Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 16.02.2022, aktuelle Version,

Robert Fischer (Pharmazeut)

Robert Walter Fischer (* 15. August 1903 in Innsbruck; † 9. Januar 1996 in Graz) war ein österreichischer Pharmazeut und Hochschullehrer.

Leben

Robert Fischer, am 15. August 1903 in Innsbruck geboren, nahm nach der Matura das Studium der Pharmazie an der Universität Innsbruck auf, ehe er 1924 zum Mag. pharm. sponsierte sowie 1927 zum Dr. phil. promovierte. Nach Assistentenjahren habilitierte Fischer sich dort 1930 als Privatdozent für Pharmakognosie, bevor ihm 1937 der Titel eines außerordentlichen Professors verliehen wurde. Im selben Jahr wechselte Fischer, der 1933 illegal der NSDAP später auch der SS beigetreten war und als Obertruppführer des NS-Kraftfahrkorps sowie als Funktionär des NS-Dozentenbundes eingesetzt war, als Titular-außerordentlicher Professor an die Universität Graz, wo ihm 1939 die außerordentliche Professur für Pharmakognosie sowie die Leitung des Pharmakognostischen Instituts übertragen wurde. Am 17. Mai 1938 beantragte er die reguläre Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.228.215).[1]

1963 übernahm Fischer schließlich den Lehrstuhl für Pharmakognosie und Mikrochemie, den er bis zu seiner Emeritierung innehatte. 1964 wurde er in Würdigung seiner Verdienste um die Schaffung neuer Mikromethoden mit dem Dr. Fritz-Pregl-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Mikrochemie ausgezeichnet. Robert Fischer verstarb am 9. Januar 1996 im Alter von 92 Jahren in Graz.

Schriften

  • Mit Willibald Hauser: Praktikum der Pharmakognosie, 4. Auflage, Springer, 1968
  • Mit Theodor Kartnig: Drogenanalyse : makroskopische und mikroskopische Drogenuntersuchungen, Zugleich 5., neubearbeitete Auflage von Praktikum der Pharmakognosie, 1978

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-16048-8.
  • Chemiker-Zeitung 88, 1964, ISSN 0009-2894, S. 577.
  • Mitteilungen der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft 38, 1968, ISSN 0012-0561, S. 164.
  • Scientia pharmaceutica 41, 1973, ISSN 0036-8709, S. 89–97.
  • Wolfgang-Hagen Hein, Holm-Dietmar Schwarz (Hrsg.): Deutsche Apotheker-Biographie. Ergänzungs-Band 2. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1997, ISBN 3-8047-1565-6, (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie e.V. N. F. 60), S. 83.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/8970888

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Logo der Universität Graz http://www.uni-graz.at/communication/services&produkte/corporate_design/download/images/CorporateDesignManual.pdf Unbekannt Datei:Uni Graz-Logo mit Siegel.svg