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vom 24.05.2021, aktuelle Version,

Husaren-Regiment „Graf Wurmser“

Husaren-Regiment „Graf Wurmser“



Das Husarenregiment Esterhazy (H 5) im Jahre 1762 – zeitgenössische Albertina-Handschrift, Wien
Aktiv 1742 bis 1775
Staat Habsburgische Länder
Truppengattung Kavallerie
Ehemalige Standorte 1749 Oedenburg, 1750 Keszthely, 1752 Coito (Lombardei), 1754–1756 Lodi, 1768 Prerau, 1766 Teschen, 1769 Böhmen, 1773 Galizien, 1775 Nagy-Sáros
Inhaber 1742 Paul Anton Esterházy, 1762 Gabriel von Lusinsky, 1773 Dagobert Sigmund von Wurmser
Stammliste Liste der Kavallerieregimenter der kaiserlich-habsburgischen Armee der Frühen Neuzeit
Stammnummer Tessin: 1742/2 – Bleckwenn: H 5 – offiziell: 1769 Cavallerie-Regiment Nr. 24
Kriege Österreichischer Erbfolgekrieg, Siebenjähriger Krieg
Der Regimentsgründer Fürst Esterhazy
Der spätere Regimentsinhaber Dagobert Sigmund von Wurmser

Das Regiment war ein Kavallerieverband, der 1742 als Anton-Esterhazy-Husaren (Im 17. und 18. Jahrhundert führten Regimenter nur den Namen des Regimentsinhabers) für die kaiserlich-habsburgische Armee errichtet wurde.

1769 erhielt das Regiment in der Kavallerie-Rangliste die Bezeichnung: Cavallerie-Regiment Nr. 24 zugeteilt.

Zur Systematik wurden nachträglich folgende Nummerierungen eingeführt: 1742/2 (nach Tessin)[1], Husarenregiment H 5 (nach Bleckwenn)[2].

Formationsgeschichte

  • 1742 Laut Capitulation vom 17. Januar wurde das Regiment in Stärke von 10 Kompanien durch den Fürsten Esterházy auf eigene Kosten auf dem Sammelplatz Oedenburg aufgestellt. Auf einen Appell der Königin Maria Theresia hin, hatte Fürst Esterházy schon Ende Dezember 1741 500 Mann bereitgestellt. Zur Beschleunigung der Komplettierung wurde dem Inhaber gestattet, die von seinen Herrschaften laut des Insurrections-Artikels beizustellenden Portalisten (etwa 400 Mann) im Regiment einzustellen; diese waren aber nach Ablauf der Insurrektion durch geworbene Mannschaft zu ersetzen.
  • 1748 wurden Teile des aufgelösten „Husaren-Regiments Trips“ eingegliedert
  • 1775 wurde das Regiment aufgelöst, die Oberst-Division zum Husaren Regiment Nádasdy (Nr. 9), die Oberstlieutenants-Division zum vormaligen Husaren-Regiment Nauendorf, nunmehr Regiment Wurmser (Nr. 8), die Majors-Division zum Regiment Emerich Esterházy (Nr. 3) versetzt. (Nach den ursprünglichen Dispositionen sollte die Majors-Division in das Husaren-Regiment Kálnoky (Nr. 2) eingegliedert werden, doch wurde dies später in obiger Weise geändert).

Garnisonen

Regimentsinhaber

Regiments-Kommandanten

Gefechtskalender

Österreichischer Erbfolgekrieg

Österreichischer Erbfolgekrieg, einschließlich Erster Schlesischer Krieg und Zweiter Schlesischer Krieg

Siebenjähriger Krieg

Siebenjähriger Krieg

  • 1757 wurde das Regiment von Italien nach Böhmen verlegt. Teilnahme am Scharmützel bei Hirschfeld sowie an der Schlacht bei Prag und der Schlacht bei Leuthen
  • 1758 Anfangs Sicherungs- und Patrouillendienste in Mähren und Schlesien. Kämpfe mit der Hauptarmee in der Schlacht bei Hochkirch
  • 1759 Ein Detachement unter Oberstlieutenant Pallasty kämpfte im Gefecht bei Laun. Kämpfe in der Schlacht bei Maxen.
  • 1760 nahm das Regiment im Corps Lacy an der Expedition gegen Berlin teil und kämpfte später in der Schlacht bei Torgau.
  • 1761 Sicherungs- und Patrouillendienste bei der Haupt-Armee, teils in Sachsen, teils in der Lausitz
  • 1762 Mit der Haupt-Armee in Schlesien, ohne Gefechtstätigkeit.

Danach war das Regiment nicht mehr eingesetzt.

Adjustierung

  • 1752 Lichtblauer Pelz, Dolman und Reithosen
  • 1757 Kalpak, dunkelblauer Pelz, Dolman und Hosen (Diese Änderung ist nicht durchgeführt worden.)
  • 1765 Meergrüner Pelz, Dolman und Hosen, gelbe Knöpfe (Diese Änderung ist nicht durchgeführt worden.)
  • 1767 Grüner Tschako, dunkelblauer Pelz, Dolman und Hosen, gelbe Knöpfe. Schnüre, Säbeltaschen und Schabracken ponceaurot

→ siehe auch Adjustierung

Regimentsaufbau

Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Divisionen. Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.

In der Regel (bis zum Jahre 1798) wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z. B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen.

Literatur

  • Hans Bleckwenn: Die Regimenter der Kaiserin: Gedanken zur Albertina-Handschrift 1762 des Heersgeschichtlichen Museums Wien. In: Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien. Band 3: Maria Theresia – Beiträge zur Geschichte des Heerwesens ihrer Zeit. Graz, Wien, Köln 1967, S. 25–53.
  • Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979, ISBN 3883791253, S. 17ff.
  • Hermann Meynert: Geschichte der K. K. Österreichischen Armee, ihrer Heranbildung und Organisation, so wie ihrer Schicksale, thaten und Feldzüge, von der frühesten bis auf die jetzige Zeit. C. Gerold und Sohn, Wien 1854. online bei google books
  • Osprey Military. Heft Nr. 271, Reprint 1999.
  • Österreichische Militärgeschichte. Sonderband 1997, Verlag Stöhr Wien.
  • Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
  • György Ságvári: Das Buch der Husaren. Magyar Könyvklub, Budapest 1999.
  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. 3 Bände. Biblio, Osnabrück 1986–1995, ISBN 3-7648-1763-1, S. 152ff.
  • Alphons von Wrede: Die Geschichte der k. u. k. Wehrmacht. Die Regimenter, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. Wien 1898–1905. Teil III, 1. Teil Cavallerie, 2. Teil Aufgelöste Truppenkörper zu Pferde. Personenverzeichnis Regimentschefs im Werk von Wrede (PDF; 325 kB)

Einzelnachweise

  1. Tessin 1986 Bd. 1: 40
  2. Bleckwenn