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vom 22.03.2022, aktuelle Version,

Helene von Druskowitz

Helene Druskowitz (ohne Jahr, ohne Autor)

Helene von Druskowitz (* 2. Mai 1856 in Hietzing bei Wien als Helena Maria Franziska Druschkovich[1]; † 31. Mai 1918 in Mauer-Öhling[2], auch Druscowitz oder Druscowicz) war eine österreichische Philosophin, Literatur- und Musikkritikerin. In manchen Frauengeschichten gilt sie als zweite promovierte Philosophin überhaupt. Von ihren Zeitgenossen mit Hohn und Spott überzogen, publizierte sie unter (nicht nur männlichen) Pseudonymen (Adalbert Brunn, Erna (von Calagis), H. Foreign, (Frl.) E. (von) René, H. Sackorausch, Sacrosanct).

Leben

Da in ihrer Jugend für ein Mädchen kein Universitätsstudium möglich war, durchlief Helene von Druskowitz erst den klassischen Bildungsweg einer höheren Tochter und wurde am Konservatorium in Wien zur Pianistin ausgebildet. 1874 zog sie gemeinsam mit ihrer Mutter nach Zürich, wo Frauen bereits seit 1867 zum regulären Studium zugelassen waren.

Nach ihrem Studium der Philosophie, Archäologie, Germanistik, Orientalistik und modernen Sprachen wurde sie 22-jährig als erste Österreicherin und als zweite Frau nach Stefania Wolicka an der Universität Zürich mit einer Arbeit über Don Juan bei Lord Byron „zum“ Dr. phil. promoviert. Sie selbst führte den weiblichen Titel Doktorin und verwendete für Philosophie den deutschen Begriff Weltweisheit, mit dem der Gegensatz zur Theologie oder kirchlichen Philosophie hervorgehoben wurde. In der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts war der weibliche Titel „Doktorin“ weit verbreitet, auch wenn es keine (unter lutherischer oder katholischer kirchlicher Aufsicht stehenden) Universitäten gab, die ihn erteilten und die herrschende Lehre gegen diese Erinnerungen ankämpfte.[3] Erst mit der Verstaatlichung der höheren Bildung durch Säkularisation und nachfolgenden Kulturkampf wurde die Doktor/Doktorin-Promotion für manche bislang ausgeschlossene Gruppen möglich (insbesondere auch Jüdinnen und Juden).

Im Anschluss an ihre Promotion arbeitete Druskowitz als Dozentin für Literaturgeschichte an verschiedenen Universitäten, hielt Vorträge in Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Sie publizierte über Kant, Schopenhauer, Herbert Spencer und Paul Rée. 1881 begegnete sie Marie von Ebner-Eschenbach, von der sie in ihren literarischen Zirkel aufgenommen wurde. Sie fand Anschluss zu Meta von Salis, lernte Friedrich Nietzsche kennen, Lou Andreas-Salomé und 1884 Rainer Maria Rilke. Sie gab Zeitschriften zur Frauenemanzipation heraus. Das Lexikon der Frau nennt den Heiligen Kampf und Der Fehderuf als Frauenrevuen, die sie gründete, während sie Schriften für die Frauenbewegung verfasste.

Nietzsche war sehr von der 12 Jahre Jüngeren und ihrer philosophischen Gesprächsfähigkeit eingenommen und schwärmte mit Brief vom 22. Oktober 1884 gegenüber seiner Schwester Elisabeth:

Nachmittags machte ich einen langen Spaziergang mit meiner neuen Freundin Helene Druscowitz, welche einige Häuser weit von der Pension Neptun mit ihrer Mutter wohnt: sie hat sich von allen mir bekannt gewordenen Frauenzimmern bei weitem am ernstesten mit meinen Büchern abgegeben, und nicht umsonst. Sieh einmal zu, wie Dir ihre letzten Schriften gefallen ... Ich meine, es ist ein edles und rechtschaffnes Geschöpf, welches meiner ›Philosophie‹  keinen Schaden tut. [4]

Er erhoffte sich in ihr eine Jüngerin, schickte ihr seine Bücher, und wollte lieber im selben Verlag wie sie veröffentlichen (beim Berliner Verleger Oppenheim) als zusammen mit Franz Overbeck bei Schmeitzner.[5] Aber Nietzsches Einstellung gegenüber Frauen („Ein Mann, der Tiefe hat [...] muß das Weib als Besitz, als verschließbares Eigentum, als etwas zur Dienstbarkeit Vorherbestimmtes auffassen.“ „Das Weib soll nicht fortfahren, sich durch Aufklärung zu kompromittieren.“;ö „Allen rechten Frauen geht Wissenschaft gegen die Scham.“) machte Druskowitz zu seiner schärfsten Kritikerin. Noch im August 1885 versuchte Nietzsche gegenzusteuern, als er ein geschenktes Buch zurückgesandt erhielt:[6]

Mein verehrtes Frl.
Das Exemplar war Ihnen als Eigenthum zugedacht: aber freilich: ein andres ist, sich auch nur Ein Wort daraus zu eigen machen. Und nun wollen Sie gar schon über solche Dinge schreiben! in Bezug auf welche Sie noch nichts erlebt haben, geschweige denn eine heiligste und innerlichste Erschütterung, wie sie jedem Grade von Verständniß erst vorangegangen sein müßte!
Zu meiner traurigen Verwunderung sehe ich aus Ihren — — —
so <viel ich> von diesen jetzigen M<enschen> weiß, ist meine Hoffnung gering.
Verzeihung, mein verehrtes Frl., aber ich gehöre nicht zu denen, welche „Litt<eratur> machen“, noch weniger zu denen, welche glauben, man könne von allen Dingen öffentlich reden. Wer nicht mir aus dem tiefsten Grunde seines Herzens Dank dafür weiß, daß so etwas wie mein Z<arathustra> überhaupt von mir mitgetheilt ist, wer nicht alles Dasein dafür segnet, daß so etwas in ihm, wie dieser Z<arathustra>, möglich ist, dem fehlt Alles, Ohr, Verstand, Tiefe, Bildung, Geschmack und überhaupt die Natur eines „auserlesenen Menschen“. Solche „Auserlesene“ will ich damit an mich heranziehn: — — —
Ps. Das übersandte Exemplar gehört wie billig Ihnen zu, mein liebes und verehrtes Frl., als Ihr Eigenthum
Was Ihren so aufrichtigen, wenngleich nicht gerade um- und einsichtigen, ja vielleicht auch nicht besonders „bescheidenen“ Brief betrifft: so sage ich, wie so oft: Wie schade daß man nicht eine halbe Stunde Gesprächs haben kann, wenn sie noth thut! Ich brachte noch diesen Winter einen gescheuten und sehr ergebenen Gefährten ms Alters dahin, daß er einen Aufsatz, den er über mich geschrieben hatte, vor Beschämung in Stücke riß.

In Moderne Versuche eines Religionsersatzes von 1886 sprach Druskowitz Nietzsche jegliche philosophische Qualifikation ab. Dabei stilisierte sie sich teilweise zu einer „Gegenzarathustra“ in einer Weise, dass schwer zwischen Ironie, Hybris und – in ähnlicher Weise bei beiden – Tragik des gesundheitlichen Schicksals zu unterscheiden ist. Sie imitierte in ihrer Zarathustrakritik von 1886 den Stil von Nietzsches und erregte diesen so, dass er sich im Februar 1887 gegen „alle die jungen oder weniger jungen Mädchen“ hilfesuchend an Malwida von Meysenbug wandte.[7] Am 17. September 1887 schrieb er seinem frühen Unterstützer in der Schweizer Presse, Carl Spitteler: „Die kleine Litteratur-Gans Druscowicz ist Alles Andere als meine ‚Schülerin‘ …“.[8] Spitteler ließ sich davon aber nicht überzeugen und wechselte die Front. Seinen berühmten Artikel im Berner Bund vom 20./21. November 1888 über Nietzsches Abfall von Richard Wagner ließ er in den Worten gipfeln, die Druskowitz in ihrer (wie nicht unüblich vom Verlag ein Jahr vordatierten) Arbeit über Dühring zu Nietzsche fand:

Wir fürchten, daß in die Kategorie der physiologisch Verunglückten allen voran Nietzsche selbst wird einzureihen sein. Denn es kommt ihm immer mehr der Sinn für einfach menschliche Empfindungen und für natürliches Denken abhanden, er schwelgt in immer haltloseren und zugleich gefährlicheren Paradoxien, gefällt sich in immer abstoßenderem Gesalbader, und Großmannsucht und Dünkelhaftigkeit nehmen immer bedenklichere Dimensionen bei ihm an. Wir erinnern die Leser seiner letzten Schriften, mit welcher unbeschreiblichen Verachtung er, und er tut es unzählige Male, von jenen spricht, die das Unglück haben, pöbelhaft zu sein, und welch abgöttische Verehrung er mit den „Vornehmen“ treibt. Schließlich ergibt sich aber, daß seine Auffassung der Vornehmheit eine völlig verkehrte ist, da Napoleon I. als das fleischgewordene Problem des vornehmen Ideals an sich bezeichnet wird. Einer der glänzendsten Stilisten und geistvollsten Köpfe unserer Zeit, täuscht er sich und die Welt über die gleichwohl bestehende Insuffizienz seines Wesens und den Mangel an selbstständigen Gedanken, es wären denn solche, die jeder Haltbarkeit und Berechtigung entbehren. So ist er nach jahrzehntelangem Umhertasten zu Resultaten gelangt, die mit Leichtigkeit ad absurdum können geführt und geradezu als ungeheuerlich müssen bezeichnet werden, wie z. B. die Behauptung, daß die fortschreitende „Moralisirung“ der Menschheit den Untergang des höheren menschlichen Typus bedeute, eine Anschauung, die eben in ein[er] grundfalschen Auffassung des Humanitätsideals wurzelt. [9]

Als Intellektuelle und Lesbierin war Druskowitz eine gesellschaftliche Außenseiterin. Sie setzte sich in ihren Schriften für die absolute Gleichberechtigung der Geschlechter ein, vertrat jedoch einen konsequenten Differenzfeminismus.

1886 starb ihr Bruder und 1888 ihre Mutter. Druskowitz geriet mehr und mehr in Alkohol- und Drogenprobleme. Nachdem sich 1891 ihre langjährige Lebensgefährtin, die Sängerin Therese Malten, von ihr trennte, geriet sie in eine existenzielle Krise und rutschte endgültig in den Alkoholismus. Sie wurde am 14. Juni 1902 als Paranoikerin in die Nervenklinik von Mauer-Oehling eingewiesen[10] und kurz darauf entmündigt. Trotz allem schrieb sie weiter und veröffentlichte zum Beispiel 1905 ihre polemische Antwort auf die 1900 erschienene und viel beachtete Schrift Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes des Leipziger Neurologen Paul Julius Möbius: Pessimistische Kardinalsätze. Ein Vademecum für die freien Geister, das 1988 unter dem Titel Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt wieder aufgelegt wurde.

Helene von Druskowitz verbrachte ihre letzten Lebensjahre in der Heilanstalt von Mauer-Oehling und starb Ende Mai 1918 an der Ruhr. 2008 wurde in Wien-Hietzing, Druskowitz’ ehemaligem Wohnbezirk, eine kleine Grünfläche an der Ecke Wolkersbergenstraße / Biraghigasse Helene-Druskowitz-Park benannt.

Werk

Druskowitz’ frühe Philosophie besteht aus Religionskritik und dem Versuch, die Religion durch eine nicht-religiöse Weltanschauung zu ersetzen. Dabei kritisiert sie jedoch die Wertfreiheit bzw. Wertüberheblichkeit Nietzsches, für den der Übermensch jenseits von Gut und Böse steht, und behauptet statt der kantischen Transzendentalien biologische: der Körper entscheide über Gut und Böse und die Menschen wüssten genau, was gut und was böse sei, das sei eben nicht gänzlich ins Belieben und Gutdünken gestellt. Doch gelingt ihr mit dieser punktgenauen und eigentlich positiven Kritik nicht die Rückgewinnung des Optimismus (gegen Schopenhauer). Die Romantik bleibt schwarz, keine Morgenröte bricht hinter den Dystopien an, aber es ist auch auf keine Wiederkehr zu hoffen.

Ihr spätes Werk ist geprägt von tiefer Misanthropie. Ihre pessimistischen Kardinalsätze bestätigen einen über Schopenhauer noch hinausgehenden Pessimismus, und sie erhebt diesen – radikaler noch als Eduard von Hartmann – zum Programm. In ihrem Bild von der Zukunft der Menschheit zerstören Männer die Welt und die Frauen dienen ihnen als „Führerinnen in den Tod“. Zur Beschleunigung dieses Vorgangs empfiehlt Druskowitz eine konsequente Geschlechtertrennung und die Homosexualität, um „das Aussterben des menschlichen Geschlechts“ voranzutreiben.

Auch ihre Theaterstücke gehen mit ihren Mitmenschen scharf ins Gericht. So kritisiert sie in der Komödie Die Emanzipationsschwärmerin die heterosexuellen Geschlechtsverräterinnen, die nur aus „Emancipationsgründen“ an der Universität studierten und dort mit „konfusen Reden über die Frauenfrage“ den Betrieb störten, um „die Aufmerksamkeit der Männer zu erregen“. Ironie und Spott bringen hier so manche förderliche Erkenntnis zutage, zeigen aber auch, wie gefährlich sie – allzu ernst gemeint – sein können.

Veröffentlichungen

Zur geringen Erhältlichkeit in Antiquariaten und Bibliotheken kommen die Recherchehindernisse durch die Pseudonyme und verschiedene abweichende Schreibungen hinzu, die manchmal womöglich auch bewusst eingesetzt wurden, um die Auffindbarkeit zu minimieren. Eine Bibliographie ist immer noch Desiderat. Das Folgende verdankt sich insbesondere der Österreichischen Nationalbibliothek / Ariadne. Die mit Sternchen (*) gezeichneten Arbeiten wurden ohne Autopsie aus dem Lexikon der Frau (Zürich 1953) übernommen.

Wissenschaftliches

Pessimistische Kardinalsätze
  • Über Lord Byron’s Don Juan: eine litterarisch-ästhetische Abhandlung. Zürcher und Furrer, Zürich 1879, OCLC 637221766 Dissertation Universität Zürich, 1879, 58 Seiten, Referent: Andreas Ludwig Kym.
  • Percy Bysshe Shelley. Robert Oppenheim, Berlin 1884.
  • Drei englische Dichterinnen (Joanna Baillie, Elizabeth Barrett Browning, George Eliot), Essays. Robert Oppenheim, Berlin 1885, OCLC 6696737 (Austrian Literatur Online Universität Innsbruck, 246 Seiten).
  • Moderne Versuche eines Religionsersatzes. Ein philosophischer Essay. G. Weiß, Heidelberg 1886. (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
  • Wie ist Verantwortung und Zurechnung ohne Annahme der Willensfreiheit möglich? Eine Untersuchung. G. Weiß, Heidelberg 1887.
  • Zur neuen Lehre. Betrachtungen. Weiß, Heidelberg 1888.
  • Zur Begründung einer überreligiösen Weltanschauung. Weiß, Heidelberg 1889.
  • Eugen Dühring. Eine Studie zu seiner Würdigung. Weiß, Heidelberg 1889.
  • Der freie Transzendentalismus oder Die Überwelt ohne Gott. 1900.
  • Ethischer Pessimismus. 1903. (*)
  • Philosophischer Rundfragebogen. Entwurf, datiert Februar 1903.[11]
  • von Erna [Helene von Druskowitz]: Pessimistische Kardinalsätze: ein Vademekum für die freiesten Geister. Herrose & Ziemsen, Wittenberg [1905], OCLC 249038086, (online von ngiyaw, Wikisource). Neu herausgegeben von Traute Hensch unter dem Titel: Der Mann als logische und sittliche Unmöglichkeit und als Fluch der Welt. Pessimistische Kardinalsätze. Kore, Freiburg im Breisgau 1988, ISBN 3-926023-16-3.

Literarisches

  • (E. v. René:) Sultan und Prinz. Trauerspiel in 5 Aufzügen. Wallishausser, Wien 1881.
  • (Erich René:) Der Präsident vom Zither-Club. Original-Posse in 4 Aufzügen. Alwin Arnold, Dresden-Blasewitz [ca. 1884].
  • (Adalbert Brunn:) Aspasia. Lustspiel in 5 Aufzügen. Petzold, Dresden 1889.
  • Die Emancipations-Schwärmerin. Lustspiel in fünf Aufzügen (neue Ausgabe von Aspasia) und dramatische Scherze. Petzold, Dresden 1890.
  • International. Dramatischer Scherz in 3 Akten. Metzger & Wittig, Leipzig 1890.
  • Die Pädagogin. Dramatischer Scherz in drei Akten. Metzger & Wittig, Leipzig 1890.
  • Das Männerproletariat oder die Fällung des Mannes als Tier und Denker. 1900. (*)
  • Teilung der Städte nach Geschlechtern. 1901. (*)
  • Schein und Sein. Gedichte 1904 (*)

Quellen und Archivalien

Wie der Nietzsche-Forscher Janz mehrfach gezeigt hat, kommt der Nachlass von Meta von Salis in Basel in Frage. Auch von Salis’ Nietzsche-Buch Philosoph und Edelmensch. Ein Beitrag zur Charakteristik Friedrich Nietzsches,[12] bietet Informationen. Die Erforschung ihrer Situation in der Anstalt (freier Postverkehr?, Vermögensverhältnisse) ist Desiderat.

Literatur

Im Gefolge der 1988er Neuedition durch Traute Hensch entstand eine neue Rezeption im deutschsprachigen Bereich. Genannt seien:

  • Hinrike Gronewold: Helene von Druskowitz 1856–1918 – die geistige Amazone. In: Wahnsinns-Frauen. Hrsg. von Sibylle Duda. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1992, S. 96–122.
  • Brigitta Keintzel: Helene von Druskowitz. In: Wir sind die Ersten, die es wagen: Biographien deutschsprachiger Wissenschafterinnen, Forscherinnen, intellektueller Frauen. Hrsg. von Ilse Korotin. Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Abt. Präs. 3, Wien 1993, S. 36–41.
  • Christa Gürtler, Sigrid Schmid-Bortenschlager: Eigensinn und Widerstand. Schriftstellerinnen der Habsburgermonarchie. Ueberreuter, Wien 1998.
  • Petra Nachbaur: Der Wahnwitz des „Frl. Dr.“ Helene von Druskowitz, Emanzipations-Satirikerin der Jahrhundertwende. In: Gilbert Ravy, Jeanne Benay (Hrsg.): Satire, parodie, pamphlet, caricature en Autriche à l’époque de François Joseph (1884–1914). Université de Rouen, 1999, S. 173–194 (Voransicht des Buches bei Google Books)
  • Helga Guthmann: Helene Druskowitz: von der Schau der letzten Dinge zum Endesende. In: Wissen Macht Geschlecht: Philosophie und die Zukunft der „condition féminine“. Hrsg. von Birgit Christensen. Chronos, Zürich 2002, S. 755–761.
  • Ursula Kubes-Hofmann: Druskowitz, Helene von. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 149–151.
  • Ursula Kubes-Hofmann: Traum und Wirklichkeit der Helene Druskowitz. In: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, Jg. 25 (2014) № 3, S. 148–176 (PDF, 612 KB auf studienverlag.at).
Wikisource: Helene von Druskowitz  – Quellen und Volltexte

Anmerkungen

  1. Taufbuch Maria Hietzing, tom. VI, fol. 5 (Faksimile).
  2. Sterbebuch Oehling, tom. V, fol.174 (Faksimile).
  3. Besonders geängstigt von diesem Vordringen war der Nietzsche-Lehrer Albrecht Ritschl, der im ersten Band (reformierte Kirchen) seiner Geschichte des Pietismus (1880) gelehrt dagegen anschrieb, insbesondere gegen Anna Maria Schürmann, die in anderer Sicht 1638 mit einer Dissertation über das Frauenstudium doktoriert worden war. Der von Ritschl an die Universität Basel protegierte Nietzsche brauchte den Titel „Doktorin“ für Meta von Salis, nicht aber für Druskowitz. Siehe: Nietzsche, Digitale Kritische Gesamtausgabe, Werke und Briefe / Digital Critical Edition of the Complete Works and Letters. based on the critical text by G. Colli and M. Montinari, hrsg. von Paolo D’Iorio. de Gruyter, Berlin/New York 1967ff. Sie liefert folgende fünf Fundstellen: Briefe von Nietzsche, 1887, 884; 1887, 887; 1887, 900; 1887, 903; 1888, 1103.
  4. Diskutiert auch in Curt Paul Janz’ Nietzsche-Biographie Bd. 2, S. 352.
  5. Diese Schlussfolgerung zieht mit Entsetzen der Nietzsche-Biograph Curt Paul Janz: Bd. 2, 356; als Quelle dafür: Brief Nietzsches an seine Mutter vom 30. Oktober 1884 und vom selben Tag an Franz Overbeck.
  6. Vgl. den eKGWB/BVN-1885,623 Briefentwurf (An Helene Druskowitz in Berlin (Entwürfe), Sils-Maria, etwa Mitte August 1885)
  7. eKGWB/BVN-1887,809 Brief an Malwida von Meysenbug: Ende Februar 1887
  8. eKGWB/BVN-1887,914 Brief an Carl Spitteler, aus Sils-Maria, 17. September 1887
  9. auch abgedruckt in: Curt Paul Janz: Nietzsche-Biographie, Bd. 3, S. 290f.
  10. NÖLA, HPA-MÖ, Standesprotokolle, 1902-1904.
  11. Gudrun Ankele: Helene Druskowitz’ Pessimistische Kardinalsätze (1905) als Manifest.
  12. Naumann, Leipzig 1897; Wissenschaftlicher Verlag, Schutterwald/Baden 2000