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vom 22.07.2021, aktuelle Version,

Helmut Köglberger

Helmut Köglberger (* 12. Jänner 1946 in Steyr; † 23. September 2018[1] in Linz[2]) war ein österreichischer Fußballspieler und -trainer.

Laufbahn

Helmut Köglberger spielte in seiner Jugend zunächst für den SV Sierning und den SK Amateure Steyr.[3]

Seine Karriere als Fußballprofi begann 1964 in Linz beim LASK, mit dem er in der Saison 1964/65 den Meistertitel feiern konnte. 1968 wechselte er zur Wiener Austria, mit der er in der Saison 1968/69 nicht zuletzt dank seiner 31 Tore seinen zweiten Meistertitel feiern konnte, der dritte folgte in der darauffolgenden Saison. Insgesamt absolvierte er 227 offizielle Spiele für die Austria und schoss dabei 122 Tore. Während der Saison 1974/75 wechselte er wieder zurück zum LASK und wurde noch ein zweites Mal mit insgesamt 22 Toren Torschützenkönig.

Am 5. September 1965 gab Köglberger sein Debüt in der Nationalmannschaft gegen Ungarn. Er kam insgesamt zu 28 Einsätzen, schoss dabei 6 Tore und trug auch die Kapitänsschleife. Als sein größtes Spiel bezeichnete er das Spiel gegen Brasilien am 1. Mai 1974 in São Paulo, in dem Österreich gegen den regierenden Weltmeister vor einer Kulisse von über 120.000 Zuschauern ein mehr als ehrenvolles 0:0 erreichte. Zuletzt verbrachte er seinen Ruhestand in Altenberg bei Linz, wo er nach seiner Fußballkarriere eine Handelsgesellschaft für Ausschank- und Kühlgeräte leitete. Am 20. November 2008 wurde Köglberger zum LASK-Spieler des Jahrhunderts gewählt.

Privates

Helmut Köglberger wuchs als Sohn eines afroamerikanischen Besatzungssoldaten und einer Österreicherin in der Gemeinde Sierning nahe Steyr in Oberösterreich auf. Seinen Vater lernte er nie kennen. Da die Erziehung für die Mutter in der Nachkriegszeit sehr schwierig war, wuchs er bei seiner Großmutter und Tante in Sierning auf. Das Nachrichtenmagazin profil veröffentlichte im Rahmen eines Artikels über Niemandskinder unter dem Titel Ein eigener Farbiger ein Interview mit Helmut Köglberger über sein Leben in Österreich als Sohn eines US-Besatzungssoldaten.[4]

Die Salzburger Nachrichten veröffentlichten in ihrer Wochenendbeilage vom 9. Mai 2015 unter dem Titel Schattenkinder Beiträge über das Schicksal von sogenannten „Besatzungskindern“, darunter auch ein Interview mit Helmut Köglberger. Darin erzählte er über sein Leben und berichtete u. a., dass er von seinem Vater weder den Namen noch ein Bild kenne, und schilderte sein Engagement für die Aktion ACAKORO Football, die in einem Slum in Nairobi 150 Kindern eine schulische und fußballerische Ausbildung ermöglicht.

Mit seiner Frau Christine war er seit 1966 verheiratet[5] und hatte mit ihr drei Söhne. Köglberger starb am 23. September 2018 im Alter von 72 Jahren.[6] Er wurde am Friedhof St. Magdalena in Linz bestattet.[7]

Erfolge

  • 3 × Österreichischer Meister: 1965 (LASK), 1969, 1970 (Austria Wien)
  • 3 × Österreichischer Cupsieger 1965 (LASK), 1971, 1974 (Austria Wien)
  • 2 × Österreichischer Torschützenkönig: 1969, 1975
  • Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft (28 Einsätze, 6 Tore)
  • Bronzener Schuh für Europas drittbesten Torschützen 1968/69

Vereine als Spieler

Vereine als Trainer

Einzelnachweise

  1. Oberösterreichs Fußball trauert um Helmut Köglberger. In: Nachrichten.at. 24. September 2018, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  2. Christoph Zöpfl: Helmut Köglberger: Die Legende lebt weiter. In: Nachrichten.at. 25. September 2018, abgerufen am 22. Juli 2021.
  3. Helmut Köglberger. In: transfermarkt.at. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  4. Nachrichtenmagazin profil 39/2012, S. 37.
  5. Wolfgang Winheim: Die vielen Leben des Helmut Köglberger. In: Kurier.at. 31. August 2014, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  6. Philip Bauer: Nachruf auf Helmut Köglberger: Teamkapitän, Besatzungskind, Mensch. In: derStandard.at. 24. September 2018, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  7. Hunderte Wegbegleiter verabschiedeten Helmut Köglberger. In: Nachrichten.at. 5. Oktober 2018, abgerufen am 2. Oktober 2020.