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vom 28.06.2020, aktuelle Version,

Moschus-Malve

Moschus-Malve

Moschus-Malve (Malva moschata)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Malvoideae
Gattung: Malven (Malva)
Art: Moschus-Malve
Wissenschaftlicher Name
Malva moschata
L.

Die Moschus-Malve (Malva moschata) ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie der Malvoideae innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae) und wird auch Abelmoschus oder Indische Hibiscus-Malve genannt. Sie ist eine alte Heilpflanze.[1] Sie ist ein Beispiel für einen Neophyten, der schon vor einigen Jahrhunderten bewusst vom Menschen eingeführt wurde.[2]

Beschreibung

Illustration aus Flora Batava, Band 10
Frucht

Die Moschus-Malve ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimetern. Die oberen Laubblätter sind bis zum Grund in fünf bis sieben Abschnitte geteilt, diese wiederum in weitere Abschnitte. Die einzelnen Abschnitte sind schmal, und die Ränder verlaufen näherungsweise parallel. Die unteren Laubblätter sind nur grob bis zur Hälfte handförmig geteilt. Im Gegensatz zur Rosen-Malve trägt die Moschus-Malve (verzweigte) Sternhaare nur an den Kelchblättern, die Rosen-Malve auch an oberem Stängel und Blättern.

Die seitenständigen Blütenstände enthalten eine bis drei Blüten. Die angeblich nach Moschus duftenden, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig. Die fünf weißen bis weißrosafarbenen Kronblätter sind meist 2 bis 2,5 Zentimeter lang. Bei der Unterfamilie Malvoideae sind die vielen Staubblätter zu einer den Stempel umgebenden Röhre verwachsen, der sogenannten Columna.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.[3]

Ökologie

Es erfolgt Selbst- oder Insektenbestäubung. Die Blütezeit reicht von Juni bis Oktober.[4]

Verbreitung

Die Moschus-Malve ist in Europa verbreitet. Sie verträgt weder Salz noch Schwermetalle. Sie besiedelt nährstoffreiche, nicht zu trockene, aber auch nicht zu feuchte Böden in Stauden- und ausdauernden Unkrautfluren sowie Frischwiesen,[5] die nicht vor der Blütephase gemäht werden. Sie wächst bevorzugt bei viel direktem Licht. Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Arrhenatherion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Mesobromion oder der Ordnung Origanetalia vor.[3] In den Allgäuer Alpen steigt sie auf der Samstenbergalpe oberhalb Balderschwang bis zu einer Höhenlage von 1350 Metern auf.[6]

Die Moschus-Malve ist in Deutschland nicht geschützt und unterliegt keinem internationalen Schutzabkommen.[5]

Weitere Fotos

Quellen

  1. Dietmar Aichele: Was blüht denn da? Der Fotoband. 5. Auflage. Kosmos, Stuttgart, 2004, ISBN 3-440-10281-5.
  2. Silke Lütt: Pflanzliche Neubürger in Schleswig-Holstein: eine Einführung. In: Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.): Neophyten in Schleswig-Holstein: Problem oder Bereicherung? Dokumentation der Tagung im LANU am 31.03.2004 (= Schriftenreihe des LANU Schleswig-Holstein, Band 10). Flintbek 2004, ISBN 3-923339-98-4, S. 7–20 (hier: S. 8), PDF-Datei.
  3. 1 2 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 658.
  4. Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  5. 1 2 Malva moschata L., Moschus-Malve. In: FloraWeb.de.
  6. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 215.
Commons: Moschus-Malve (Malva moschata)  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien