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vom 23.03.2022, aktuelle Version,

Mario Aschauer

Mario Aschauer (* 18. Dezember 1980 in Linz) ist ein österreichischer Musikwissenschaftler, Cembalist und Dirigent.

Leben

Mario Aschauer besuchte das Musikgymnasium Linz und begann gleichzeitig seine Studien in Orgel, Klavier, historischen Tasteninstrumenten und Dirigieren in Linz und Salzburg. Er legte die Reifeprüfung ab, erhielt im Alter von 17 Jahren das Diplom in Dirigieren am Linzer Bruckner-Konservatorium und sammelte seine ersten Erfahrungen als Dirigent mit dem Orchester des Linzer Musikgymnasiums, dem Linzer Jeunesse Orchester, dem Innviertler Symphonie Orchester, dem VOEST Chor Linz und den Virtuosi di Praga.

Er gründete im Jahre 1998 das Ensemble „NovAntique Linz“, mit dem er sich auf die Musik des späten 18. Jahrhunderts mit historischem Instrumentarium und abseits des Standard-Repertoires spezialisierte. Das Ensemble spielte vorwiegend geistliche, oratorische und sinfonische Werke von Gassmann, Gossec, Lebrun, Kraus, Salieri und Wagenseil.

Im Jahre 2001 erhielt er ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes Linz.[1]

Er studierte Musikwissenschaft an der Universität Wien und schloss die Studien (Mag. phil. und Dr. phil.) im Jahre 2008 mit Auszeichnung ab. Seine Diplomarbeit zum Thema „Joseph Martin Kraus: Stella Coeli. Motette für Soli, Chor, Orchester und Orgel. Kritische Ausgabe“ verfasste er im Jahre 2004[2] und seine Dissertation über „Deutschsprachige Clavier-Lehrwerke in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts[3] ist als Handbuch Clavier-Schulen erschienen (siehe Publikationen). Für diese Dissertation erhielt er einen Dissertationspreis.[4] Im Jahre 2011 schloss er das Konzertfach-Studium „Cembalo“ an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung und mit dem Titel „Mag. art.“ ab.

Seine Tätigkeit als Musikwissenschafter begann er in den Jahren 2004 bis 2006 als Studienassistent am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Von 2008 bis Juli 2014 war Aschauer Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Neuen Schubert-Ausgabe[5] im Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 2012 auch als Mitglied der Editionsleitung.

Von 2012 bis 2013 lebte er in New Haven, wohin ihn ein Stipendium der Max-Kade-Stiftung an die Yale University führte.[6] Nach einem kurzen Aufenthalt in Österreich nahm Aschauer im Jahre 2014 eine Stelle als Assistant Professor für Musikwissenschaft an der School of Music der Sam Houston State University an.[7]

Seine Forschungs- und Publikationstätigkeit konzentriert sich auf Schaffensprozess-Forschung hauptsächlich bei Schubert, Bruckner und die Clavier-Aufführungspraxis im 18. und 19. Jahrhundert.

Mario Aschauer pflegt ein umfangreiches Repertoire als Cembalist und Fortepianist, wobei er sich auf die Tastenmusik des Österreichischen Barock spezialisiert. Mit dem Calamus-Consort, das im Jahre 2009 für seine Interpretationen österreichischer Barockmusik den ersten Preis beim Internationalen H.I.F.-Biber-Wettbewerb erzielte und dessen Mitglied er ist, hat er an mehreren Alte-Musik-Festivals, wie etwa den Resonanzen Wien, dem Bachfest Leipzig oder der Itinéraire Baroque Brantôme mitgewirkt.

Er hat neben dem Ensemble „NovAntique Linz“ auch mit anderen Alte-Musik-Ensembles zusammengearbeitet, wie etwa dem Ensemble Progetto Semiserio[8] und dem Harmony of Nations Baroque Orchestra.[9] Mit diesem Ensemble führte er erstmals alle erhaltenen Sätze von Schuberts Opernfragment Adrast auf,[10] die unter anderem auf BBC Radio übertragen und mit dem „Pasticcio-Preis“ des Österreichischen Rundfunks ausgezeichnet wurden.

Seine Lehrtätigkeit führte ihn an die Universität Wien, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und die Yale University.

Mario Aschauer lebt in Houston (Texas).

Publikationen

Diskografie

Als Musiker

Als Dirigent

Repertoire (Auszug)

Cembalo

Kammermusik

Orchester-Continuo und -Orgel

Dirigierte Werke

Einzelnachweise

  1. Liste der Stipendiaten auf der Website des RWV Linz abgerufen am 22. Juli 2014
  2. Verzeichnis der Diplomarbeiten (2004) des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien (Memento des Originals vom 18. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musikwissenschaft.univie.ac.at abgerufen am 21. Juli 2014
  3. Dissertationsverzeichnis (2008) des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien abgerufen am 21. Juli 2014
  4. Dissertationspreise des Instituts für Musikwissenschaft und des Vereins der Freunde des Instituts für die Studienjahre 2008/09 (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musikwissenschaft.univie.ac.at abgerufen am 21. Juli 2014
  5. Neue Schubert-Ausgabe abgerufen am 21. Juli 2014
  6. Biografie auf der Website von Mario Aschauer (Memento des Originals vom 11. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mario-aschauer.com abgerufen am 21. Juli 2014
  7. Mitarbeiterverzeichnis der Universität (Memento des Originals vom 4. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.shsu.edu abgerufen am 1. August 2014
  8. Aschauer als Musikalischer Leiter auf der Website des Ensembles abgerufen am 21. Juli 2014
  9. Website des Orchesters (englisch) (Memento des Originals vom 17. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.harmonyofnations.org abgerufen am 31. Juli 2014
  10. „Franz Schubert: Adrast D 137“ auf der Website der Österreichischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 21. Juli 2014
  11. Produktbeschreibung (Memento des Originals vom 8. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.passacaille.be abgerufen am 31. Juli 2014