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vom 04.04.2022, aktuelle Version,

Neidling

Marktgemeinde
Neidling
Wappen Österreichkarte
Neidling (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: St. Pölten (Land)
Kfz-Kennzeichen: PL
Fläche: 18,59 km²
Koordinaten: 48° 14′ N, 15° 33′ O
Höhe: 312 m ü. A.
Einwohner: 1.495 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 80 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3110
Vorwahl: 02741
Gemeindekennziffer: 3 19 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Walter-Eder-Str. 7
3110 Neidling
Website: www.neidling.gv.at
Politik
Bürgermeister: Stefan Klammer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
13
5
1
13  5  1 
Insgesamt 19 Sitze
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Neidling ist eine Marktgemeinde mit 1495 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.

Pfarrkirche Neidling

Geographie

Neidling liegt im Mostviertel nordwestlich von St. Pölten am Ostrand des Dunkelsteinerwaldes. Die Entwässerung erfolgt durch den Kremnitzbach. Dieser fließt in einer Höhe von etwa 300 Meter über dem Meer, nach Nordwesten steigt das Gemeindegebiet im Dunkelsteiner Wald auf 600 Meter an.

Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,59 Quadratkilometer. Davon sind 37 Prozent bewaldet, 54 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Afing (266)
  • Dietersberg (101)
  • Enikelberg (52)
  • Flinsbach (437) samt Steinbergsiedlung
  • Gabersdorf (97)
  • Goldegg (26)
  • Griechenberg (171)
  • Neidling (111)
  • Pultendorf (46)
  • Watzelsdorf (126)
  • Wernersdorf (62)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Afing, Dietersberg, Enikelberg, Flinsbach, Gabersdorf, Goldegg, Griechenberg, Neidling, Pultendorf, Watzelsdorf und Wernersdorf.

Nachbargemeinden

Karlstetten
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Pölten
Hafnerbach Gerersdorf

Geschichte

Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit wurden eine Hängeurne und Grabbeigaben eines Höckergrabes gefunden. Zur Zeit der römischen Besatzung verlief die Straße von St. Pölten nach Melk durch das Gemeindegebiet.[3]

Die erste schriftliche Erwähnung der Gegend stammt aus dem Jahr 828, wo der Flinsbach als Grenze einer Schenkung des Kaisers Ludwig an das Kloster Kremsmünster genannt wird. Nuli(n)gen (Neidling) wird erstmals 1180 in einem Göttweiger Urbar erwähnt. Die Herrschaft Goldegg mit dem Schloss Goldegg, die sich seit 1589 im Besitz der Freiherren von Enenkel befand und seit 1782 im Besitz der Familie Auersperg ist, war bis 1848 das Zentrum des heutigen Gemeindegebietes.[3]

Die heutige Gemeinde entstand im Jahr 1850. Eine überörtliche Bedeutung kommt der von einem überdurchschnittlichen Wachstum gekennzeichneten Gemeinde, deren Häuserbestand zwischen 1971 und 2006 um zwei Drittel vermehrt hat, auf dem Gebiet der Wirtschaft zu, aber auch durch den Golfplatz beim Schloss Goldegg.[4]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Goldegg
Afing
  • Ortskapelle Zur unbefleckten Empfängnis bei Nr. 1, 1766 erbaut
  • Wegkapelle bei Nr. 17, 1747 erbaut
Goldegg
Neidling
Enikelberg
  • Kapelle Bildbuche, neugotisch, nordwestlich des Ortes im Wald, 1894 erbaut

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 42, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 666. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,92 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Neidling befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]

Politik

Gemeinderat

Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 5 und die FPÖ 1.[7]

Bürgermeister

Bürgermeister der Marktgemeinde Neidling ist Stefan Klammer,[8] Vizebürgermeisterin ist Edith Pruckner.[9]

Amtsleiter ist Thomas Tiefenbacher.[10]

Persönlichkeiten

  • Patricia Nolz, österreichische Mezzosopranistin
  • Karl Schmitzer, Politiker
  • Karl Schrattenholzer, Bürgermeister von 1984 bis 2009 und Ehrenbürger

Literatur

Vom mittelalterlichen Leben zwischen Dunkelsteinerwald und Tullnerfeld berichtet das Buch Ritterstolz und Willkür[11], das vom Neidlinger Autor und Heimatforscher August Pachschwöll (der auch das Wappen von Neidling erstellte) als Zugang zu dieser Epoche verfasst wurde. Im Abschnitt „Auf den Spuren der Goldegger“ wird hier erstmals über die Frage der Herkunft und verwandtschaftlicher Bindungen der Herren von Goldegg berichtet.

Commons: Neidling  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Neidling, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. August 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. 1 2 Gedächtnis des Landes - Orte: Neidling. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 15. August 2021.
  4. Gemeinde Neidling; Markterhebung auf landtag-noe.at (Microsoft-Word-Dokument)
  5. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 8. November 2020.
  6. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Neidling. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 25. Februar 2020.
  8. Bürgermeister. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  9. Vizebürgermeister. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  10. Amtsleiter. Gemeinde Neidling, abgerufen am 15. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  11. Ritterstolz und Willkür