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vom 28.03.2019, aktuelle Version,

Karl Erdmann von Reitzenstein

Karl Erdmann von Reitzenstein (* 10. Juli 1722 in Hohenberg an der Eger; † 16. Februar 1789) war ein preußischer Generalmajor und Chef des Dragoner-Regiments Nr. 12. Er war hervorragender Reiterführer im sogenannten kleinen Krieg, während des Siebenjährigen Krieges.

Leben

Reitzenstein wurde als Sohn von Kaspar Erdmann von Reitzenstein Erbherr auf Hohenberg und dessen Frau Amalie Charlotte von Beust geboren. Er begann seine militärische Laufbahn in der kursächsischen Kavallerie, in der er von 1741 bis 1746 als Offizier diente. Er ging mit dem Rang eines Kornett des Kürassier-Regiments Gersdorff zur preußischen Armee, in der sich die Husaren unter Hans Joachim von Zieten einen guten Ruf erworben hatten.

Er kam als Leutnant in das Regiment Nr. 2 unter Ziethen. Im Jahr 1757 wurde er Stabsrittmeister, 1758 Rittmeister und 1759 Major in diesem Regiment. In dieser Zeit machte er durch eine Reihe erfolgreicher Operationen auf sich aufmerksam. Im Mai 1759 kämpfte er noch an der polnischen Grenze im Raum Polnisch-Wartenberg, Pietschen und Creutzburg gegen die Russen. Im September 1759 wurde er in das Lausitzer Gebirge verlegt. Er überfiel österreichische Provianttransporte und drang bis nach Gabel vor. Im Mai 1760 kämpfte er dort gegen die Husaren unter Laudon. Bemerkenswert war der Überfall auf Liebau am 14. Mai 1760. Im gleichen Jahr wurde er zum Oberstleutnant befördert und Kommandant im Dragoner-Regiment Nr. 10. Am 15. August 1761 ging er erfolgreich bei Strachwitz und Kloster Wahlstatt gegen zwei österreichische Kürassier-Regimenter vor, was ihm den Orden Pour le Mérite einbrachte. Im September war er noch bei Kobylin und Gostyń erfolgreich.

Bei dem Reiterscharmützel bei Kammendorf – am 14. Juni 1762 – konnte er sich erneut auszeichnen. Im Juli 1762 wurde er dem Generalleutnant Graf zu Neuwied unterstellt, der Reitzenstein vor allem als Aufklärer nutzte. Der Siebenjährige Krieg war schon in den letzten Zügen, als er Anfang Juli 1763 über die Elbe in das nordöstliche Böhmen bis zur Aupa vordringen konnte. Nach dem Ende des Krieges wurde er 1764 zum Oberst befördert. 1769 wurde er zum Generalmajor ernannt und erhielt das Dragoner-Regiment Nr. 12. Das Regiment gab er 1780 ab.

Friedrich der Große nannte ihn

„… einen Mann von großem Verdienst.“

Familie

Seine erste Ehefrau war Leopoldine von Reitzenstein. 1779 heiratete er Dorothea Sophie Auguste von Podewils (1761–1785), Tochter des preußischen Generalmajors Friedrich Wilhelm von Podewils. 1780 kaufte er das Gut Glötzin von seiner Schwiegermutter. Das Paar wurde 1781 geschieden. Sie heiratete daraufhin den späteren preußischen Generalmajor Karl Ernst August von der Groeben (1750–1809). In dritter Ehe heiratete Reitzenstein 1783 Klara Sophie von Kameke.

Literatur