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vom 17.03.2022, aktuelle Version,

Fuglau

Fuglau (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Fuglau
Fuglau (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Horn (HO), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Altenburg
Koordinaten 48° 38′ 47″ N, 15° 32′ 51″ Of1
Höhe 450 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 106 (1. Jän. 2021)
Fläche d. KG 6,53 km²
Postleitzahl 3591f1
Vorwahl +43/02989f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03899
Katastralgemeinde-Nummer 10019
Zählsprengel/ -bezirk Fuglau (31101 002)

Blick auf die Filialkirche St. Nikolaus in Fuglau.
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
106

Fuglau ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Altenburg im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geografie

Der Ort liegt am südwestlichen Rand des Horner Beckens. Die Seehöhe in der Ortsmitte beträgt 450 Meter. Die Fläche der Katastralgemeinde umfasst 6,53 km². Die Einwohnerzahl beläuft sich auf 106 Einwohner (Stand: 1. Jänner 2021[1]).

Fuglau hat die Postleitzahl 3591.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung von Fuglau zwischen 1830 und 2001
1830 1869 1951 1961 1971 1991 2001

271

295 217 172 169 124 130

[2]

Geschichte

Fuglau wird erstmals in der Stiftungsurkunde des Stiftes Altenburg (Krems, 25. Juli 1144) urkundlich erwähnt.[3] In einer lateinischen Urkunde des Stiftes Altenburg aus der Zeit um 1220 wird ein Udalricus de Uugla (Fuglau) als Zeuge genannt.[4] Wohl im 13. Jahrhundert wurde auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes eine Wehrkirche errichtet, die um 1430 von den Hussiten zerstört wurde. In der Neuzeit hatte das Stift Altenburg die Ortsobrigkeit inne.

In seiner Topografie aus dem Jahr 1839 gibt F. X. Joseph Schweikhardt für Fuglau 46 Häuser an, in denen 58 Familien (137 männlich, 143 weiblich) und 18 Schulkinder wohnen. Zum Viehbestand berichtet er: vier Pferde, 76 Ochsen, 63 Kühe, zehn Ziegen, 141 Schafe und 50 Schweine.[5]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Fuglau zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, ein Schuster, zwei Tischler, ein Viehhändler und mehrere Landwirte ansässig.[6] 1938 wurde Fuglau nach Altenburg eingemeindet,[7] ab 1945 war der Ort wieder eine selbstständige Gemeinde. Im Zuge der Gemeindezusammenlegungen wurde der Ort zum 1. Januar 1970 ein Ortsteil der neu gebildeten Großgemeinde Altenburg.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Filialkirche St. Nikolaus [9]
Der im 13. Jahrhundert als Wehrkirche errichtete Bau wurde um 1430 von den Hussiten zerstört. Um 1680 erfolgte ein barocker Neubau des Kirchenschiffes, dem 1750 ein Turm folgte, der um 1860 neogotisiert wurde. [10]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Fuglau liegt an der Böhmerwald Straße (B38) und an der Landesstraße 4088. Das Linienbusunternehmen PostBus fährt in Fuglau die Haltestelle Fuglau Gh Eisenhauer der Linie 1923 (HornRastenfeld) an. Die nächstgelegenen Bahnhöfe der ÖBB sind Horn NÖ und Rosenburg an der Kamptalbahn. Am nördlichen Ortsrand von Fuglau befindet sich mit dem Nordring (ursprünglich Muckgrubenring und Britaxring) eine Automobil-Rennstrecke, auf der seit Mitte der 1970er nationale und internationale Rallycross- und Autocross-Rennen ausgetragen werden, darunter bereits viele FIA-Europameisterschaftsläufe. Der Betreiber des Nordrings ist der Fuglauer Gastwirt Franz Eisenhauer.

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Historisches Ortslexikon Niederösterreich (Memento des Originals vom 5. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oeaw.ac.at (PDF; 1,2 MB), Teil 2, S. 34.
  3. Zahlreiche weitere Nennungen und Entwicklung des Ortsnamens s. Renate Seebauer: Historische Reise durch sieben Jahrhunderte - Altenburg, Burgerwiesen, Fuglau, Mahrersdorf, Steinegg. Wien 2016, S. 10–13.
  4. Fontes Rerum Austriacarum. Quellen zur österreichischen Geschichte, hrsg. von der Historischen Kommission der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, Bd. 8, Teil 2, Wien 1855, S. 215. (books.google.de)
  5. Franz Xavier Joseph Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums unter der Enns … 1. Band, Viertel Ober-Manhardsberg, Wien 1839, S. 41.
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 245
  7. Michael Rademacher: Aus_horn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Thomas Hofmann, Erich Rabl, Wolfgang Stangl: Horner Mosaike – Ein anderes Heimatbuch. Texte und Bilder aus dem Bezirk Horn. Weitra 2005, ISBN 3-85252-683-3, S. 199–200.
  9. Ausführliche Beschreibung der Kirche (historisch, kunstgeschichtlich): Hans Titze: Die Denkmale des politischen Bezirkes Horn, (Österr. Kunsttopographie), Wien 1911, S. 349–351.
  10. Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. 8. Aufl. Salzburg 1984, ISBN 3-900173-01-X, S. 104–105.