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vom 11.01.2022, aktuelle Version,

Ostermiething

Marktgemeinde
Ostermiething
Wappen Österreichkarte
Ostermiething (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Braunau
Kfz-Kennzeichen: BR
Fläche: 21,76 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 12° 50′ O
Höhe: 423 m ü. A.
Einwohner: 3.354 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 154 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5121
Vorwahl: 06278
Gemeindekennziffer: 4 04 28
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bergstraße 30
5121 Ostermiething
Website: www.ostermiething.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Holzner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
15
5
5
15  5  5 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Ostermiething im Bezirk Braunau
AltheimAspachAuerbachBurgkirchenLochen am SeeMoosbachRoßbachSchalchen
Lage der Gemeinde Ostermiething im Bezirk Braunau am Inn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Ostermiething ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel mit 3354 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Ostermiething liegt auf 423 m Höhe am Südrand des Oberen Weilhartsforstes im Oberen Innviertel. Westlich bildet die Salzach die Grenze zu Bayern. Die bayrische Stadt Tittmoning ist über eine Brücke erreichbar. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,1 km, von West nach Ost 9,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 21,7 km². 25,8 % der Fläche sind bewaldet, 59,9 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]

Als eine der westlichsten Gemeinden Oberösterreichs gehört die Marktgemeinde Ostermiething zum Produktionsgebiet des Alpenvorlandes als Kleinproduktionsgebiet Oberes Innviertel. Dieses hat aufgrund seines geologischen Aufbaues und der natürlichen Produktionsbedingungen mit mittleren Jahrestemperaturen von 7,7 °C und Niederschlagsmengen um die 1000 mm günstige Voraussetzungen für Grünland und Futterbau. Das Gemeindegebiet von Ostermiething selbst ist durch seine südwestliche Exposition klimatisch begünstigt. Als Bodenart findet sich vorwiegend sandiger Lehm bis lehmiger Sand der Bodentype Parabraunerde. Die Niederterrasse an der Salzach ist vom Aubodentyp.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 14 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Diepoltsdorf (84)
  • Ernsting (303)
  • Ettenau (96)
  • Felm (24)
  • Gumpling (196)
  • Hollersbach (5)
  • Marktl (33)
  • Ortholling (12)
  • Ostermiething (2170)
  • Roidham (11)
  • Simling (168)
  • Sinzing (176)
  • Steinbach (35)
  • Wimm (41)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Ernsting, Ettenau und Ostermiething.

Der zuständige Gerichtsbezirk ist der Gerichtsbezirk Mattighofen, bis 2004 gehörte die Gemeinde zum Gerichtsbezirk Wildshut.

Nachbargemeinden

Geschichte

Das seit 600 v. Chr. zum keltischen Reich Norikum gehörige Gemeindegebiet wurde 15 v. Chr. dem römischen Imperium eingegliedert und verblieb bis 400 n. Chr. unter römischer Herrschaft. Um 500 errichteten die Agilolfinger in Ostermiething einen Wirtschaftshof, der unter den Franken zu einer königlichen Pfalz erhoben wurde. Von 739 bis 1784 unterstand Ostermiething dem Erzbistum Salzburg, sodann dem Bistum Linz. 740 wurde Ostermiething in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Odilo an die Zelle des heiligen Maximilian in Bischofshofen erstmals als Ostermuntingin urkundlich erwähnt. Unter Bayernherzog Heinrich dem Löwen wurde 1163 die Pfarre Ostermiething errichtet. Jahrhundertelang gehörte Ostermiething zu Bayern. Durch den Frieden von Teschen im Jahr 1779 kam das gesamte Innviertel mit Ostermiething zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört der Ort durch Beschluss des Wiener Kongresses seit 1814 zu Oberösterreich. Am 6. Dezember 1927 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben. Nach dem „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau, nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Ostermiething
  • Ehemaliges Schloss Ofenwang: An dieser Stelle steht nun ein Bauernhof.
  • Katholische Pfarrkirche Ostermiething Mariä Himmelfahrt: Die barocke mit Rokokoausstattung verzierte Pfarrkirche wurde 1676 bis 1683 unter Baumeister Josef Vilzkotter von Steckenbach errichtet. Eine Marmortafel beim linken Seiteneingang erinnert an die erstmalige Ausstellung von Urkunden in Ostermiething durch den Agilolfinger Herzog Tassilo III. im Jahre 748.
  • Ehemaliger Pfarrhof Ostermiething: Im früheren, 1462 errichteten Pfarrhof und nunmehrigen Pflegeheim stellen im Jahr 1941 aufgedeckte spätgotische Trockenfresken eine Verkehrte Welt dar, in der Vögel im Wasser und Fische auf Bäumen leben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Straße: Ostermiething ist auf der Straße von Salzburg kommend über die Bergheimer Landesstraße (L118) und/oder Lamprechtshausener Straße (B156) – St. Georgener Landesstraße (L205) – Weilhart Landesstraße (L501) erreichbar, von Braunau über die Weilhart Landesstraße (L501) und von Mattighofen über die Oberinnviertler Landesstraße (L503) – Frankinger Landesstraße (L504) – Mühlen Bezirksstraße 1009.
  • Bahn: Seit dem 14. Dezember 2014 ist Ostermiething die Endstation der Strecke aus Bürmoos. Bis dahin führte die Bahnstrecke Bürmoos–Trimmelkam mit ihrer Endstation Trimmelkam bis auf circa vier Kilometer an die Marktgemeinde heran. Nach Beschluss des oberösterreichischen Landtages wurde die Strecke, die als S11 in die S-Bahn Salzburg integriert ist und von der Salzburg AG betrieben wird, bis an den Ortsrand von Ostermiething verlängert.[3] Der Baubeginn erfolgte im November 2013.

Sport

Durch Ostermiething führt das jährlich im August stattfindende Extremradrennen Race Around Austria. 2010 wurde hier aufgrund der Nähe zum Ziel in Schärding erstmals der sogenannte Penalty Point eingerichtet, wo Teilnehmer eventuelle Strafzeiten absitzen müssen.

Der im salzburgischen Krimml beginnende Tauernradweg verläuft entlang der Flüsse Salzach, Saalach und Inn nach Passau und passiert Ostermiething bei Kilometer 198. Ostermiething liegt auch am Rupertiweg, einem österreichischen Weitwanderweg.

Die Turn- und Sportunion Ostermiething ist in verschiedenen Sportarten vertreten, unter anderem im Fußball und Tennis.[4] 2011 feierte sie ihr 60-jähriges Bestehen.[5] Der Fußballverein erreichte in der Saison 2013/14 in der oberösterreichischen Bezirksliga West den ersten Tabellenplatz.[6]

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeindekindergarten
  • Volksschule Ostermiething
  • Mittelschule Ostermiething
  • Landesmusikschule Ostermiething
  • Erlebnisbad Ostermiething
  • Bezirksalten- und -pflegeheim
  • Polizeiinspektion Ostermiething

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit 2003 Gerhard Holzner (ÖVP)[9]

Wappen

Blasonierung: Im Göppelschnitt geteilt; oben rechts von Blau und Silber schrägrechts gerautet, oben links in Rot ein silberner Pfahl; unten in Blau auf grünem Hügel eine goldene, gebildete, wachsende Strahlensonne. Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Rot. Das Rot-Silber-Rot kennzeichnet die Zugehörigkeit zu Österreich, das gerautete Blau-Silber ist ein Symbol für die lange Verbundenheit mit Bayern. Der Wahlspruch unter dem Wappen besteht aus den Worten Juste iudicate filii hominum („Richtet gerecht, ihr Menschen(söhne)“). Er bezieht sich auf den bis 1355 hier vorhandenen Gerichtssitz.[10]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • Richard Hingsammer (1912–2004), Mediziner

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Ostermiething  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Ostermiething.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis Ostermiething (PDF-Datei; 2 MB)
  4. Turn- u. Sportunion Ostermiething. Marktgemeinde Ostermiething, abgerufen am 14. Juli 2012.
  5. 60 Jahre Union Ostermiething. Marktgemeinde Ostermiething, abgerufen am 14. Juli 2012.
  6. Union Stampfl-Bau Ostermiething. In: ticker.ligaportal.at. Abgerufen am 4. Juli 2014.
  7. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/40428
  8. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40400.htm?g=40428
  9. Bürgermeisterwahl 2003. Abgerufen am 23. August 2016.
  10. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 6. April 2019.
  11. Anton Filzmoser, in: Webpräsenz von Regiowiki.at
  12. Josef Rems, in: Webpräsenz von Regiowiki.at