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vom 05.11.2021, aktuelle Version,

Gnas

Marktgemeinde
Gnas
Wappen Österreichkarte
Gnas (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: FB)
Fläche: 81,37 km²
Koordinaten: 46° 52′ N, 15° 50′ O
Höhe: 300 m ü. A.
Einwohner: 5.977 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 73 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8342, 8083, 8091, 8330, 8341, 8343, 8345
Vorwahlen: +43 3151
Gemeindekennziffer: 6 23 80
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gnas 46
8342 Gnas
Website: www.gnas.gv.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Meixner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(25 Mitglieder)
21
2
1
1
21  2  1  1 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Gnas im Bezirk Südoststeiermark
FeldbachRiegersburg
Lage der Gemeinde Gnas im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Vinzenz Hartl, Ansicht von Gnas, Feldbach, um 1830

Gnas ist eine Marktgemeinde mit 5977 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Süd-Osten der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten bei Gnas, Grabersdorf, Maierdorf, Poppendorf, Raning, Trössing,[1] Unterauersbach und einem Teil von Kohlberg zusammengeschlossen[2] und führt den Namen Gnas weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3]

Geografie

Geografische Lage

Gnas liegt circa 38 km südöstlich von Graz und etwa 10 km südlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst 27 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2021[4]):

  • Aug (90)
  • Badenbrunn (96)
  • Baumgarten (198)
  • Burgfried (550)
  • Ebersdorf (228)
  • Fischa (86)
  • Glatzental (134)
  • Gnas (778)
  • Grabersdorf (337)
  • Hirsdorf (144)
  • Höf (61)
  • Katzelsdorf (42)
  • Katzendorf (188)
  • Kinsdorf (122)
  • Kohlberg (296)
  • Ludersdorf (88)
  • Maierdorf (133)
  • Oberauersbach (84)
  • Obergnas (282)
  • Pernreith (111)
  • Poppendorf (273)
  • Radisch (185)
  • Raning (482)
  • Thien (254)
  • Trössing (256)
  • Unterauersbach (217)
  • Wörth (262)

Die Gemeinde besteht aus 14 Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[5]):

Eingemeindungen

Mit 1. Jänner 1964 wurden die Gemeinden Fischa und Obergnas mit Gnas zusammengelegt.[6]

Nachbargemeinden

Sankt Stefan im Rosental Paldau Feldbach
Jagerberg Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bad Gleichenberg
Sankt Peter am Ottersbach Straden

Geschichte

Funde belegen die Besiedelung des Gebietes seit 3000 Jahren. Das früheste Schriftzeugnis ist von 891 und lautet „aqua Knesaha“. Der Name geht auf slowenisch knez (Fürst, Großgrundbesitzer) zurück. Es liegt die Benennung eines Besitzverhältnisses zugrunde. Der Flurname ging auf den Fluss und auf die Siedlung über.[7] Die Markturkunde stammt aus 1229. Der lustige Dieter besiedelt ein nach der Pest verlassenes Haus, von der noch die Pestsäule zeugt. Kuruzzen aus Ungarn und später Türken überfielen das Land.

In die Geschichte des Marktes ging der Brand von 1822 ein. Am 15. Juni 1822 steht zuerst eine Rauchsäule über der Nagelschmiede Seitz. Obwohl Menschen mit Eimerketten versuchen zu löschen verbreiten fliegende brennende Strohbündel der überwiegend strohgedeckten, eng beieinander stehenden Häuser den Brand auf beide Häuserreihen und den oberen Markt. 55 Wohnhäuser werden zerstört, 69 Familien obdachlos, die Mutter des Bäckermeisters starb, viele wurden verletzt. Schriften und Urkunden des Marktarchivs wurden gerettet bevor das Rathaus abbrannte. Die Kirche blieb fast völlig heil, neun Häuser wurden verschont. Acht Fuhrwagen Lebensmittel kamen schon am nächsten Tag aus Feldbach, mit der Arbeitshilfe aus Nachbarorten konnten bis Winter wieder Unterkünfte geschaffen werden. Ein Gedenkbuch listet 782 Spender, der 14. Juni wird als Gedenktag mit einer Prozession auf den Kalvarienberg begangen.[8]

Nach dem Zweiten Weltkrieg endete 1955 die britische Besatzungszeit. Straßen wurden gepflastert, später asphaltiert. Der Straßenraum des Ortes wurde umgestaltet. Am 1. Jänner 2013 wurden zwei Bezirke, am 1. Jänner 2015 zehn Gemeinden zusammengelegt.

Einwohnerentwicklung

Die Ortschaft Obergnas von Süden
Blick auf den Ort Gnas vom Raningberg (Westansicht)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Gnas
  • Katholische Pfarrkirche Gnas hl. Maria
  • Kalvarienberg Gnas
  • Im Oktober 2015 wurde die bronzene begehbare Reformskulptur „la familia“ aus der Hand des Bolivianers Fernando Crespo Camacho errichtet, die das Versammeln von zehn Gemeindeflächen zu einer – ungefähr herzförmigen – durch vier Familienmitglieder mittels eines Seils darstellt.[9][10]

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Gnas
  • Freiwillige Feuerwehr Obergnas
  • Rotes Kreuz Gnas
  • Katholische Jugend Gnas
  • Kinder- und Jugendvolkstanzgruppe Obergnas
  • Volkstanzgruppe Gnas
  • Marktmusikkapelle Gnas
  • Oldtimer-Club Gnas
  • Fotoclub Gnas
  • USV Gnas (Sportverein)

Wirtschaft und Infrastruktur

Bahnhof Gnas

Gnas ist Handels- und Gewerbestandort mit Unternehmen in verschiedenen Branchen.

Verkehr

Durch den Ort führt die Strecke der Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg von Feldbach nach Bad Gleichenberg. Die Züge der Landesbahn Steiermark verkehren von Feldbach nach Gleichenberg und zurück und halten in Gnas.

Politik

Bürgermeister

  • bis 2010 Günther Stangl (ÖVP)
  • seit 2010 Gerhard Meixner (ÖVP)[11]

Gemeinderat

Der Gemeinderat bestand bis Ende 2014 aus 15 Mitgliedern. Durch die gestiegene Bevölkerungszahl der neuen Großgemeinde gehören diesem seit 2015 nun 25 Mitglieder an.

Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung:[12]

  • 21 ÖVP,
  • 02 FPÖ,
  • 01 SPÖ und
  • 01 Grüne.
Partei 2020 2015 2010 2005
Stimmen % Mandate Mandate Mandate Mandate
ÖVP 2616 79 21 20 11 9
SPÖ 166 5 1 1 2 6
Hubert Niederl 2
GRÜNE 215 7 1 1
FPÖ 308 9 2 3
Wahlberechtigte 5.087
Wahlbeteiligung 66 % 80 %

Wappen

Die Erstgestaltung des Wappens ist unbekannt, da die Unterlagen durch einen Brand vernichtet wurden. Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. verlieh dem landesfürstlichen Markt am 19. Januar 1552 ein neues Wappen. Da Gnas in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Besitz der männlichen Linie des ausgestorbenen Geschlechts der Reichenburger war und diese einen blauen Wolf im Schild führten, wurde das Gnaser Wappen so gestaltet.

Die Blasonierung in der Urkunde lautet: „… einen weyßen oder Silberfarben Schillt darinn gegen den vorderen obern Egg ain vorderthaill aines Plawen Wolffs gestallt, auf seinenm Kopff habent ain Gelbe oder Goldtfarbe Cron mit offnem Maul, Rotter ausgeslagner zungen und seinen fürgeschossenen Fuessen …“[13]

Alle zehn Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 5. Mai 2018.[14]

Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:

„In Silber aus dem linken unteren Schildrand wachsend und nach rechts oben springend ein blauer, rot bezungter und golden gekrönter Wolf.“

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • 1985: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
  • 2015: Gerhard Meixner (* 1962), Bürgermeister von Gnas[15]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Gnas  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trössing gehörte als einzige Gemeinde bis 2012 zum ehemaligen Bezirk Radkersburg.
  2. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  3. § 3 Abs. 9 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 4. sowie (für die Teile von Kohlberg, für welche eine neue Katastralgemeinde geschaffen wird) § 5 Abs. 5 Z 1 StGsrG, S. 6.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  5. Regionalinformation.zip (Excel-Datei, 1.210 kB); abgerufen am 4. Jänner 2018
  6. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  7. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 36 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  8. Aus der Geschichte von Gnas; Alljährliche Gelöbnismesse anlässlich des großen Brandes in Gnas: Ausschnitt aus dem Heimatbuch: 750 Jahre Gnas Gemeindezeitung: Gnaser Regionsrundblick, Marktgemeinde Gnas, Ausg. 2, 2015, erschienen zwischen 19. und 30. Juni 2015, abgerufen 20. Februar 2017. S. 27 und 35.
  9. Thomas Rossacher. So stemmen Gemeinden ihre Fusion, kleinezeitung.at, Printausgabe, 6. Oktober 2015, S. 16 f. (Bild).
  10. Gnas: Ein Kunstwerk, das verbindet, kleinezeitung.at, 29. September 2015, abgerufen 27. April 2018.
  11. Marktgemeinde Gnas: Marktgemeinde Gnas, Steiermark. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  12. Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  13. Das Marktwappen auf www.gnas.gv.at, abgerufen am 26. April 2018
  14. 42. Kundmachung: Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Gnas (politischer Bezirk Südoststeiermark), abgerufen am 24. April 2018
  15. Gerhard Meixner neuer Ehrenbürger von Gnas 31. Jänner 2015