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vom 02.11.2019, aktuelle Version,

Karl von Österreich (1607–1632)

Diego Velázquez – Porträt des Infanten Don Carlos, Öl auf Leinwand, 1626, Museo del Prado. Der Infant trägt hier an einer goldenen Schulterkette den Orden vom Goldenen Vlies

Karl von Spanien (spanisch: Don Carlos de Austria) (* 14. September 1607 in Madrid; † 30. Juli 1632 in Madrid) war Infant und von 1621 bis 1629 Thronfolger von Spanien und Portugal aus dem Haus Österreich.

Leben

Karl war der zweite Sohn des spanischen Königs Philipp III. (1578–1621) aus dessen Ehe mit Margarete (1584–1611), Tochter des Erzherzogs Karl von Österreich. Der Infant wurde gemeinsam mit seinen Geschwistern Anna, spätere Königin von Frankreich, Philipp, später König von Spanien, Maria Anna, spätere römisch-deutsche Kaiserin und Ferdinand, später Statthalter der Niederlande erzogen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auch auf die künstlerisch-malerische Ausbildung des Prinzen gelegt. Im Jahr 1612 schuf der Maler Bartolomé González y Serrano für Kaiser Matthias ein Gemälde des 5-jährigen Prinzen, dargestellt gemeinsam mit seiner ein Jahr älteren Schwester Maria Anna.

Von 1621 bis 1629 war Karl präsumtiver spanischer Thronfolger und stand während einer schweren Erkrankung seines Bruders Philipp IV. sehr nah am spanischen Thron. Wegen seines, für die Habsburger untypischen, auffallend dunklem kastilischen Teints galt Karl in der spanischen Bevölkerung als äußerst beliebt. Politisch hochbegabt, erregte er das Missfallen des Ministers Graf Olivares und war in mehrere Verschwörungen gegen den ersten Minister verwickelt.

Nach der Geburt seines Neffen und Thronfolgers Baltasar Carlos verlor Karl an politischer Bedeutung. Er starb erst 24-jährig in Madrid an Typhus und wurde in Kapelle 9 des Pantheon der Infanten im Real Sitio de San Lorenzo de El Escorial beigesetzt.[1] Große Teile der spanischen Bevölkerung waren davon überzeugt, Karl sei von Olivares vergiftet worden.[2]

Literatur

  Commons: Prinz Karl von Spanien  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.royaltyguide.nl
  2. William Guthrie: Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an bis auf gegenwärtige Zeit, Band 12, Weidmann und Reich, 1774, S. 319 Digitalisat