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vom 07.07.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Sankt Marein bei Erlachstein

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Sankt Marein bei Erlachstein
(slowenisch: sodni okraj Šmarje pri Jelšah)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Cilli (Landkreis) (Celje okolica)
Sitz des Gerichts Sankt Marein bei Erlachstein (Šmarje pri Jelšah)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 198,19 km2
(1910)
Einwohner 17.740
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Sankt Marein bei Erlachstein (slowenisch: sodni okraj Šmarje pri Jelšah) war ein dem Bezirksgericht Šmarje pri Jelšah unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Cilli (Celje) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Sankt Marein bei Erlachstein wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission als Gerichtsbezirk Erlachstein geschaffen und umfasste ursprünglich die sieben Gemeinden Lemberg bei Plankenstein, Ob. Süßenheim, Ponigl, Schleinitz, St. Marein, St. Stephan und St. Veit.[1][2] Der Gerichtsbezirk Sankt Marein bei Erlachstein bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Cilli, Gonobitz, Franz, Oberburg und Tüffer den Bezirk Cilli.[4]

Der Gerichtsbezirk wies 1890 eine anwesende Bevölkerung von 18.745 Personen auf, wobei 18.534 Menschen Slowenisch und 106 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 17.740 Personen ausgewiesen, von denen 17.472 Slowenisch (98,5 %) und 123 Deutsch (0,7 %) sprachen.[6]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Sankt Marein bei Erlachstein zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Sankt Marein bei Erlachstein umfasste im Jahr 1910 kurz vor seiner Auflösung die 15 Gemeinden Lemberg, Nezbiše (Neswisch), Ponikva (Ponigl), Roginska Gorca, Šmarje pri Jelšah (Sankt Marein bei Erlachstein Markt), Šmarje pri Jelšah Okolica (Sankt Marein bei Erlachstein Umgebung), Sladka Gora (Süßenberg), Sveta Ema (Sankt Hemma), Sveti Peter na Medvedovem Selu (Sankt Peter im Bärenthale), Sveti Vid pi Ponikvi (Sankt Veit bei Ponigl), Slivnica (Schleinitz), Tinsko, Zibika (Sibika) und Žusem (Süßenheim).

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893, S. 54
  6. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 20