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vom 07.02.2022, aktuelle Version,

Gerda Laski

Gerda Laski (* 4. Juni 1893 in Wien; † 24. November 1928 in Berlin) war eine österreichische Physikerin und spätere Abteilungsleiterin im Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie.

Leben

Nach ihrer Reifeprüfung 1913 am Privat-Mädchen-Obergymnasium in Wien beginnt sie ein Studium der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik, an der Universität Wien. 1917 promovierte sie an der Universität Wien über „Groessenbestimmung submikroskopischer Partikeln aus optischen und mechanischen Effekten“. Von 1918 bis 1919 arbeitete sie als Assistentin an der Universität Göttingen und ab 1920 am Physikalischen Institut der Universität Berlin. Von 1924/25 bis 1926/27 war sie als Abteilungsleiterin der „Ultrarotabteilung“ im Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie in Berlin-Dahlem tätig, die aber wegen fehlender Finanzierung aufgelöst wurde. An der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt war sie ab Ende 1927 als „freiwillige Mitarbeiterin“ beschäftigt, um 1928 ein Ultraforschungs-Laboratorium einzurichten. Bis zu ihrem Tod nach schwerer Krankheit erhielt sie 1927 und 1928 ein monatliches Stipendium des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik.

Gerda Laski beschäftigte sich mit der Ultrarotforschung, darunter mit der Untersuchung ausgewählter chemischer Substanzen mittels ultraroter Strahlung, also einem Anwendungsgebiet.

Literatur

  • Cornelia Denz, Annette Vogt: Einsteins Kolleginnen – Physikerinnen gestern & heute. Kompetenzzentrum Technik-Diversity Chancengleichheit e.V., Bielefeld 2005, ISBN 3-933476-08-9, S. 15–17.
  • David Globig: Das KWI für Silikatforschung. Gründung und Entwicklung in der Weimarer Republik. Magisterarbeit Univ. München 1994, S. 71, (unveröff.).
  • Andreas Haka. „Durchschaut“ – Temperaturen im Blick, zur Geschichte der Thermograhie. In: Andreas Haka (Hg.), 2020. Geschichte und Praxis von Forschungstechnologien an den Beispielen Faserverbundtechnologie, Thermographie, Elektronenmikroskopie und Lasertechnologie. Ein interdisziplinäres Lehrprojekt der Universität Stuttgart. Stuttgart: GNT Verlag, 116–128.
  • Marilyn Ogilvie, Joy Harvey (Hrsg.): The biographical dictionary of women in science. Pioneering lives from ancient times to the mid-20th century. Volume 1: L – Z. Routledge, New York u. a. 2000, ISBN 0-415-92040-X, S. 748.
  • Annette Vogt: Die ersten Karriereschritte – Physikerinnen im Berliner Raum zwischen 1900 und 1945. In: Elisabeth Dickmann u. a. (Hrsg.): Barrieren und Karrieren. Die Anfänge des Frauenstudiums in Deutschland. Dokumentationsband der Konferenz „100 Jahre Frauen in der Wissenschaft“ im Februar 1997 an der Universität Bremen. Trafo-Verlag Weist, Berlin 2000, ISBN 3-89626-178-9, (Schriftenreihe des Hedwig-Hintze-Instituts Bremen 5), S. 214–218.
  • Annette Vogt: Vom Hintereingang zum Hauptportal? Lise Meitner und ihre Kolleginnen an der Berliner Universität und in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Steiner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-515-08881-7, (Pallas Athene 17).
  • Annette Vogt: Wissenschaftlerinnen in Kaiser-Wilhelm-Instituten. A – Z. 2. erweiterte Auflage. Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin 2008, ISBN 978-3-927579-12-5, (Veröffentlichungen aus dem Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft 12), S. 107–108.

Weiterführendes#

Laski Gerda in: Biografien bedeutender österreichischer Wissenschafterinnen»Die Neugier treibt mich, Fragen zu stellen«Ilse Korotin et al.Böhlau VerlagWien - Köln - Weimar2018jetzt im Buch blättern