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vom 14.05.2022, aktuelle Version,

Heiligenkreuz (Niederösterreich)

Heiligenkreuz
Wappen Österreichkarte
Heiligenkreuz (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Baden
Kfz-Kennzeichen: BN
Fläche: 29,52 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 16° 8′ O
Höhe: 312 m ü. A.
Einwohner: 1.532 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 52 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2500, 2532, 2534
Vorwahl: 02258
Gemeindekennziffer: 3 06 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 7
2532 Heiligenkreuz
Website: www.heiligenkreuz.at
Politik
Bürgermeister: Franz Winter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
14
3
2
14  3  2 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Heiligenkreuz im Bezirk Baden
BadenBerndorfHeiligenkreuzPottensteinSeibersdorf
Lage der Gemeinde Heiligenkreuz (Niederösterreich) im Bezirk Baden (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Luftaufnahme von Heiligenkreuz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Heiligenkreuz ist eine Gemeinde mit 1532 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Wienerwald im Bezirk Baden bei Wien. Die postalische Bezeichnung des Hauptortes lautet Heiligenkreuz im Wienerwald (bis April 2003 Heiligenkreuz bei Baden).

Bekannt ist Heiligenkreuz für seine römisch-katholischen Einrichtungen, das Stift Heiligenkreuz (mit Philosophisch-Theologischer Hochschule Benedikt XVI.) und das Priesterseminar Leopoldinum (bis 2007 Rudolphinum).

Geografie

Heiligenkreuz liegt im Bergland des Wienerwaldes im Tal des Sattelbaches, eines Nebenflusses der Schwechat. Das Gebiet ist Teil des Industrieviertels. Durch den Ort führt der alte Pilgerweg nach Mariazell, die so genannte Via Sacra.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):

  • Füllenberg (31)
  • Heiligenkreuz (521)
  • Preinsfeld (125)
  • Sattelbach (150)
  • Siegenfeld (705)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Heiligenkreuz und Siegenfeld.

Nachbargemeinden

Wienerwald Gaaden
Alland Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Pfaffstätten
Baden

Geschichte

Blick auf Heiligenkreuz mit dem Stift und der A21 im Hintergrund
Weißes Kreuz, ehemalige Grenze des Stiftsbereiches

Die Zeit vor 1133 ist eng mit der Geschichte Allands verbunden; die Bevölkerung wird äußerst gering gewesen sein. Östlich des heutigen Ortes in Richtung Siegenfeld wurden Siedlungsreste des ehemaligen Ortes aus dem 12. Jahrhundert mit dem Namen Muchersdorf im Jahr 1991 gefunden. Erwähnt wird dieser Ort im Stiftsbrief aus dem Jahr 1136, in dem die Schenkung von Leopold III. an die Zisterzienser belegt wird. Das Weiße Kreuz, heute inmitten des Waldes, stellte die Grenze zwischen Heiligenkreuz und Muchersdorf dar.

Heiligenkreuz (Mitte unten) um das Jahr 1780 ( Josephinische Landesaufnahme)
Heiligenkreuz um 1872 (oben, Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Nach der Etablierung des Klosters wuchs die Wohnsiedlung im umliegenden Bereich langsam an, die meisten waren in der klösterlichen Gemeinschaft beschäftigt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Bevölkerungszahl 900 erreicht. Im Jahre 1850 wurde Heiligenkreuz mit den Katastralgemeinden Heiligenkreuz und Siegenfeld nach dem österreichischen Gemeindegesetz von 1849 eine selbständige Gemeinde. Abt Edmund Komáromy – Vorsteher des Stiftes – wurde zum ersten Bürgermeister von Heiligenkreuz gewählt. Die neue Gemeinde Heiligenkreuz wurde dem Verwaltungsbezirk Baden angeschlossen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Heiligenkreuz ein Arzt, zwei Ansichtskartenhändler, ein Bäcker, ein Buchhändler, ein Devotionalienhändler, ein Fleischer, ein Friseur, vier Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, sieben Holzhändler, drei Milchhändler, ein Schmied, ein Schneider und eine Schneiderin, zwei Schuster, ein Viehhändler, zwei Viktualienhändler, ein Wagner, eine Weinschenke, ein Zimmermeister, ein Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig. Des Weiteren gab es ein Elektrizitätswerk und zwei Kalkwerke.[2]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

Schulklasse in Heiligenkreuz, um 1900

Seit 1869 (900 Einwohner) nahm die Bevölkerung weitgehend kontinuierlich zu; nennenswerte Rückgänge waren lediglich zwischen 1910 und 1923 sowie zwischen 1951 und 1961 zu verzeichnen. Zwischen den Volkszählungen 1981 und 1991 war ein Zuwachs von 19,8 % zu verzeichnen, während in den folgenden zehn Jahren (bis 2001) die Bevölkerung nur um 7 Personen zunahm.


(Quelle: Statistik Austria[3])
Volkszählung 1939 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
Einwohner 987 1.083 946 1.056 1.105 1.324 1.331 1.520

Religionen

Die große Mehrheit der Einwohner (76,4 %) ist römisch-katholisch. Zweitgrößte Glaubensgemeinschaft ist der Islam (4,7 %), dicht gefolgt von der evangelischen Kirche (4,1 %). Zur orthodoxen Kirche bekennen sich 2,2 %. Ohne religiöses Bekenntnis sind 9,6 % der Bevölkerung.

Politik

Gemeindeamt

Bürgermeister von Heiligenkreuz ist Franz Winter, Amtsleiter Christof Schöny.

Der Gemeinderat besteht aus 19 Mandataren. Davon entfallen seit der Gemeinderatswahl vom 25. Jänner 2015 auf die ÖVP 14, auf die SPÖ 3 Mandate und auf die Liste Die Grünen 2 Mandate.[4]

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Der Ort hat öffentliche Busverbindung nach Baden bei Wien und nach Mödling. Die Mödlinger Straße B 11 führt durch den Ort.

Es hat auch eine Autobahnanschlussstelle von der Wiener Außenringautobahn A21.

Wirtschaft

Sonnenuhr am Stiftseingang Stift Heiligenkreuz

Durch das Stift bedingt ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Tourismus. Das Stift betreibt einen großen Forstbetrieb; das Sägewerk wurde Ende 2016 geschlossen.[5] 1981 realisierte das Stift die erste Fernwärmeanlage mit einem Biomasseheizwerk in Österreich, das zuerst nur die Stiftsgebäude, dann Gemeindeeinrichtungen später auch Privathaushalte mit Wärme versorgte.[6][7]

Initiiert von den Forstbetrieben des Stiftes wird auch alle vier Jahre eine Messe für Holzbringungsmaschinen, der Austrofoma, die europaweit eine der größten dieser Art ist. Die Maschinen werden hier nicht in Messehallen, sondern im realen Forstbetrieb ausgestellt. In Preinsfeld befindet sich auch ein Gipsbergwerk, der Abbau wurde 2001 eingestellt.

Viele Heiligenkreuzer pendeln zum Arbeiten in den Raum Baden aus.

Öffentliche Einrichtungen

In Heiligenkreuz befindet sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]

Persönlichkeiten

Commons: Heiligenkreuz  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 283
  3. Bevölkerungsentwicklung von Heiligenkreuz (Niederösterreich). (PDF)
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Heiligenkreuz. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 15. Juli 2019.
  5. Stift Heiligenkreuz schließt Sägewerk. In: noe.orf.at. Abgerufen am 20. April 2021.
  6. Energiegemeinschaft Heiligenkreuz: Unsere Energie aus dem Herzen des Wienerwalds! Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  7. Forstverwaltung Heiligenkreuz: Nahwärme. Abgerufen am 3. Dezember 2021.
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  9. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.