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vom 26.05.2022, aktuelle Version,

Friedrich von Thun

Friedrich von Thun, 2012

Friedrich von Thun (* 30. Juni 1942 in Kwassitz, Protektorat Böhmen und Mähren, heute: Kvasice, Tschechien; geboren als Friedrich Ernst Peter Paul Maria Thun-Hohenstein, adelshistorisch Graf von Thun und Hohenstein aus der fürstlichen Familie)[1] ist ein österreichischer Schauspieler.

Familie

Friedrich wurde 1942 als jüngster von vier Söhnen und viertes von fünf Kindern von Ernst Thun-Hohenstein (1905–1985; geboren als Graf von Thun und Hohenstein)[1] und seiner Frau Marie Therese (1911–2007; als Freiin Wiedersperger von Wiedersperg)[1] geboren.

Die 1914 in Sarajevo zusammen mit ihrem Gatten Franz Ferdinand von Österreich-Este, dem Thronfolger von Österreich-Ungarn, erschossene Herzogin Sophie von Hohenberg, geborene Gräfin Chotek, war eine Schwester seiner Großmutter väterlicherseits Marie, Gräfin von Thun und Hohenstein, geborene Gräfin Chotek (1863–1935). Seine seit 1969 mit seinem ältesten Bruder verheiratete Schwägerin Maria-Elisabeth Thun und Hohenstein-Gräfin Fugger von Kirchberg und zu Weißenhorn (* 1948) ist die letzte lebende Namensträgerin des ehemals gräflichen Hauses Fugger von Kirchberg und Weißenhorn, der ersten Linie der berühmten Augsburger Bankiersfamilie, und aktuelle Vorsitzende des Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Familienseniorats.

Leben

Nach dem Zweiten Weltkrieg, der Enteignung und Vertreibung sowie einem Aufenthalt in einem tschechoslowakischen Lager übersiedelte die Familie – seine Eltern, der dreijährige Friedrich und die drei Brüder Jaroslav (* 1935), Johann (1936–1993) und Franz (* 1939) – im Jahr 1945 von Mähren nach Österreich. Seine Schwester Elisabeth wurde 1949 in Litschau in Niederösterreich geboren. In Seckau in der Steiermark besuchte er das Abteigymnasium. Schon als Schüler spielte er in einer Theatergruppe und entdeckte so seine Begeisterung fürs Theater.[2]

Nach der Matura 1960 studierte Thun in München Germanistik und Theaterwissenschaften und nahm privaten Schauspielunterricht. 1962 sprach er bei Axel von Ambesser vor. Der gab ihm erste kleine Filmrollen. Friedrich von Thun spielte in Kohlhiesels Töchter und Heirate mich, Cherie. Er besetzte die Rolle des Vetter Franz in dem von Ambesser inszenierten Film Die fromme Helene (1965). Ambesser verschaffte von Thun ein Engagement bei den renommierten Münchner Kammerspielen, wo er unter Ambessers Regie in Gewitter am See von Wolfgang Christlieb debütierte. Inzwischen hat Friedrich von Thun in über 100 Fernseh- und Kinoproduktionen mitgewirkt. Gewöhnlich verkörpert er joviale Gestalten, die mit ihrer Leutseligkeit oft ihre Intrigen und krummen Geschäfte bemänteln. Für den Fernsehsender ORF drehte er auch eine Reihe von Dokumentarfilmen.

1970 heiratete er Gabriele Bleyler (* 1941 in Fürstenfeld). Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder, Katharina Gioia (* 1974) und Max (* 1977), der gleichfalls Schauspieler ist. In zweiter Ehe heiratete Friedrich von Thun 1999 Gabriele „Gaby“, geb. Schniewind (1952–2018). 2009 gab er die Trennung von ihr bekannt.[3]

Filmografie

Kinofilme

Fernsehfilme

Fernsehreihen und Serien

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Friedrich von Thun  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Aufgrund der Gesetze zur Aufhebung des Adels in der Republik Österreich und der Tschechoslowakei, die das Führen von Adelsprädikaten verbietet, lautet der amtliche Familienname Thun-Hohenstein. Siehe: „Gesetz Nr. 61 vom 10. Dezember 1918 (Abschaffung des Adels, Aufhebung der Familienfideikommisse, geändert durch Gesetze Nr. 243/1920 und 179/1924).“ Anmerkung zu § 106 Verfassung der tschechoslowakischen Republik vom 29. Februar 1920 (Sammlung der Gesetze Nr. 121/1920), Online auf Verfassungen.net. Siehe auch Mikulas v. Práznovszky: Zur Geschichte des ungarischen Adels in der Slowakischen Republik@1@2Vorlage:Toter Link/ovdhorst.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) : „… und die Führung von Adelstiteln und -Prädikaten als Teil des Namens untersagt wurden …“
  2. Interview mit Friedrich von Thun (Memento vom 14. September 2011 im Internet Archive), Plan International Deutschland e.V., abgerufen am 25. Dezember 2010
  3. Ehe-Aus nach zehn Jahren In: bunte.de, 29. Juli 2009. Abgerufen am 25. Dezember 2010.