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vom 31.01.2019, aktuelle Version,

Eleonore von Österreich (1653–1697)

Eleonore von Österreich (Porträt von Charles Brendel, 1684)
Eleonore Wiśniowiecka (1670)

Eleonore Maria Josefa von Österreich (* 21. Mai 1653 in Regensburg; † 17. Dezember 1697 in Wien) war Königin von Polen und Großfürstin von Litauen. Sie war auch Herzogin von Lothringen.

Leben

Sie wurde als Tochter von Kaiser Ferdinand III. und dessen dritter Gemahlin Eleonora von Mantua in Regensburg geboren. Am 27. Februar 1670 wurde sie in Lemberg mit dem polnischen König Michael Korybut Wiśniowiecki verheiratet. Die vierjährige Ehe war für Eleonore eine schwere Zeit. Der König, dem körperliche und geistige Stärke abging, wurde von einem Großteil des Adels nicht anerkannt. Seine Gegner verbreiteten die Gerüchte, er wäre homosexuell oder impotent. Eleonore griff in diese Streitigkeiten nur selten ein und bewahrte ihre Würde.

Nach dem Tod von König Michael am 10. November 1673 blieb sie noch bis zur Wahl seines Nachfolgers, König Johann III. Sobieski in Polen und kehrte dann in ihre österreichische Heimat zurück.

Ihr Bruder, Kaiser Leopold I. erlaubte ihr, ihre alte Liebe, Herzog Karl V. von Lothringen, den späteren Sieger über die Türken, zu heiraten. Am 6. Februar 1678 fand in Wiener Neustadt die Hochzeit statt. Karl wurde zum Statthalter von Tirol und Vorderösterreich ernannt und dem Paar wurde die Hofburg in Innsbruck zugewiesen.

Das Paar hatte sechs Kinder:

Der älteste Sohn, Leopold, war der spätere Vater von Kaiser Franz I. Stephan, dem Begründer der Dynastie Habsburg-Lothringen.

Nach dem Tod ihres Gemahls bemühte sich die intelligente Herzogin-Witwe energisch, den letzten Willen Karls zu erfüllen und die Rückführung ihrer Kinder in ihr Erbland Lothringen zu erreichen. Beim Reichstag in Regensburg brachte sie einen Antrag für die Wiederherstellung Lothringens ein. In den Friedensverhandlungen von Rijswijk im Jahre 1697 wurde dieses Ziel erreicht. Die Souveränität Lothringens wurde jedoch deutlich geschwächt, da dem französischen König das Recht eines freien militärischen Durchzugs eingeräumt wurde.

Nur wenige Monate nach diesem Friedensvertrag starb die Herzogin. Sie hatte Lothringen, dessen Namen sie führte und wo auch ihr zweiter Gemahl begraben liegt, nie betreten und wurde in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt.

Literatur

Vorgängerin Amt Nachfolgerin
Luisa Maria Gonzaga Königin von Polen
1670–1673
Maria Kazimiera Sobieska