Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 01.07.2022, aktuelle Version,

Matthäus Fingerlos

Matthäus Fingerlos (* 6. September 1748 in Flatschach, Lungau; † 11. Dezember 1817 in Salzburg) war ein österreichisch-deutscher katholischer Theologe.

Leben

Fingerlos wurde als Sohn des Bauern Johann Fingerlos und dessen Ehefrau, der Kocherin Katharina Fingerlos, geboren. Er besuchte ab 1761 das Benediktinergymnasium in Salzburg und nahm dort 1767 ein Studium der Philosophie auf. Nach Weihe zum Priester 1770 war er ab 1774 auf dem Land seelsorgerisch tätig. 1783 wurde er Kooperator in Salzburg und Domprediger, 1785 Stadtkaplan. Er übernahm 1787 als Regens die Leitung des erzbischöflichen Priesterseminars. 1801 wurde er von Fürsterzbischof Hieronymus von Colloredo als Stadtpfarrer und Dekan des Kollegiatsstiftes in die salzburgische Enklave Mühldorf am Inn versetzt und wurde zwei Jahre später bayerischer Untertan.

Von 1804 bis 1814 war er Direktor des Georgianiums in Landshut und von 1806 bis 1814 an der dortigen Universität Professor für Pastoraltheologie. Als Anhänger der Aufklärung und Immanuel Kants stand er in Konflikt mit der aufkommenden Landshuter Romantik um Johann Michael Sailer.

Werke

  • Wozu sind Geistliche da? Salzburg, 1800.
  • Versuch einer Pastorallehre, das ist einer Darstellung des Standespflichten des Geistlichen. München, 1805.

Literatur

  • Heinz Marquart: Matthäus Fingerlos (1748–1817). Leben und Wirken eines Pastoraltheologen und Seminarregenten in der Aufklärungszeit. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 1977. ISBN 3-525-87477-4
  • Josef Grötsch: Die Versetzung des Salzburger Priesterhausregens Fingerlos nach Mühldorf. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 97. Salzburg, 1957. S. 51–60.