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vom 04.07.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Tüffer

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Tüffer
(slowenisch: sodni okraj Laško)
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Cilli (Landbezirk) (Celje okolica)
Sitz des Gerichts Tüffer (Laško)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Cilli
Fläche 307,65 km2
(1910)
Einwohner 30.644
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Tüffer (slowenisch: sodni okraj Laško) war ein dem Bezirksgericht Tüffer unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Cilli (Celje) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Tüffer wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die neun Gemeinden Doll, Loka (Laak), Marindorf, Panetsche, St. Christof bei Tüffer, St. Leonhard, St. Ruperti, Trifail und Tüffer.[1][2] Der Gerichtsbezirk Tüffer bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Cilli, Gonobitz, Franz, Sankt Marein bei Erlachstein und Oberburg den Bezirk Cilli.[4]

Der Gerichtsbezirk Tüffer wies 1890 eine anwesende Bevölkerung von 24.744 Personen auf, wobei 23.335 Menschen Slowenisch und 1.250 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[5] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 30.644 Personen ausgewiesen, von denen 28.764 Slowenisch (93,9 %) und 1.224 Deutsch (4,0 %) sprachen.[6]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Tüffer zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Tüffer umfasste im Jahr 1910 kurz vor seiner Auflösung die neun Gemeinden Dol pri Laškem (Doll), Jurklošter (Gairach), Laško (Tüffer), Loka (Laak), Marija Gradec (Maria Graz), Sveti Krištof (Sankt Christof), Sveti Lenart nad Laškim (Sankt Leonhard ob Tüffer), Sveti Rupert (Sankt Ruperti) und Trbovlje (Traifail).

Literatur

  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Marburg)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1899. IV. Steiermark. Wien 1893, S. 58
  6. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917, S. 24