Mariä-Heimsuchung-Kirche (Heilbrunn)
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung ist eine römisch-katholische Kirche im Kirchweiler Heilbrunn in der Gemeinde Anger in der Oststeiermark.
Die Kirche mit einem Langhaus mit Flachdecke und einem eingezogenen einjochigen Chor mit 3/8-Schluss und einem Vorraum unter der Orgelempore wurde im Jahre 1787 in schöner Höhenlage an der Stelle einer Vorgängerkapelle errichtet. Im Osten ist ein leicht vorstehender Turm in die Kirche eingebunden. Die josefinische Saalkirche ist einer der ganz wenigen Vertreter dieses Baustils in der Steiermark; diese Kirchenbauart wurde unter Kaiser Joseph II. entwickelt und besticht durch seine Schlichtheit und Übersichtlichkeit. Durch die Anwesenheit von lediglich einem Schiff sollte die Erreichung der ganzen Pfarrgemeinde durch den Pfarrer, der auch „weltliche“ Botschaften zu verlautbaren hatte, ermöglicht werden.
Der Hochaltar aus 1833 mit einem Aufbau mit Säulen ist vom Tischler Josef Flausch und wurde vom Maler Caspar Tendler. Der Hochaltar ersetzte den Wolfgangsaltar aus 1764, welcher ursprünglich für das Dominikanerinnenkloster in Graz gebaut war. Die Figuren des Wolfgangsaltares Joachim und Anna von Veit Königer sind noch vorhanden. Die Umgestaltung des Hochaltares erfolgte nach einem Entwurf von Ludwig von Kurz zum Thurn und Goldenstein. Es gibt zwei Seitenaltäre mit Bildern von Anton Jantl aus dem Jahre 1791.
Die Kirche hat eine Orgel aus dem 19. Jahrhundert, und eine Glocke von Peter Zwölfer aus 1673.
Vor der Kirche steht eine Brunnenkapelle mit einer Skulpturengruppe Mariä Heimsuchung aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Literatur
- Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982, Heilbrunn, Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, Seite 173.