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vom 25.05.2022, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Drachenburg

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Drachenburg
(slowenisch: sodni okraj Kozje)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Rann (Brežice)
Sitz des Gerichts Drachenburg (Kozje)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 250,46 km2
(1910)
Einwohner 18.300
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Der Gerichtsbezirk Drachenburg (slowenisch: sodni okraj Kozje) war ein dem Bezirksgericht Drachenburg unterstehender Gerichtsbezirk im österreichischen Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Rann (Okraj Brežice) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Drachenburg wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 31 Gemeinden Brenskagorca, Brezje, Buče, Dobležič, Drenskorebro, Golobinjek, Gorjane, Koprivnica, Kozje, Križi, Lastiniči, Loke, Lopatca, Merčnasela, Paridol, Pilstan, Planina, Planinca, Podsreda, Presicno, Sedlarjovo, Straskagorca, Suho, Sveti Peter pod Kunspergom, Sveti Vid, Verače, Verkikamen, Veternik, Virstein, Zagorje und Zdole.[1][2] Der Gerichtsbezirk Drachenburg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Lichtenwald und Rann den Bezirk Rann.[4]

Der Gerichtsbezirk wies 1910 eine Bevölkerung von 18.300 Personen auf, von denen 17.931 Slowenisch (98,0 %) und 79 Deutsch (0,4 %) als Umgangssprache angaben.[5] Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Drachenburg gänzlich dem Königreich Jugoslawien zugewiesen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Drachenburg umfasste vor seiner Auflösung die 27 Gemeinden Buče (Fautsch), Dobje, Drensko Rebro (Drenskoreber), Gorjane, Imeno (Stadeldorf), Koprivnica (Kopreinitz), Kozje (Drachenburg), Križe (Kreuzen), Loke (Laakdorf), Lastnič (Lastnitsch), Mrčna sela (Mertschnasela), Piljštajn (Peilstein), Planinska vas (Planininsdorf), Podsreda (Hörberg), Podčrtrtek (Windisch Landsberg), Preborje, Presečno (Presetschno), Sveti Peter pod Svetimi Gorami (Sankt Peter bei Königsberg), Sveti Vid pri Planini (Sankt Veit bei Montpreis), Sedlarjevo (Satteldorf), Zdole (Sdole), Sopote, Velki Kamen (Großsteinbach), Vetrnik (Veternik), Verače (Weratsche), Virštanj (Wierstein) und Zagorje (Sagorje).

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 128

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917