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vom 06.03.2022, aktuelle Version,

Franz Anton von Nostitz-Rieneck

Franz Anton Graf von Nostitz und Rinek

Franz de Paula Anton Josef Johann Nepomuk Graf von Nostitz-Rieneck (* 17. Mai 1725 in Pakoměřice; † 29. September 1794 in Prag) war ein böhmischer Adeliger und Mäzen.

Leben

Der Sohn von Franz Wenzel Graf von Nostitz-Rieneck stammte aus einem alten Lausitzer Geschlecht, das im 16. Jahrhundert nach Böhmen übersiedelte. Sein jüngerer Bruder war Friedrich Moritz von Nostitz-Rieneck. Nach seinem Studium trat Graf von Nostitz 1743 in die Armee ein, 1750 in die Staatsdienste. 1758 erfolgte die Ernennung zum Landesrichter, 1764 zum Gubernialrat, 1781 zum Höchsten Hofmeister und ein Jahr später zum Höchsten Burggrafen und Präsidenten des königlichen Guberniums. Nach dem Tode seines Vaters wurde Franz Anton von Nostitz-Rieneck 1765 Oberhaupt der Linie Nostitz-Rieneck.

Er gehörte mit zu den bedeutendsten Verfechtern des Königreichs Böhmen und verteidigte dieses gegen die zentralistischen Absichten Wiens. Er war, obwohl deutschsprachig, Verfechter der tschechischen Sprache und sein Haus in Prag wurde zum Zentrum des gesellschaftlichen Lebens, einem Treffpunkt nicht nur von Aristokraten, sondern auch bedeutenden Gelehrten. Als Erzieher seiner vier Söhne beauftragte er die tschechischen Gelehrten Jaroslaus Schaller, František Martin Pelcl und Josef Dobrovský.

Er unterstützte auch das kulturelle und religiöse Leben. Auf seinen Herrschaften baute er Kirchen, Schlösser und Paläste, die zu einem großen Teil durch den Baumeister Anton Haffenecker realisiert wurden. Dazu gehört u. a. das zwischen 1767 und 1775 errichtete Schloss Měšice. 1781 gehörte er zu den Gründungsvätern des Ständetheaters in Prag und veranlasste dessen Bau. Vier Jahre nach dessen Einweihung 1783, wurde 1787 hier die Oper Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart uraufgeführt.

Wappen

Wappen der Grafen von Nostitz und Rieneck

1651: Quadrierter Schild mit gekröntem roten Herzschild, darin drei goldene Balken (Grafschaft Rieneck). Im ersten Feld in Blau auf goldnem Halbmond zwei auswärtsgekrümmte, rot und silbern geschachtete Hörner mit den Spitzen nach unten. Im zweiten Feld in Silber ein schwarzer Adlerflügel belegt mit einem goldenen Balken. Auf der Schildesteilung liegt ein Anker, der unten im dritten silbernen Felde blau, im vierten, blauen aber golden ist. Eine Grafenkrone bedeckt den Schild, darauf ruhen drei gekrönte Helme. Auf dem rechten mit schwarz-silbernen Decken der mit dem Balken belegte Adlerflügel, auf dem mittleren mit rechts schwarz-silbernen, links rot-silbernen Decken ein flugbereiter silberner Schwan (Rieneck), auf dem linken mit rot-silbernen Decken zwei von Silber und Rot geschachtete Büffelhörner, dazwischen drei Straußenfedern blau, golden und blau.[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Leonard Dorst von Schatzberg: Schlesisches Wappenbuch oder die Wappen des Adels im Souverainen Herzogthum Schlesien etc. Band 1, Verlag G. Heinze & Co., Görlitz 1847, S. 27.