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vom 16.01.2021, aktuelle Version,

Franziskuskapelle Arbing

Am 7. Oktober 2011 durch Bischof Maximilian Aichern eingeweihte Franziskuskapelle westlich des Arbinger Friedhofs

Die Franziskuskapelle ist ein privater Andachtsraum in Arbing im Bezirk Perg in Oberösterreich.

Der Standort des Bauwerkes befindet sich auf einem privaten Grundstück auf dem Schlossberg in der Nähe der Pfarrkirche Arbing westlich des Ortsfriedhofs. Als Besonderheit der aus dunkelgrau gefärbtem Beton gefertigten Kapelle gilt das fehlende Dach, um den Blick deutlicher nach oben zu lenken und dem franziskanischen Lebensstil nachzuempfinden. Sie bildet mit dem Portal des Ortsfriedhofes ein architektonisches Ensemble.

Errichtung

Die Kapelle wurde in der Zeit von 2009 bis 2011 basierend auf Eindrücken einer Pilgerreise nach Assisi auf Initiative von Rafael Hintersteiner errichtet. Das Projekt entstand 2009 zunächst als Bildstock, wurde mit der Errichtung der Kapelle 2010 fortgesetzt und im Sommer 2011 fertiggestellt. Die Gesamtkosten der auf einer privaten Liegenschaft im Einvernehmen mit dem örtlichen Pfarrgemeinderat errichteten Kapelle beliefen sich auf etwa 11.000 Euro, die aus Stipendien, einer Benefizveranstaltung und privaten Mitteln aufgebracht wurden.

Die Kapelle wurde am 7. Oktober 2011 vom ehemaligen Linzer Bischof Maximilian Aichern in Anwesenheit von Monsignore Johann Zauner, Dechant Konrad Hörmanseder, Dechant Karl Wögerer und Diakon Fritz Pichler eingeweiht und steht der Bevölkerung seither zur Andacht und für sonstige sakrale Zwecke wie Taufen zur Verfügung.[1] Sie ist dem Heiligen Franziskus gewidmet.

Ein kleines Angebot

Nordansicht der Kapelle – Modell 1:10

Die Franziskuskapelle entspricht nicht dem herkömmlichen Gestaltungstyp für eine Kapelle. Es handelt sich um einen kleinen kubischen Raum mit dem Angebot zum Innehalten und Gedenken. Nicht die mit Franziskus assoziierte Naturverbundenheit ist das Thema, sondern Einfachheit und Offenheit, Reduktion auf das Elementare, Zurückhaltung in der Symbolik. Es wurde ein Meditationsraum geschaffen, der vieles zulässt, für jedermann offen ist. Ein Ort des „In-sich-Gehens“ auf der Suche nach innerem Frieden gemäß dem in die Außenwand eingelassenen Zitat „pax et bonum“. Steht man vor der Kapelle, macht sie einen sehr abgeschlossenen Eindruck. Schwarze Betonwände umgeben den nur sechs Quadratmeter großen Raum, dessen fehlende Decke den Blick vom Alltäglichen weglenken soll. Kleine Nischen für Kerzen oder Gedenkbilder knüpfen an die traditionelle Mystik in diesem kargen Raum an. Eine kleine Glocke am Eingang gibt Besuchern die Gelegenheit, die Besinnung „geläutert“ abzuschließen.[2]

Auszeichnungen

  • Für das Projekt erhielt Rafael Hintersteiner das Leistungs- und Förderstipendium der Kunstuniversität Linz sowie die Landeskulturförderung Oberösterreich.

Literatur

  • Veronika Müller: „Kleines“ Angebot – Eine neue Kapelle in Arbing. In: Kulturbericht Oberösterreich. Monatsschrift der OÖ. Kultur. 65. Jahrgang, Folge 10, Oktober 2011 mit dem OÖ. Museumsjournal, Linz 2011, S. 13.
  • Linde Klement: Franziskuskapelle Arbing – Rafael Hintersteiner (A) 2011.
  • Pax et bonum. In: Architektur & BAUForum – Streifzüge. Die österreichische Fachzeitschrift für Baukultur in Österreich.
Commons: Franziskuskapelle in Arbing  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kapelle mit Blick in den Himmel. In: Kirchenzeitung der Diözese Linz, Nr. 42, 20. Oktober 2011
  2. Veronika Müller: „Kleines“ Angebot - Eine neue Kapelle in Arbing. In: Kulturbericht Oberösterreich. Monatsschrift der OÖ. Kultur, 65. Jahrgang, Folge 10, Oktober 2011 mit dem OÖ. Museumsjournal, Linz 2011, S. 13.