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vom 17.04.2021, aktuelle Version,

Großer Preis von Österreich 1980

  Großer Preis von Österreich 1980
Renndaten
10. von 14 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1980
Name: XVIII Großer Preis von Österreich
Datum: 17. August 1980
Ort: Spielberg
Kurs: Österreichring
Länge: 320,868 km in 54 Runden à 5,942 km
Wetter: sonnig und warm
Zuschauer: ~ 55.000
Pole-Position
Fahrer: Frankreich René Arnoux Frankreich Renault
Zeit: 1:30,27 min
Schnellste Runde
Fahrer: Frankreich René Arnoux Frankreich Renault
Zeit: 1:32,53 min
Podium
Erster: Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault
Zweiter: Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams
Dritter: Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams

Der Große Preis von Österreich 1980 fand am 17. August auf dem Österreichring in der Nähe von Zeltweg statt und war das zehnte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1980.

Berichte

Hintergrund

Nur eine Woche lag zwischen dem Großen Preis von Deutschland und dem zehnten WM-Lauf des Jahres in Österreich.

Das Team Lotus meldete einen dritten Wagen für den Debütanten Nigel Mansell. ATS reduzierte sein Engagement wieder auf nur einen Wagen. Der Rest des Teilnehmerfeldes war im Vergleich zum Wochenende zuvor unverändert. Bei Alfa Romeo gab es nach wie vor keinen Ersatz für den tödlich verunglückten Patrick Depailler.

Training

Jochen Mass verunglückte im ersten freien Training am Freitag schwer. Sein Arrows überschlug sich und landete kopfüber in einem Acker. Da der Boden frisch gepflügt und somit sehr weich war, versank nicht nur der Überrollbügel des Wagens, sondern auch Mass' Kopf samt Helm darin. Aufgrund von Verletzungen musste er auf eine Teilnahme am Qualifikationstraining sowie am Rennen verzichten.[1]

Die beiden Renault-Piloten qualifizierten sich für die erste Startreihe, wobei René Arnoux die Pole-Position mit einer um mehr als eine Sekunde kürzeren Rundenzeit gegenüber seinem Teamkollegen Jean-Pierre Jabouille erreichte. Die Williams-Werksfahrer Alan Jones und Carlos Reutemann bildeten die zweite Reihe vor den beiden Ligier von Jacques Laffite und Didier Pironi.

Einmal mehr mussten sich die Ferrari-Piloten Gilles Villeneuve und Jody Scheckter mit den für ihre Verhältnisse enttäuschenden Startplätzen 15 und 22 abfinden.[2]

Rennen

Alan Jones ging in Führung vor René Arnoux und Bruno Giacomelli, der vom achten Platz aus hervorragend gestartet war. Noch während der ersten Runde wurde er allerdings durch Pironi und Jabouille wieder von dieser Position verdrängt.

Die Renault-Piloten konnten ihren durch die Turboaufladung bedingten Leistungsvorteil auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke voll ausnutzen und verdrängten bis zur vierten Runde Jones von der Spitze. Gleichzeitig fiel Pironi zurück, sodass der vierte Platz von Giacomelli eingenommen wurde, gefolgt von Carlos Reutemann und Nelson Piquet.

In der 12. Runde hatte Derek Daly Glück im Unglück, als er sich aufgrund einer defekten Bremsanlage mit hoher Geschwindigkeit auf einen Stacheldrahtzaun zubewegte. Da sein Wagen sich kurz vor dem Zusammenprall drehte, blieb er unverletzt.

Piquet überholte Reutemann und Giacomelli. Er lag dadurch auf dem vierten Rang. Als der bis dato führende Arnoux in der 21. Runde die Box ansteuerte, um seine Reifen wechseln zu lassen, gelangte der Brasilianer kurzzeitig auf den dritten Rang hinter Jabouille und Jones, wurde jedoch im nächsten Umlauf von Reutemann überholt.

Nigel Mansells Grand-Prix-Debüt endete in Runde 41 mit einem Motorschaden. Bis dahin war der Brite aufgrund eines Missgeschicks seiner Mechaniker beim Tanken vor dem Start mit einem teilweise benzingetränkten Overall unterwegs gewesen.

In der Schlussphase bekam Jabouille Probleme mit seinen Reifen, wodurch Jones aufschließen konnte und nur knapp als Zweiter die Ziellinie überquerte. Dritter wurde Carlos Reutemann vor Jacques Laffite, Nelson Piquet und Elio de Angelis.[3]

Jabouille erhielt erstmals in der laufenden Saison WM-Punkte, nachdem er zuvor bereits mehrfach in aussichtsreicher Position ausgeschieden war.

Meldeliste

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 1 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T5 Ferrari 015 3.0 F12 M
2 Kanada Gilles Villeneuve
Vereinigtes Konigreich Candy Tyrrell Team 3 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell 010 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
4 Irland Derek Daly
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 5 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham BT49 G
6 Mexiko Héctor Rebaque
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 7 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M29B G
8 Frankreich Alain Prost
Deutschland Team ATS 9 Schweiz Marc Surer ATS D4 G
Vereinigtes Konigreich Team Essex Lotus 11 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 81 G
12 Italien Elio de Angelis
43 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Lotus 81B
Vereinigtes Konigreich Unipart Racing Team 14 Niederlande Jan Lammers Ensign N180 G
Frankreich Équipe Renault Elf 15 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault RE20 Renault EF1 1.5 V6t M
16 Frankreich René Arnoux
Brasilien 1968 Skol Fittipaldi Team 20 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F8 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
21 Finnland Keke Rosberg
Italien Marlboro Team Alfa Romeo 23 Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 179 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
Frankreich Équipe Ligier Gitanes 25 Frankreich Didier Pironi Ligier JS11/15 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Williams Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW07B G
28 Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A3 G
30 Deutschland Jochen Mass
Italien Osella Squadra Corse 31 Vereinigte Staaten Eddie Cheever Osella FA1 G
Vereinigtes Konigreich RAM/Penthouse Rizla Racing 50 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Williams FW07B G

Klassifikationen

Qualifying

Pos. Fahrer Konstrukteur Qualifikationstraining 1 Qualifikationstraining 2 Start
Zeit Ø-Geschwindigkeit Zeit Ø-Geschwindigkeit
01 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:30,39 236,654 km/h 1:30,27 236,969 km/h 01
02 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 1:31,48 233,835 km/h 1:33,22 229,470 km/h 02
03 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:33,08 229,815 km/h 1:32,95 230,137 km/h 03
04 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:33,77 228,124 km/h 1:33,07 229,840 km/h 04
05 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 1:33,43 228,954 km/h 1:33,16 229,618 km/h 05
06 Frankreich Didier Pironi Frankreich Ligier-Ford 1:33,27 229,347 km/h 1:33,22 229,470 km/h 06
07 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:33,88 227,857 km/h 1:33,39 229,052 km/h 07
08 Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 1:34,55 226,242 km/h 1:33,64 228,441 km/h 08
09 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:34,57 226,194 km/h 1:33,76 228,148 km/h 09
10 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:35,04 225,076 km/h 1:34,17 227,155 km/h 10
11 Finnland Keke Rosberg Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:34,57 226,194 km/h 1:34,33 226,770 km/h 11
12 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:34,50 226,362 km/h 1:34,35 226,722 km/h 12
13 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:34,63 226,051 km/h 1:35,12 224,886 km/h 13
14 Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:35,67 223,594 km/h 1:34,86 225,503 km/h 14
15 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:34,93 225,337 km/h 1:34,87 225,479 km/h 15
16 Schweiz Marc Surer Deutschland ATS-Ford 1:35,53 223,921 km/h 1:35,10 224,934 km/h 16
17 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:36,07 222,663 km/h 1:35,21 224,674 km/h 17
18 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:35,69 223,547 km/h 1:35,29 224,485 km/h 18
19 Vereinigte Staaten Eddie Cheever Italien Osella-Ford 1:36,56 221,533 km/h 1:35,40 224,226 km/h 19
20 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:36,08 222,639 km/h 1:35,53 223,921 km/h 20
21 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,56 223,851 km/h 1:36,22 222,316 km/h 21
22 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 1:36,01 222,802 km/h 1:35,61 223,734 km/h 22
23 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:35,67 223,594 km/h 1:36,00 222,825 km/h 23
24 Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:36,20 222,362 km/h 1:35,71 223,500 km/h 24
DNQ Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:37,42 219,577 km/h 1:36,04 222,732 km/h
DNQ Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford keine Zeit keine Zeit

Rennen

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund
01 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 54 0 1:26:15,73 02 1:33,58
02 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 54 0 + 0,82 03 1:33,42
03 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 54 0 + 19,36 04 1:34,80
04 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 54 0 + 42,02 05 1:34,55
05 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 54 0 + 1:02,81 07 1:35,45
06 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 54 0 + 1:14,97 09 1:35,54
07 Frankreich Alain Prost Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 54 0 + 1:33,41 12 1:35,88
08 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 53 1 + 1 Runde 15 1:35,74
09 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 53 3 + 1 Runde 01 1:32,53
10 Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 53 0 + 1 Runde 14 1:35,93
11 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 53 0 + 1 Runde 23 1:35,95
12 Schweiz Marc Surer Deutschland ATS-Ford 53 0 + 1 Runde 16 1:37,10
13 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 53 1 + 1 Runde 22 1:35,14
14 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 53 0 + 1 Runde 18 1:36,46
15 Vereinigtes Konigreich Rupert Keegan Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 52 0 + 2 Runden 20 1:38,51
16 Finnland Keke Rosberg Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 52 1 + 2 Runden 11 1:36,02
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 40 0 DNF 24 1:36,61 Motorschaden
Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 34 0 DNF 21 1:37,09 Motorschaden
Italien Bruno Giacomelli Italien Alfa Romeo 28 0 DNF 08 1:35,63 defektes Kreuzgelenk
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 25 0 DNF 13 1:38,12 Motorschaden
Frankreich Didier Pironi Frankreich Ligier-Ford 25 2 DNF 06 1:37,27 defekter Stoßdämpfer
Vereinigte Staaten Eddie Cheever Italien Osella-Ford 23 1 DNF 19 1:38,05 gebrochene Halbachse
Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 12 0 DNF 10 1:38,48 Bremsdefekt
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 06 0 DNF 17 1:40,72 Motorschaden

WM-Stände nach dem Rennen

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[4]

Fahrerwertung

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Australien Alan Jones Williams 47
02 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham 36
03 Argentinien Carlos Reutemann Williams 30
04 Frankreich Jacques Laffite Ligier 28
05 Frankreich Didier Pironi Ligier 23
06 Frankreich René Arnoux Renault 23
07 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault 9
08 Italien Riccardo Patrese Arrows 7
09 Italien Elio de Angelis Lotus 7
10 Irland Derek Daly Tyrrell 6
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi 5
12 Finnland Keke Rosberg Fittipaldi 4
13 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell 4
14 Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 4
15 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 4
16 Deutschland Jochen Mass Arrows 4
17 Frankreich Alain Prost McLaren 4
18 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren 3
19 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 2

Konstrukteurswertung

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Williams 77
02 Frankreich Ligier 51
03 Vereinigtes Konigreich Brabham 36
04 Frankreich Renault 32
05 Vereinigtes Konigreich Arrows 11
06 Vereinigtes Konigreich Tyrrell 10
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Brasilien 1968 Fittipaldi 9
08 Vereinigtes Konigreich Lotus 7
09 Vereinigtes Konigreich McLaren 7
10 Italien Ferrari 6
11 Italien Alfa Romeo 4

Einzelnachweise

  1. Kampf am Limit. Die Formel 1 Chronik 1950–2000, hrsg. v. Willy Knupp, RTL Buchedition: Zeitgeist Verlag: Düsseldorf/Gütersloh 2000, ISBN 3-89748-277-0, S. 220
  2. „Training“ (Memento des Originals vom 4. November 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. September 2012)
  3. „Bericht“ (abgerufen am 29. September 2012)
  4. „WM-Stände“ (Memento des Originals vom 11. November 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. September 2012)