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vom 20.03.2020, aktuelle Version,

Karl Schörghuber

Karl Schörghuber (2009)

Karl Peter Schörghuber (* 24. April 1949 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Stadtentwickler.

Leben

Karl Peter Schörghuber wurde als Sohn von Zivilingenieur für Hoch- und Tiefbau des Dr. Diplomingenieur Karl Alois Schörghuber aus Wien und Hildegard Schörghuber, geborene Starke aus Karlsruhe, geboren.

Im Juni 1968 maturierte er in der "Realschule" - heute Realgymnasium in der Fadingerstraße in Linz. Anschließend studierte er von 1968 bis 1972 Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit Abschluss als Mag. rer. soc. oec. binnen 8 Semester, - und promovierte 1975 zum Doktor rer. soc. oec. über Faktorenanalyse einsetzbar für die Berechnung von Kaufkraft in der Region. Neben seinem Studium war er seit Dezember 1968 Mitarbeiter der Handelskammer Oberösterreich - heute "Wirtschaftskammer" in Linz, dann Leiter der Statistik in der wirtschaftspolitischen Abteilung von Albert Leibenfrost, dem späteren Wirtschaftslandesrat in Oberösterreichs Landesregierung. Parallel dazu Lektor an der Wirtschaftsuniversität in Linz.

Nach dem Studienabschluss erfolgte der Wechsel als Produktmanager in die Markenartikelindustrie, dann 1976 zur Raiffeisen-Zentralkasse (die spätere Raiffeisen-Zentralbank OÖ.) in Linz. Er stieg zum Marketingleiter auf, der neben dem Bankmarketing zehn zu Raiffeisen gehörende bzw. in deren Einfluss stehende Unternehmen der Industrie, Tourismus und Dienstleistungen, betreute.

Seit 1983/1984 war er gewerblich mit dem „Marketing-Service“ in Linz selbständig und seit 1998 bekannt als „Schörghuber & Partner Unternehmensberatung“. 1987 begann in Österreich die erste Beratung in Richtung Stadtmarketing und Citymanagement in Österreich in Vöcklabruck. 1994 wurde er als EU-Berater akkreditiert und gründete 1999 die gemeinnützigen Vereinigung „Infrapool“, ein „Netzwerk für Stadt- und Standortmarketing“.[1]

1999 erfolgte die Eintragung in die Liste als allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger (für Betriebsberatung, Wirtschaftswerbung, Marktforschung und Marketing). Die jüngste Akkreditierung läuft bis 2021.

Im Jahr 2000 erfolgte erstmals national die Erhebung der Wochen-Fußgängerfrequenz in Innenstädten Österreichs als Kennzahlenerhebung. Ebenso gelang 2000 erstmals die Entwicklung einer der modernsten Erhebungen der Kaufkraft-Ströme nicht nur – wie bis dahin üblich – des Handels, sondern auch der immer wichtiger werdenden Gastronomie und Dienstleistungen dar.

Schörghuber war ab 2002 Aufsichtsratsvorsitzender der Klagenfurt Marketing GesmbH um das Stadtmarketing für die Landeshauptstadt Klagenfurt aufzubauen. 2003 wurde er Lektor an der Universität Krems im Lehrgang „Real Estate“ und Lehrbeauftragter für die Standortlehre sowie Betreuer von Diplomarbeiten an der Fachhochschule Wien der Wiener Wirtschaftskammer.

Nach Studien in den USA entwickelte er 2002 das „BID-Modell“ (Business Improvement District)(R) als neuartige Entwicklungsform niedergehender Stadtviertel im deutschen Sprachraum. Die amerikanische BID-Methode einer auf öffentlichen und privaten Eigentümern basierenden wirtschaftlichen Viertelentwicklung wurde auf österreichische Verhältnisse gebracht. Innenstadtentwicklung mit mehrjähriger Betreuung nach dem BID-Modell wurde für die Städte Tulln in Niederösterreich, Völkermarkt in Kärnten, Vöcklabruck in Oberösterreich und Leibnitz in der Steiermark umgesetzt. BID und über 30 weitere Marken aus verschiedensten Fachgebieten der Stadtentwicklung wurden inzwischen beim österreichischen Patentamt als Marke angemeldet.

Privat

Karl Schörghuber war in der Jugend als Tennisspieler die Nummer Fünf in Oberösterreich, spielte in der Staatsliga beim Union Linzer Tennisverein in Linz und gewann mehrere Preise bei Jugend-Tennisturnieren. Er war 10 Jahre Vorstand beim Union Linzer Tennisverein (ULTV) und wurde mit der goldenen Ehrennadel dieses Vereins für besondere Verdienste um die Sanierung des Vereinsquartiers.ausgezeichnet.

Schörghuber ist seit 1969 verheiratet. Er wohnte u. a. mit seiner Frau 1980 bis 2020 im Zaubertal (Entwicklung der "Villa Soleil de Provence") bei Linz und seither mitten in der Altstadt von Linz: In einer nunmehr vom Ehepaar durch Entkernung sanierten Wohnung in einem Gebäude aus dem 13. Jahrhundert nahe dem Linzer Schloß.

Schörghuber hat drei Töchter und sieben Enkelkinder.

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 2001 Auszeichnung mit dem Berufstitel Professor durch den Bundespräsidenten von Österreich.
  • 2004 für die Städte Zeltweg/Steiermark („modernster Marktplatz Österreichs“) und Tulln/Niederösterreich. „Masterplan für die Innenstadt“ Auszeichnung im Rahmen des bisher größten derartigen Wettbewerbes „WIR - Wirtschaft in der Region“ für Städte und Regionen in Österreich, gestiftet vom Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreichs, Christoph Leitl, abgewickelt im Rahmen des österreichischen Wirtschaftsbundes.
  • 2007 Auszeichnung durch das Amt der oö. Landesregierung für die Entwicklung der Innenstadt von Vöcklabruck/Oberösterreich im Rahmen des Projektes „Masterplans und BID ® für die Innenstadt“
  • 2009 Auszeichnung mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst durch den Bundespräsidenten
  • 2019 Das Lebenswerk Innenstadtentwicklung für jede dritte Innenstadt Österreichs aus wirtschaftlicher Sicht: Auszeichnung mit dem goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich durch den Bundespräsidenten.

Veröffentlichungen

  • Stadtmarketing. Baugesetze für die neue Attraktivität; Linz, im Eigenverlag, 1995, 752 S.
  • Standortmarketing. Erkennen und Nutzen von Standortchancen: Vom Einzelstandort bis zur ganzen Stadt; Linz, im Eigenverlag, 2000, 1008 S.
  • Stadterneuerung. Sex in die City statt tote Hose; Linz, im Eigenverlag, 2007, 452 S.
  • Der Macher in: E. Mandl & F. Sabo (Hrsg.): Wie Wien wohnt - gestern, heute, morgen, Wien: Verlag Brandstätter, 2015, S. 62ff.

Einzelnachweise

  1. http://www.infrapool.at/