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vom 30.03.2020, aktuelle Version,

Emil Guttmann

Emil Guttmann (* 23. September 1879 in Baden bei Wien; † 26. März 1934 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler, Regisseur und Sänger.

Leben

Der Sohn des Schauspielers Alexander Guttmann (1851–1889) begann seine künstlerische Laufbahn 1897 am Stadttheater in Wiener Neustadt. Anschließend war er längere Zeit in Graz tätig, wo er auch als Inspizient in Erscheinung trat. Ebenfalls in der steirischen Landeshauptstadt konnte Guttmann bereits 1902 erstmals Regie führen. Im Jahr darauf folgte er einem Ruf nach Innsbruck, ein weiteres Jahr später (1904) fand er sich schließlich in Wien ein, um ein Engagement am Theater in der Josefstadt anzutreten.

In der österreichischen Hauptstadt blieb Emil Guttmann, der sich als Schauspieler wie Sänger betätigte, die folgenden 30 Jahre bis zu seinem Lebensende im Frühjahr 1934. Gastspielreisen führten ihn u. a. nach Berlin. Später avancierte Guttmann zum Oberspielleiter (z. B. bei Wiens Stadttheater) und war zeitweilig Oberregisseur und stellvertretender Direktor am Theater an der Wien.

Nach mehreren Abstechern vor die Kamera kehrte Emil Guttmann in der Spielzeit 1933/34 letztmals zur Bühne zurück und kam einer Verpflichtung als Schauspieler an die mittlerweile von Hubert Marischka geleiteten Spielstätten Theater an der Wien und Stadttheater nach. Im März 1934 verübte er Suizid.

Sein Zwillingsbruder war der Bühnenschauspieler Paul Guttmann[1], ein anderer Bruder war der Schauspieler Arthur Guttmann (1877–1956).

Emil Guttmann war mit der Soubrette Polly Koss verheiratet. Er ruht auf dem Evangelischen Friedhof des Wiener Zentralfriedhofs (II, 136), neben seiner Gattin.

Filmografie

als Schauspieler
  • 1916: Der Landstreicher
  • 1918: Die beiden Meier
  • 1918: Seine Durchlaucht, der Landstreicher
  • 1923: Himmel voller Geigen
  • 1930: Wiener Herzen (Erzherzog Otto und das Wäschermädel)
  • 1931: Ausflug ins Leben, Konsul Wiedemann
  • 1931: Purpur und Waschblau, Der Zeremonienmeister
  • 1931: Die Bräutigamswitwe, Rechtsanwalt Huntington
als Drehbuchautor
  • 1930: Kaiserliebchen

Literatur

  • Franz Planer: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1928. Wien 1928, S. 128.
  • Michael Wolf, Klaus Edel: Ausgesuchte Prominentengräber auf dem Evangelischen Friedhof Simmering. Eine Einführung in die Geschichte des Friedhofes und ein Begleiter zu ausgesuchten Prominentengräbern Hrsg. Evangelischer Presseverband in Österreich, Wien 2000.

Einzelnachweise

  1. Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 151.