Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 13.08.2021, aktuelle Version,

Joseph II. (Schwarzenberg)

Joseph  II. Fürst von Schwarzenberg
Schloss Willmendingen

Joseph II. Johann Nepomuk Karl Franz de Paula Ladislaus Fürst von Schwarzenberg (* 27. Juni 1769 in Wien; † 19. Dezember 1833 in Frauenberg) war ein deutsch-böhmischer Adliger aus dem Haus Schwarzenberg.

Leben

Joseph wurde als erster Sohn des Johann I. von Schwarzenberg und der Maria Eleonora Gräfin von Öttingen-Wallerstein geboren und trat 1789 das Erbe seines Vaters an, unter anderem baute er den schwarzenbergischen Holzschwemmkanal in Südböhmen weiter aus. Er betätigte sich im Bankwesen und engagierte sich vielfältig um die Versorgung der Armen, Invaliden, Witwen und Waisen.

Im Jahre 1798 kaufte er die Güter Stubenbach und Gutwasser mit den angeschlossenen künischen Freigerichten Stachau, Altstadln und Neustadln. Er vereinte diese mit dem zwei Jahre später erworbenen Gut Langendorf zur Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf. 1801 oder 1803 erwarb er das Schloss Willmendingen im Klettgau, 1810 den Besitz Libějovice.

1802 trat er seinem jüngeren Bruder Karl Philipp, dem späteren Feldmarschall, das Zweite Majorat des Fürstenhauses und einen Teil des Besitzes als Sekundogenitur ab, der es auf die Herrschaft Worlik übertragen ließ. Der tschechische Politiker Karel Schwarzenberg (* 1937) aus dieser Linie ist seit 1979 internes Oberhaupt der Familie Schwarzenberg und vereinigte in seiner Person die beiden Linien (Primogenitur und Sekundogenitur) der Familie.

1804 ließ er seinem 1795 als Offizier bei der Belagerung von Mannheim tödlich verwundeten Bruder Friedrich Johann Nepomuk zu Schwarzenberg von dem Bildhauer Maximilian Joseph Pozzi ein aufwändiges und sehr qualitätsvolles Marmor-Grabmal errichten. Es befindet sich am Sterbeort Friedrich Johanns, in der Pfarrkirche St. Laurentius, zu Weinheim.

1806 verlor er die Landeshoheit über die fränkischen und schwäbischen Besitzungen seines Hauses.

1808 wurde Joseph in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen.

Ehe und Nachkommen

Joseph heiratete im Mai 1794 Pauline Karolina Iris Prinzessin von Arenberg-Aarschot (* 2. September 1774; † 2. Juli 1810), Tochter des Herzogs Ludwig Engelbert von Arenberg und Aarschot, und hatte mit ihr sechs Töchter und drei Söhne:

  • Marie Eleonore Phillipine (1795–1848) ⚭ 1817 Alfred, 1. Fürst zu Windisch-Grätz (1787–1862)
  • Marie Pauline Therese (1798–1821) ⚭ 1817 Heinrich Eduard 2. Fürst von Schönburg-Hartenstein (1787–1872)
  • Johann Adolph Joseph (1799–1888) ⚭ 1830 Eleonore Fürstin von Liechtenstein (1812–1873)
  • Felix Ludwig Johann (1800–1852), Ministerpräsident von Österreich
  • Aloysia Eleonore (1803–1884) ⚭ 1823 Heinrich Eduard Fürst von Schönburg-Waldenburg-Hartenstein (ihr verwitweter Schwager, s.v.)
  • Mathilde Therese (1804–1886)
  • Maria Karolina (1806–1875) ⚭ 1831 Ferdinand, 2. Fürst von Bretzenheim (1801–1855)
  • Anna Bertha (1807–1883) ⚭ Fürst August Longin Lobkowitz (1797–1842)
  • Friedrich Johann (1809–1885), 1835 Erzbischof von Salzburg, Kardinal und Fürsterzbischof von Prag

Seine Gemahlin Pauline starb 1810 bei einem Brand während eines Balls im Garten der österreichischen Botschaft in Paris zu Ehren der Vermählung Napoleons mit Marie-Louise von Österreich.

Literatur

Vorgänger Amt Nachfolger
Johann I. von Schwarzenberg Landgraf im Klettgau
17891806
Karl Ludwig Friedrich (Baden)