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vom 28.05.2022, aktuelle Version,

Röhrenbach (Niederösterreich)

Röhrenbach
Wappen Österreichkarte
Röhrenbach (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Horn
Kfz-Kennzeichen: HO
Fläche: 25,13 km²
Koordinaten: 48° 39′ N, 15° 31′ O
Höhe: 445 m ü. A.
Einwohner: 495 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 20 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3592
Vorwahl: 02989
Gemeindekennziffer: 3 11 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Greillenstein 4
3592 Röhrenbach
Website: www.roehrenbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Gernot Hainzl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
15
15 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Röhrenbach im Bezirk Horn
AltenburgHornPerneggRöhrenbach
Lage der Gemeinde Röhrenbach (Niederösterreich) im Bezirk Horn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Luftaufnahme von Röhrenbach mit dem Schloss Greillenstein (rechts)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Röhrenbach ist eine Gemeinde mit 495 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Geografie

Das Zeilendorf Röhrenbach liegt am westlichen Rand des Horner Beckens im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 25,11 km². 16,74 % der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Feinfeld, Germanns, Gobelsdorf, Greillenstein, Neubau, Röhrenbach, Tautendorf bei Röhrenbach und Winkl.

Germanns hat die Postleitzahl 3593. Der Hauptort Röhrenbach und alle anderen Ortsteile haben die Postleitzahl 3592.

Die Gemeinde ist Mitglied der Kleinregion Kamp-Taffatal.

Nachbargemeinden

Göpfritz an der Wild Brunn an der Wild
Allentsteig Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Bernhard-Frauenhofen
Pölla Altenburg

Geschichte

Im Gemeindegebiet wurden jungsteinzeitliche Funde gemacht. Die Katastralgemeinde Feinfeld wurde um 1180 erstmals urkundlich erwähnt und war ab 1414 im Besitz der Kuefsteiner. Die erste urkundliche Erwähnung von Germanns datiert auf 1139, jene von Neubau auf 1285. Seit dem 14. Jahrhundert ist die Geschichte des Ortes eng mit der Entwicklung der ursprünglichen Wehrburg des Geschlechts der Greillen verbunden, die über die Dachpeck und Grabner zu Rosenburg 1534 in den Besitz von Freiherr Johann Lorenz von Kuefstein und die im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts als Schloss Greillenstein im Stil der Renaissance neu erbaut wurde.

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl nimmt seit vielen Jahrzehnten ab, obwohl in den letzten Jahren die Abwanderung gestoppt werden konnte.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Greillenstein, erbaut von 1570 bis 1590, ist ein im Waldviertel einzigartiges Bauwerk der Renaissance. Vor der vierflügeligen Anlage liegt ein weitläufiger Landschaftsgarten. Das Schloss beherbergte berühmte österreichische Künstler, wie den Maler Anton Romako oder den Schriftsteller Franz Grillparzer. Das Schloss blieb von schwedischen, französischen, preußischen und russischen Truppen von der totalen Zerstörung verschont. Seit 1959 beherbergt es öffentlich zugängliche Dauerausstellungen.[3]
  • Katholische Pfarrkirche Röhrenbach Maria Eich: Die Kirche ist im Kern romanisch und wurde in der Gotik und im Barock umgestaltet. In der Gräflich Kuefsteinschen Gruftkapelle befinden sich Fresken von Paul Troger.[4]
  • Veste Feinfeld: Nordöstlich von Feinfeld gibt es eine im 16. Jahrhundert verödete Burgruine.

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2010 gab es in der Gemeinde 68 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 32 Haupterwerbsbetriebe.[5] Im Produktionssektor beschäftigten sechs Betriebe achtzehn Arbeitnehmer, vorwiegend bei der Herstellung von Waren. Der Dienstleistungssektor beschäftigte in 16 Betrieben 28 Menschen.[6][7]

Verkehr

  • Straße: Röhrenbach ist durch eine Gemeindestraße an die Böhmerwald Straße (B38) angebunden.
  • Bus: Das Linienbusunternehmen PostBus fährt in Röhrenbach und seinen Ortsteilen mehrere Haltestellen der Linie 1308 (Horn-Zwettl) an.
  • Bahn: Der nächstgelegene Bahnhof der ÖBB ist Horn NÖ an der Kamptalbahn.
  • Radweg: Der 115,6 Kilometer lange Kamptalradweg mit seinem Ausgangspunkt in Altenwörth und seinem Zielpunkt in Zwettl führt durch Röhrenbach.

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[8]

Politik

Gemeindeamt von Röhrenbach

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2005 Walter Krippel (ÖVP)
  • 2005–2008 Josef Löfler (ÖVP)
  • seit 2008 Gernot Hainzl (ÖVP)[15]

Wappen

Mit Bescheid der Niederösterreichischen Landesregierung vom 11. März 1997 erhielt die Gemeinde Röhrenbach ein Gemeindewappen verliehen. Seine Blasonierung: Durch einen silbernen Wellenbalken schrägrechts geteilt, unten in Blau zwei aus dem rechten unteren Schildrand wachsende goldene Rohrkolben mit je vier Blättern, oben in Grün ein aus der Schildteilung wachsendes, zweigeschossiges silbernes Renaissanceschloß mit schwarzen Fenstern, mächtigem, sechsgeschossigem, von einem Zwiebelglockendach mit Ecktürmchen bekröntem Torturm mit offenem Tor. Die Gemeindefarben sind Blau-Gelb-Grün.[16]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • 2015: Johann Rotter (1915–2021)[17]
  • 2018: Alfred Fraßl, ehemaliger Vizebürgermeister von Röhrenbach[18]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Literatur

  • Franz Eppel: Das Waldviertel. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen. (= Österreichische Kunstmonographie. Bd. 1). 8. Auflage. Verlag St. Peter, Salzburg 1984, ISBN 3-900173-01-X.
  • Andreas Gamerith: „Voca me cum benedictis.“ Der Freskenzyklus Paul Trogers in der Kuefsteinschen Gruftkapelle in Röhrenbach. In: Das Waldviertel. Zeitschrift für Heimat- und Regionalkunde des Waldviertels und der Wachau, Jg. 50, Nr. 1, Horn 2001, S. 1–28.
Commons: Röhrenbach, Lower Austria  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Röhrenbach, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Abgerufen am 30. Dezember 2020.
  3. Franz Eppel: Das Waldviertel. 1984, S. 112–114.
  4. Franz Eppel: Das Waldviertel. 1984, S. 195–196.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Röhrenbach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Abgerufen am 9. September 2019.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Röhrenbach, Arbeitsstätten. (PDF) Abgerufen am 9. September 2019.
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Röhrenbach, Beschäftigte. (PDF) Abgerufen am 9. September 2019.
  8. Gemeinde Röhrenbach, Gemeindeinrichtungen. Abgerufen am 9. September 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 16. April 2020.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 16. April 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 16. April 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 16. April 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 16. April 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Röhrenbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 16. April 2020.
  15. TheScripter: Röhrenbach. Abgerufen am 31. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  16. Kundmachung der Niederösterreichischen Landesregierung vom 23. April 1997.
  17. Röhrenbacher Ehrenbürger mit 105 Jahren verstorben. In: noen.at. Abgerufen am 19. Februar 2021.
  18. Alfred Fraßl ist neuer Ehrenbürger. In: noen.at. Abgerufen am 19. Februar 2021.