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vom 26.02.2020, aktuelle Version,

Rottenhof (Gemeinde Hofamt Priel)

Rottenhof, Kupferstich aus Georg Matthäus Vischers Topographia, 1672
Der Rottenhof um 1900
Der Rottenhof heute

Der Rottenhof befindet sich im gleichnamigen Ort Rottenhof in der Gemeinde Hofamt Priel im Nibelungengau im Bezirk Melk (Niederösterreich). Er befindet sich im Grenzgebiet der Regionen Wachau, Waldviertel und Strudengau. Der Rottenhof liegt unmittelbar am alten Handelsweg nach Maria Taferl. An dieser Straße befinden sich einige wichtige Kultsteine. Er ist am südlichen Fuß des 483 Meter hohen Eichberges oberhalb des gleichnamigen Ortes gelegen.

Geschichte

Ursprünglich war der Besitz ein landesfürstliches Lehen, das im Jahre 1395 unter der Bezeichnung „Rothhof zu Persenbeug“ von Herzog Albrecht IV. verliehen wurde. Der Grundriss des dreistöckigen Hauptgebäudes war damals hakenförmig. Außerdem gehörte zum Anwesen ein zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude mit einem kleinen Glockenturm.

Kaiser Maximilian I. soll öfter auf dem Hof eingekehrt sein, um sich dort während Jagdpausen zu erfrischen. Er soll sogar die Quelle in Marmor fassen lassen haben. Nach 1672 wurde der Rottenhof deutlich verkleinert. Heute ist das Hauptgebäude L-förmig.

Nach einer Reihe landesfürstlicher Lehenträger erlangte Mang Irnfried 1533 die Lehens- und Dienstbefreiung von König Ferdinand I., der im selben Jahr die Herrschaft Altenmarkt dazu kaufte und den Rottenhof zu deren Verwaltungszentrum machte. Etwa hundert Jahre später erwarben die Hoyos das Haus samt Gut, das in der Folge noch in Besitz der Herberstein, der Offenbach und der Preising ging, 1720 jedoch wieder von den Hoyos zurückerworben wurde. Von 1790 bis 1992 war der Rottenhof in der Hand der Familie Habsburg-Lothringen.

Den Rothenhof bei Persenbeug verkaufte 1455 König Ladislaus an Jörg Frey. 1533 war Mang (Mangold) Irnfrid Besitzer (laut Originalkaufbriefes „wegen Altenmarkt nebst Pisching von Ulrich v. Lapitz zu Reiben u. Weittenegkh Baider Rechten Doctor an Manngen. Irnfried van Ratenhof“, und als solcher kommt er 1550 auch im Archiv des Marktes Melk vor). Auf das Schreiben folgt Mangs eigene Unterschrift nebst Siegel und einer Rose mitten auf drei Zinnen. Auch ist auf seinem Grabstein zu Gottsdorf der Zusatz „vom Rotnhof“ vermerkt. Mangold war wie sein Sohn Andre Irnfrid, der 1580 im Rothenhof lebte, Protestant.[1]

Heute ist der Rottenhof in privater Hand und wird als landwirtschaftlicher Bio-Betrieb geführt. Unter anderem werden dort die seltenen Ouessantschafe gezüchtet. Außerdem können Ferienwohnungen angemietet werden.

Commons: Rottenhof  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann Anton Friedrich Reil: Das Donauländchen der k.k. Patrimonialherrschaften im Viertel Obermannhartsberg in Niederösterreich. Geographisch und historisch beschrieben. Wien 1835 (Online in der Google-Buchsuche).