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vom 26.02.2022, aktuelle Version,

Ferdinando Wolf

Ferdinando Wolf war ein Unternehmen der mechanischen Kunst- und Bautischlerei, Sägewerk und Parkettboden- und privilegierten Rolljalousien-Fabrik in Trient im damaligen Österreich-Ungarn.[1]

Geschichte

Fabrik von Ferdinando Wolf in Trient (um 1900)

Die Fabrik wurde im Jahre 1869 gegründet und war ursprünglich für den lokalen Bedarf bestimmt. Zunächst waren wenige Arbeiter beschäftigt, mit dem Wachstum des Unternehmens wuchs ihre Anzahl. Schon in den Jahren 1873 und 1875 fanden die Erzeugnisse der Firma auf den Ausstellungen in Trient und 1882 auf der Ausstellung in Triest Anerkennung durch die Verleihung der silbernen Verdienstmedaille. Die Produktion nahm von Jahr zu Jahr größere Dimensionen an. Die Arbeitsräume waren bald zu klein, so dass 1888 ein Neubau erfolgte.

Mit der Entwicklung des Betriebes wurden neuere Maschinen beschafft. Neben der bereits genutzten Wasserkraft fand auch die Elektrizität als Triebkraft Anwendung. Die Arbeiterzahl stieg auf 50.

Die Umgestaltung veranlasste den Inhaber, die Fabrikation von Parketten als neuen Zweig dem Unternehmen anzufügen. Auch hierbei verzeichnete er Erfolge: die Produktion des ersten Jahres belief sich auf circa 15.000 Quadratmeter und die Fabrikate wurden auf den Ausstellungen von Mailand und Innsbruck mit der silbernen Staatsmedaille ausgezeichnet.

Im Jahre 1893 wurde der Firma die Ehre zuteil, Möbel für den Kaiser herstellen zu dürfen. Dafür wurde dem Inhaber der Titel eines k.u.k. Hoflieferanten verliehen. Eine weitere Ausdehnung des Unternehmens ergab sich 1895 durch die Patenterwerbung auf Fenster-Rolljalousien. Auch diese Fabrikate wurden auf der Ausstellung in Trient mit der Verdienstmedaille prämiiert.

Unter anderem stattete Ferdinando Wolf das Gebäude der Philharmonie von 1903 bis 1905 in Trient[2] sowie 1914 das Palais der Trentiner Industrie- und Handelskammer in Rovereto aus.[3]

Einzelnachweise

  1. Ferdinando Wolf. In: Dargebracht von den Industriellen Oesterreichs unter dem hohen Protectorate Seiner K. und K. Hoheit des Durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand (Hrsg.): Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. Band 3. Leopold Weiss, Wien 1898, VII. Holz- und Schnitzwaaren-Industrie; Wohnungseinrichtungen, S. 331.
  2. Il palazzo della Società Filarmonica di Trento. (Nicht mehr online verfügbar.) Informazioni Società Filarmonica, 18. November 2009, archiviert vom Original am 23. September 2008; abgerufen am 18. November 2009 (italienisch): „Il costo dell'opera, per alcune spese non previste, salì a 127.516 corone. L'elenco dettagliato suddivide in singole voci il costo complessivo: 41.873 corone all'impresa costruttrice di Luca Lorenzi e Giuseppe Scotoni, 21.246 corone a Giorgio Paor per aver fornito la travatura in cemento armato, 11.316 corone al falegname Ferdinando Wolf, 6.547 corone alla ditta di Giovanni Fozzer per i marmi e scalpellini, 4.061 corone ad Antonio Fasana per le decorazioni in gesso, ecc.“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.filarmonica-trento.it
  3. Palazzo della Camera di Commercio e d’industria del Trentino Sede INAIL – Largo Camera Commercio 2. Museo Civico di Rovereto, 2008, abgerufen am 18. November 2009 (italienisch): „La fornitura delle pietre e dei marmi fu affidata alla ditta Gelsomino Scanagatta di Rovereto e Lisimberti e Bellante di Trento; i serramenti alla ditta Valentino Bosin di Trento; i pavimenti alla ditta Ferdinando Wolf di Trento, i lavori in ferro a Basilio Delaiti di Rovereto, le pietre artificiali a Giovanni Brioschi di Sacco, l’installazione delle condutture d’acqua a Giuseppe Faioni di Rovereto, i lavori di pittura alla ditta Barozzi e Colognato di Rovereto, l’installazione dei caloriferi alla Società Termos di Trento e i lavori di lattonaio alla ditta Alfonso Bertolini di Rovereto, sotto la direzione dei lavori di Gilberti e Grillo.“