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vom 16.05.2021, aktuelle Version,

Gerichtsbezirk Wippach

Ehemaliger  Gerichtsbezirk
Wippach
(slowenisch: sodni okraj Vipava)
Basisdaten
Bundesland Krain
Bezirk Adelsberg (Postojna okolica)
Sitz des Gerichts Wippach (Vipava)
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht  Laibach
Fläche 229,24 km2
(1910)
Einwohner 12.388
Aufgelöst 1919
Abgetreten an Jugoslawien

Der Gerichtsbezirk Wippach (slowenisch: sodni okraj Vipava) war ein dem Bezirksgericht Wippach unterstehender Gerichtsbezirk im Kronland Krain. Er umfasste Teile des politischen Bezirks Adelsberg (Postojna) und wurde 1919 dem Staat Jugoslawien zugeschlagen.

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Wippach entstand infolge eines Ministervortrags vom 6. August 1849, in dem die Grundzüge der Gerichtseinteilung festgelegt wurden. Nachdem im Dezember 1849 die Gebietseinteilung der Gerichtsbezirke sowie die Zuweisung der Gerichtsbezirke zu den neu errichteten Bezirkshauptmannschaften durch die „politische Organisierungs-Commission“ festgelegt worden war,[1] nahmen die Bezirksgerichte der Krain per 1. Juni 1850 ihre Tätigkeit auf.[2] Dem Bezirksgericht Wippach wurden durch die Landeseinteilung der Krain im März 1850 die 25 Katastralgemeinden Budaine, Ersel, Gotsche, Grische, Javornik, Kanidol, Kouk, Kreuzberg, Losche, Lositsche, Nanos, Oberfeld, Planina, Podkrai, Podraga, Grospule, Sanabor, Slap, Sturia, Ustia, St. Veit, Wischne, Woditze, Wippach und Zoll zugewiesen.[3] Zusammen mit den Gerichtsbezirken Adelsberg (Postojna), Illyrisch-Feistritz (Ilirska Bistrica) und Senosetsch (Senožeče) bildete der Gerichtsbezirk Wippach den politischen Bezirk Adelsberg.

Der Gerichtsbezirk wies 1880 eine anwesende Bevölkerung von 12.050 Personen auf, wobei 12.018 Menschen Slowenisch und 14 Menschen Deutsch als Umgangssprache angaben.[4] 1910 wurden für den Gerichtsbezirk 12.388 Personen ausgewiesen, von denen 12.335 Slowenisch (99,6 %) und 17 Deutsch (0,1 %) sprachen.[5]

Durch die Grenzbestimmungen des am 10. September 1919 abgeschlossenen Vertrages von Saint-Germain wurde der Gerichtsbezirk Adelsberg zur Gänze dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen.

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel Wippach umfasste infolge der Zusammenfassung der Katastralgemeinden zu Gemeinden im 19. Jahrhundert im Jahre 1910 die 15 Gemeinden Budanje (deutsch: Budaine), Erzelj (Ersel), Goče (Gotsche), Lože (Losche), Vrhpolje (Oberfeld), Planina, Podkraj, Podraga, Šent Vid (Sankt Veit), Slap, Šturije, Ustje, Vrábče (Urabtsche), Vipava (Wippach) und Col (Zoll).

Literatur

  • k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain (Obširen imenik Krajev na Krajnskem). Wien 1884 (Special-Orts-Repertorien der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder)
  • k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919 (Spezialortsrepertorien der österreichischen Länder. Band VI. Krain)

Einzelnachweise

  1. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain Jahrgang 1849, III. Stück, Nr. 26. „Kundmachung der politischen Organisierungs-Commission für das Kronland Krain vom 23. December 1849.“
  2. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, VI. Stück, Nr. 134. „Kundmachung der k. k. inneröst. küstenl. Appelationsgerichtes vom 18. April 1850. Ueber den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit der neuen Gerichte.“
  3. Landes-Gesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Krain. Jahrgang 1850, IV. Stück, Nr. 92. „Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 8. März 1850. Landeseintheilung von Krain nach Landesgerichten, Bezirkshauptmannschaften, Strafberzirksgerichten, Bezirksgerichten, Steuerämtern, Katastralgemeinden und Ortschaften.“
  4. k.k. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Krain. (Obširen imenik Krajev na Krajnskem) Wien 1884, S. 8
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Krain. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1919, S. 7