte: 2.397 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 8020, 8051, 8052, 8053
Geografische Lage: 47° 4′ N, 15° 23′ O
Lage in Graz
Karte von Eggenberg (Graz)
Bezirksamt: Bahnhofgürtel 85
8020 Graz
Bezirksvorsteher: Robert Hagenhofer (ÖVP)[2]
1. Bezirksvorsteher-Stv.: Helga Gaube (SPÖ)[2]
2. Bezirksvorsteher-Stv.: Karin Gruber (KPÖ)[2]
Öffentliche Verkehrsmittel: Straßenbahnlinien: 1, 7
Buslinien: 62/E, 65, 85
N1, N7
Foto
Schloss Eggenberg
Schloss Eggenberg

Der Bezirk Eggenberg ist der 14. Grazer Stadtbezirk. Der Bezirk schließt östlich an die Bezirke Lend und Gries an und wird im Westen vom Plabutsch begrenzt. Der Name geht auf das Schloss Eggenberg und dessen Gründungsfamilie zurück.

Seit 2010 gehören das Schloss und weite Areale im zentralen Teil des Bezirks zum UNESCO-Welterbe Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg.

Geschichte

Schloss Eggenberg

Der Bezirk, benannt nach den Eggenbergern, die ihre Residenz, das Schloss Eggenberg, 1625 hier erbauten, hat eine lange und eindrucksvolle Geschichte hinter sich. Funde weisen auf eine Besiedelung seit der jüngeren Steinzeit hin. In Algersdorf fand man zwei Gräberfelder aus der Römerzeit. Auch die Alte Poststraße lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Im Mittelalter und bis ins 19. Jahrhundert wurde die Landschaft durch Ackerbau und Weinbau an den Hängen des Plabutsches geprägt. In der heute zu Eggenberg gehörenden Ortschaft Baierdorf bei Graz befand sich das Gut Baierdorf.

1850 wurde die Ortsgemeinde Eggenberg gebildet. Sie war unterteilt in die Katastralgemeinden Algersdorf, Baierdorf und Wetzelsdorf. Zusätzlich gab es noch die Ortschaften Plawutsch und Krottendorf (heute in Wetzelsdorf). Durch die Brauerei Reininghaus (ab 1853) sowie die Ausweitung des Industriebereichs rund um den Bahnhof erfolgte ein Wandel vom bäuerlichen Schlossdorf zur Arbeitergemeinde. Dies zeigt sich auch durch die im späten 19. Jahrhundert erbaute Arbeitervorstadt Neu-Algersdorf.

1906 erfolgte die Markterhebung von Eggenberg. Obwohl 1914 Wetzelsdorf selbständig wurde, war Eggenberg in der Zwischenkriegszeit mit weit über 15.000 Bewohnern die bevölkerungsreichste Marktgemeinde Österreichs. Im Zuge der Februarkämpfe 1934 kam es im sozialdemokratisch dominierten Eggenberg, wo sich auch die Zentrale des Konsum befand, zu erbitterten Kämpfen zwischen den Angehörigen des Schutzbundes auf der einen und der Heimwehr und Soldaten des Bundesheeres auf der anderen Seite. Es gab etliche Tote, Verletzte und allein im Konsumgebäude 130 Gefangene.

Nach dem „Anschluss Österreichs“ 1938 wurde Eggenberg von Graz eingemeindet.

Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts erfolgten vor allem im sozialen und schulischen Bereich Aufwertungen des Bezirks: ASKÖ-Sportstadion, Pädagogische Akademie (1969), großes Hallen- und Freibad (1974), Unfallkrankenhaus (1981), LKH – Graz West (2002).

Wirtschaft

  • Industriebetriebe im östlichen Bereich (Bahnhofsnähe)

Verkehr

  • Bis 1973 war die Grazer Westumfahrung durch die Pyhrn Autobahn quer durch Eggenberg geplant. Durch die Errichtung des Plabutschtunnels blieb dem Bezirk diese Belastung erspart.
  • Straßenbahnlinien 1 (Eggenberg-UKH) und 7 (Wetzelsdorf).[3] Die Linie 1 nahm am 28. November 1900 als Elektrische Kleinbahn Graz – Eggenberg den Verkehr zwischen Annenstraße/Mohsgasse[4] und der (bis 1951 beibehaltenen) Endstelle Kurhaus Eggenberg (Baiernstraße/Bergstraße) auf.[5]
  • Buslinien 33 und 33E(im Abendverkehr/Sonntagsverkehr)
  • Buslinien 62 und 65
  • Buslinie 85 (UKH)

Bildung

Bauwerke

1906: Sanatorium „Frauenheim“ des Dr. Karl Hager, Baiernstraße  48 (heute: Privathaus)

Literatur

  • Ernst Engelhart: Eggenberg – ein Heimatbuch, verfaßt (…) für die Schulen in Eggenberg. Marktgemeinde Eggenberg, Eggenberg 1921, OBV.
  • Edith Münzer: Was die Murvorstadt erzählt. Lend, Gries, Schloß Eggenberg. Styria, Graz/Wien 1979, ISBN 3-222-11132-4.
  • Franz Kammerhofer: Eggenberg – mit Straßennamen beehrte Persönlichkeiten, benannte Gebiete und Institutionen. Edition Strahalm, Graz 1996, ISBN 3-900526-95-8.
  • Gerhard Michael Dienes (Hrsg.), Karl A(lbrecht) Kubinzky (Hrsg.), Odo Burböck (Beiträge): Eggenberg. Geschichte und Alltag. Stadtmuseum Graz (Hrsg.), Graz 1999, ISBN 3-900764-22-0.
  Commons: Eggenberg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zahlen + Fakten: Bevölkerung, Bezirke, Wirtschaft, Geografie auf graz.at.
  2. 1 2 3 Bezirksräte im Bezirk Eggenberg auf graz.at (Memento des Originals vom 13. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.graz.at
  3. RGBl 1900/183. In: Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Jahrgang 1900, S. 507 f. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/rgb.
  4. Grazer Tagesbericht. (…) Elektrische Kleinbahn Graz – Eggenberg. In: Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer, Morgen-Ausgabe, Nr. 330/1900 (X. Jahrgang), 28. November 1900, S. 14, oben links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/gtb.
  5. Grazer Tramway-Gesellschaft – elektrischer Betrieb. In: Hans Sternhart (Bearb.): Straßenbahn in Graz. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1979, ISBN 3-900134-54-5, S. 21.
  6. Volksschule Leopoldinum