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vom 11.02.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Grosslaschitz

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Grosslaschitz
(slowenisch: sodni okraj Velike Lašče)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Gottschee (Kočevje)
Sitz des Gerichts Grosslaschitz (Velike Lašče)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Rudolfswerth
Fläche 191,83 km2
(1910)
Einwohner 9.443
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien


Der Gerichtsbezirk Grosslaschitz (slowenisch: sodni okraj Velike Lašče) war ein dem Bezirksgericht Grosslaschitz unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Gottschee (Kočevje) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen. Der Gerichtsbezirk Grosslaschitz war 1910 der flächenmäßig sechstkleinste Gerichtsbezirk der Krain und wies die siebtkleinste Einwohnerzahl der Gerichtsbezirke auf.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Grosslaschitz entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Grosslaschitz wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 18 Katastralgemeinden Cesta (Zesta), Dvorska Vas (Höflern), Kervava peč (Blutigenstein), Kompolje (Kompale), Lužarji (Luscharie), Osolnik (Ossolnik), Podgora (Podgora), Podpolane (Kleinpölland), Račna (Ratschna), Selo (Selu), Sveti Gregor (St. Gregor), Turjak (Auersperg), Velike Lašče (Grosslaschitz), Velike Lipljene (Grossliplein), Videm (Widem), Vlaka (Ulaka), Zagorica (Sagoritza) und Zdenskavas (Sdenkawass) zugewiesen.[3] Zusammen mit den Gerichtsbezirken Reifnitz (Ribnica) und Gottschee (Kočevje) bildete der Gerichtsbezirk Grosslaschitz den Bezirk Velike Lašče.

Jahr Fläche
(km²)
Ein-
wohner
Slowenisch-
sprachige
Deutsch-
sprachige
1880 8.955 9.935 11
1890 9.514 9.461 21
1900 192,06 9.561 9.529 10
1910 191,83 9.443 9.400 16

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 8.955 Personen auf, wobei 8.935 Menschen Slowenisch und 11 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[4] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 9.443 Personen ausgewiesen, von denen 9.400 Slowenisch (99,5 %) und 16 Deutsch (0,2 %) sprachen.[5]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Grosslaschitz zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Grosslaschitz umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden 1910 die acht Gemeinden Kompolje (Kompale), Lužarji (Luscharie), Podgora (Podgora), Rob, Sveti Gregor (St. Gregor), Turjak (Auersperg), Velike Lašče (Grosslaschitz) und Videm (Widem). Die Schaffung der Gemeinde Rob war dabei erst 1899 durch die Teilung der Gemeinde Turjak beschlossen worden.[6]

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. Neubearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. Wien 1894 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6) = Specijalni repertorij Krajev na Krajnskem
  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Leksikon Občin za Kranjsko. Izdelan po rezultatih popisa ljudstva dne 31. Grudna 1900. Wien 1906 (Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, Bd. 6)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“ (deutsch) bzw. (slowenisch)
  4. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 17
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 14
  6. Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1899, XVIII. Stück, Nr. 23: „Gesetz vom 1. September 1899, betreffend die Theilung der Ortsgemeinde Auersperg in die selbständigen Ortsgemeinden Auersperg und Rob“