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vom 04.10.2021, aktuelle Version,

Jabing

Jabing
Wappen Österreichkarte
Jabing (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 7,78 km²
Koordinaten: 47° 14′ N, 16° 16′ O
Einwohner: 752 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 97 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7503
Vorwahlen: +43 (0) 3362
Gemeindekennziffer: 1 09 30
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
An der Pinka 18
7503 Jabing
Website: www.gemeinde-jabing.at
Politik
Bürgermeister: Günter Valika (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(13 Mitglieder)
8
5
8  5 
Insgesamt 13 Sitze
  • SPÖ: 8
  • PROJA: 5
Lage von Jabing im Bezirk Oberwart
Bernstein
Lage der Gemeinde Jabing im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Jabing (ungarisch: Vasjobbágyi) ist eine Gemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich. Der Anteil der Burgenlandungarn an der Gesamtbevölkerung beträgt drei Prozent.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland am Fluss Pinka. Jabing ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Roman Ortsname
Jabing Vasjobbágyi Batschiba

Nachbargemeinden

Rotenturm an der Pinka
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Großpetersdorf
Mischendorf

Geschichte

Evangelisches Schul- und Bethaus
Katholische Pfarrkirche Jabing

Um das Jahr 1440 wird der Ort als jobagyi oder jobbagyi genannt. Die adligen Grundherren des Dorfes, die v. a. in Klein-Jabing siedelten, sahen sich als Nachkommen der Szekler. Die Reformation des 16. Jahrhunderts teilte das Dorf. Die katholische Kirche von Jabing war seit 1698 eine Filiale der Pfarre Großpetersdorf. 1788 erfolgten der Bau und Weihe der römisch-katholischen Pfarrkirche. Die evangelischen Bewohner gehörten als Filialgemeinde zur Gemeinde Siget in der Wart. 1875 wurde die evangelische Schule erbaut, die auch als Kirche dient.

Obwohl in der Zeit des 17. Jahrhunderts die deutsche Besiedlung immer mehr zunahm, waren zu dieser Zeit noch immer rund 50 Prozent der Gesamtbevölkerung ungarischsprachig. 1880 waren es nur noch 16 Prozent, 1910 nur mehr 10,4 Prozent. Der Ort war, wie das gesamte Burgenland bis 1920/21, Teil Ungarns (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste auf Grund der Zentralisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Vasjobbágyi (Vas = Komitat Eisenburg) verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen.

Die Gemeinde Jabing gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Im Zweiten Weltkrieg lag Jabing direkt im Frontbereich und wurde am 5. April 1945 von russischen Soldaten eingenommen. 1971 erfolgte der Anschluss der Gemeinde Jabing an die Großgemeinde Großpetersdorf infolge des In-Kraft-Tretens des Burgenländischen Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes.[1] 1992 trennten sich Großpetersdorf und Jabing per Gemeinderatsbeschluss wieder.

Bevölkerungsentwicklung

Wirtschaft und Infrastruktur

Freiwillige Feuerwehr Jabing
Laufkraftwerk an der Pinka

In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe um fast die Hälfte ab. Von den 20 Betrieben des Jahres 2011 war einer Haupterwerbsbetrieb.[2][3][4]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 20 37 3 2
Produktion 7 6 19 23
Dienstleistung 22 10 31 36

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

  • Eisenbahn: Auf der Bahnlinie, die bei Friedberg von der Aspangbahn abzweigt, wurde im Jahr 2011 der Personenverkehr eingestellt.[5] Die stillgelegte Bahnstrecke von Unterwart nach Großpetersdorf, die durch das nördliche Gemeindegebiet führt, wurde im Jahr 2018 von einer Tochtergesellschaft des Landes Burgenland gekauft.[6]
  • Straße: Die Steinamangerer Straße verbindet Jabing mit Oberwart und Pinkafeld im Nordwesten und mit Szombathely im Osten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
60,78
(+3,78)
39,22
(n. k.)
n. k.
(−43)
PROJA A1
     
Gemeindeamt Jabing

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 13 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[7] 2012[8] 2007[9] 2002[10] 1997[10]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
SPÖ 344 60,78 8 350 57,00 7 332 54,43 7 290 50,52 7 276 51,30 7
ÖVP nicht kandidiert 264 43,00 6 278 45,57 6 284 49,48 6 262 48,70 6
PROJAA1 222 39,22 5 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 719 727 704 656 627
Wahlbeteiligung 85,54 % 88,45 % 90,77 % 92,68 % 91,87 %
A1 Liste Pro Jabing („neue“ Volkspartei und Parteifreie) [11]

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeister Günter Valika (SPÖ) und Vizebürgermeister Franz Saurer (PROJA) gehört weiters der geschäftsführende Gemeinderat Alfred Tomisser (SPÖ) dem Gemeindevorstand an.[12]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Günter Valika (SPÖ). Nach dem altersbedingten Rücktritt von Alois Loipersbeck (ÖVP), der seit 2002 Bürgermeister war,[13] setzte sich Valika bei der Bürgermeisterdirektwahl 2007 mit 58,69 % gegen Margarete Innes, der 41,31 % erreichte, durch.[9] Bei der Wahl 2012 gewann Valika mit 61,11 % erneut gegen Innes.[8] Bei der Wahl 2017 siegte Valika mit 64,71 % gegen Franz Saurer von der neuen Liste PROJA, wobei er das Ergebnis der SPÖ um 3,93 Prozentpunkte übertraf.[7] Saurer wurde bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats zum Vizebürgermeister gewählt.[14]

Leiterin des Gemeindeamts ist Klaudia Zartler.[15]

Persönlichkeiten

  • Josef Baliko (1876–1930), Holzarbeiter und Politiker
  • Gerhard Krammer (* 1965), Komponist und Musiker, Radiomoderator[16]
Commons: Jabing  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesgesetzblatt für das Burgenland 44/1970: Gesetz vom 1. September 1970 über Gebietsänderungen von Gemeinden (Gemeindestrukturverbesserungsgesetz) (PDF-Dokument; abgerufen am 1. Jänner 2018)
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Jabing, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Jabing, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Jabing, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  5. Weiterhin keine Bahn nach Oberwart. In: prima! Magazin. 29. September 2019, abgerufen am 22. Oktober 2020 (deutsch).
  6. Unterwart-Großpetersdorf: Comeback für Bahn. 23. Juli 2018, abgerufen am 22. Oktober 2020.
  7. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Jabing 2017 (abgerufen am 8. Jänner 2018)
  8. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Jabing 2012 (abgerufen am 8. Jänner 2018)
  9. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Jabing 2007 (abgerufen am 8. Jänner 2018)
  10. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Jabing 2002 (abgerufen am 8. Jänner 2018)
  11. ProJabing: pro Jabing informiert (abgerufen am 8. Jänner 2017)
  12. Gemeinde Jabing: Gemeindevorstand (abgerufen am 8. Jänner 2017)
  13. meinbezirk.at vom 17. September 2017: Familienmensch, Naturliebhaber & Politiker (abgerufen am 8. Jänner 2017)
  14. Gemeinde Jabing: Vizebürgermeister (abgerufen am 8. Jänner 2017)
  15. Gemeinde Jabing: Gemeindeamt (abgerufen am 8. Jänner 2017)
  16. http://www.gerhardkrammer.net/biografie.html