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vom 03.05.2022, aktuelle Version,

Kloster Marienfeld (Österreich)

Kloster Marienfeld

Kloster Marienfeld (lat. Abbatia Sanctæ Mariæ in Campo) ist eine Zisterzienserinnen-Abtei der Mehrerauer Kongregation auf einer kleinen Anhöhe und rund einen Kilometer südwestlich des Dorfes Maria Roggendorf in der Marktgemeinde Wullersdorf in Niederösterreich.

Geschichte

Grabstätte von Hans Hermann Kardinal Groër

Der damalige Wallfahrtsdirektor von Maria Roggendorf und spätere Wiener Erzbischof Hans Hermann Groër OSB erreichte 1974 die Gründung des Klosters Marienfeld bei Hollabrunn[1] mit Unterstützung der Abtei Mariastern-Gwiggen, das als Mutterkloster die ersten acht Schwestern nach Marienfeld entsandte. Am 12. Mai 1974 weihte der damalige Generalabt des Zisterzienserordens, Sighard Kleiner das Gründungskreuz, das am 28. Mai auf dem Bauplatz aufgerichtet wurde. Der Grundstein wurde im September 1975 gelegt. Der damalige Wiener Erzbischof Franz Kardinal König weihte Kirche und Kloster am 14. November 1982 und die acht Gründungsschwestern aus Mariastern-Gwiggen nahmen das Leben in Marienfeld auf. Nach dem Rücktritt in Zuge der Mißbrauchsaffäre, in der Groer der sexuelle Mißbrauch seiner Schüler vorgeworfen wurde, zog er sich nach Marienfeld zurück. Am 1. September 1996 übertrug man ihm wieder ein kirchliches Amt als Prior des Klosters St. Josef in Maria Roggendorf, einem Ableger des Stiftes Göttweig. Dieses Amt musste er nach anhaltenden Vorwürfen am 5. Jänner 1998 ebenfalls aufgeben. Vor dem Kloster befindet sich das Grab des 2003 verstorbenen Gründers.

Architektur

Den Bauplatz, ein vier Hektar großes Areal, auf freiem Feld etwas südwestlich von Maria Roggendorf stellte das Stift Melk zur Verfügung. 1979 wurde es mit einem quadratischen Windschutz aus Bäumen bepflanzt. Der Klosterbau wurde von 1976 bis 1982 nach Plänen des Architekten Walter Hildebrand aus Wien erbaut. Der Klosterbau ist ringförmig mit einem runden Innenhof und hat westlich und östlich zwei Flügelbauten. Der östliche Flügelbau ist die Klosterkirche.[2]

Konvent

Marienfeld wurde 1982 abhängiges Priorat der Abtei Mariastern-Gwiggen, 1991 selbständiges Konventualpriorat und konnte damit eigenständig Novizinnen aufnehmen. Am 29. März 2000 wurde das Kloster zur Abtei erhoben.[3] Die Gründungspriorin Benedikta Deninger wurde als Äbtissin benediziert. Am 21. Mai 2014 wurde Hedwig Pauer zur zweiten Äbtissin von Marienfeld gewählt.[4] Die Abtei gehört wie das Mutterkloster zur Mehrerauer Kongregation der Zisterzienser. Die Haupterwerbsquelle der Schwestern ist die Paramentenwerkstätte. Daneben arbeiten die Nonnen in der Gästebetreuung, dem Gemüse- und Obstanbau und der Kirchenwäscherei für einige Pfarrgemeinden der Umgebung. Mittlerweile besteht der Konvent aus achtzehn Schwestern.

Wappen

Das Wappen des Klosters Marienfeld ist: Geviert durch ein rotes Johanneskreuz; 1 in Grün ein goldener Stern (= Hinweis auf die Abtei Mariastern-Gwiggen); 2 und 3 vorne viermal schräglinks von Gold und Blau geteilt, hinten Silber ohne Bild (= Wappen des ausgestorbenen Adelsgeschlechtes der Ruckhendorffer, einstige Inhaber der Herrschaft Ruckhendorff); 4 in Grün eine goldene fünfblättrige Rose.

Äbtissinnen

Name Amtszeit Zusatz
Maria Benedikta Deninger 2000–2014 Gründungsäbtissin; aus der Abtei Mariastern-Gwiggen
Hedwig Pauer seit 2014
Commons: Kloster Marienfeld (Österreich)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ildefons Manfred Fux: Maria am Werk. Die Monatswallfahrt, Groër und die Legion Mariens, Marienfeld, das Kloster St. Josef, das Aufbaugymnasium : Festschrift aus Anlass der 500. Monatswallfahrt in Maria Roggendorf (= Gottgeweiht. Beiheft. Nr. 17/18). Verein Perfectae caritatis, Wien 2011, S. 38–40 (keine ISBN).
  2. Marienfeld (Zisterzienserinnen) ORDEN online
  3. Kloster Marienfeld - unser Leben (abgerufen 20. April 2018).
  4. Sr. Maria Hedwig Pauer neue Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Marienfeld. In: ordensgemeinschaften.at. 3. Juni 2014, abgerufen am 26. Oktober 2020.