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vom 24.11.2019, aktuelle Version,

Karl Brunner (Historiker)

Karl Brunner (* 14. November 1944 in Freistadt) ist ein österreichischer Historiker.

Karl Brunner studierte 1962 bis 1968 Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Universität Wien und erwarb anschließend an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät das Doktorat der Philosophie. 1978 habilitierte er sich, wurde 1983 außerordentlicher Universitätsprofessor und 2000 Universitätsprofessor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien. 1996 bis 2003 war er geschäftsführender Direktor des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Von 2002 bis 2009 war er Direktor des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung.

Brunners Forschungsschwerpunkte waren innerhalb der mittelalterlichen Geschichte und der Historischen Hilfswissenschaften die Realienkunde, Alltags- und Mentalitätsgeschichte, Umweltgeschichte, Sozialgeschichte des Früh- und Hochmittelalters sowie Wissenschaftstheorie. 2009 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand. Er wurde 2007 mit dem Wissenschaftspreis des Landes Niederösterreich geehrt. Ihm wurde 2018 für seine Leistungen zur mittelalterlichen Geschichte, insbesondere zur Realienkunde, der Wilhelm-Hartel-Preis verliehen.[1]

Schriften

  • Consonantia Vitae. Zum politisch-sozialen Horizont bairischer Autoren des 10. und 11. Jahrhunderts. Dissertation, Universität Wien, 1968.
  • Mittelalter (3.–16. Jahrhundert) Repetitorium (= Arbeitsbuch Geschichte. Bd. 1). 4., überarbeitete Auflage. Verlag Dokumentation, Pullach 1975; 12., unveränderte Auflage (= UTB. 411). Francke, München 2003, ISBN 3-8252-0411-1.
  • Oppositionelle Gruppen im Karolingerreich (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Bd. 25). Böhlau, Wien 1979, ISBN 3-205-08531-0.
  • Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich. Bd. 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten 1980, ISBN 3-85326-544-8.
  • mit Falko Daim: Ritter, Knappen, Edelfrauen. Ideologie und Realität des Rittertums im Mittelalter. Böhlau, Wien 1981, ISBN 3-205-07164-6.
  • mit Gerhard Jaritz: Landherr, Bauer, Ackerknecht. Der Bauer im Mittelalter. Klischee und Wirklichkeit. Böhlau, Wien 1985, ISBN 3-205-07261-8.
  • Einführung in den Umgang mit Geschichte. Literas, Wien 1985; 4. Auflage: Löcker, Wien 2004, ISBN 3-85409-397-7.
  • Herzogtümer und Marken. Vom Ungarnsturm bis zum 12. Jahrhundert (= Österreichische Geschichte. Bd. 2). Ueberreuter, Wien 1994, ISBN 3-8000-3972-9.
  • Leopold, der heilige. Ein Portrait aus dem Frühling des Mittelalters. Böhlau, Wien 2009, ISBN 978-3-205-78351-0 (Rezension).
  • Umgang mit Geschichte. Gesammelte Aufsätze zu Wissenschaftstheorie, Kultur- und Umweltgeschichte (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 54). Böhlau, Wien/München 2009, ISBN 978-3-205-78289-6.
  • Kleine Kulturgeschichte des Mittelalters. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63715-5.[2]

Anmerkungen

  1. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Almanach 2018, 168. Jahrgang, Wien 2019, S. 275
  2. Aus drei mach' zwei, in: FAZ vom 21. Dezember 2012, S. 30