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vom 04.07.2022, aktuelle Version,

SV Grödig

SV Grödig
Logo
Basisdaten
Name Sportverein Grödig
Sitz Grödig, Land Salzburg
Gründung 20. März 1948
Farben Dunkelblau und Weiß
Website sv-groedig.at
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Thomas Schnöll
Spielstätte Das.Goldberg-Stadion
Plätze 4.330
Liga Regionalliga Salzburg
2021/22 6. Platz
Heim
Auswärts

Der Sportverein Grödig ist ein österreichischer Sport- und Fußballverein aus der Gemeinde Grödig im Land Salzburg und spielte seit der Saison 2013/14 in der höchsten österreichischen Spielklasse, der Bundesliga. In der Saison 2015/16 kam der SV Grödig nicht über den zehnten und letzten Platz hinaus und hätte in die Erste Liga absteigen sollen, jedoch verzichtete Grödig auf die Lizenz für diese Liga und spielt seither in der Regionalliga West.

Geschichte

Der Sportverein wurde am 20. März 1948 als Union Sportklub Grödig von deutschsprachigen Flüchtlingen, die in den Nachkriegsjahren im sogenannten Schwabenlager Grödig, einem Lager für Displaced Persons, lebten, gegründet. Nach der Aufnahme in den Salzburger Fußballverband als Schutzverein durfte der USK Grödig in der Saison 1949/50 in der 2. Klasse B an der Meisterschaft teilnehmen. Vorerst jedoch ebenso wie die donauschwäbischen Schwesternvereine Danubia Salzburg und Victoria Salzburg nur außer Konkurrenz, da die Donauschwaben in Österreich als Ausländer galten und das nicht mit der im Regulativ des ÖFB festgelegten "Nichtösterreicher-Beschränkung" vereinbar war. Inoffizieller Meister dieser Premierensaison wurde die Danubia vor dem offiziellen Meister Anif. Am 4. September 1955 wurde der Union Sportklub in SV Grödig umbenannt. Heute ist Grödig nicht nur der erfolgreichste, sondern auch der letzte noch bestehende von donauschwäbischen Flüchtlingen gegründete Fußballklub Salzburgs.

Die Klubfarben des Vereins sind Dunkelblau und Weiß. Den ersten Erfolg verbuchten die Grödiger 1967 mit dem Aufstieg in die Salzburger Landesliga (3. Spielstufe). 1977 qualifizierte sich der Verein als Vizemeister der viertklassigen Salzburger Liga hinter dem ASK Salzburg für die neu eingeführte drittklassige Alpenliga und erreichte im selben Jahr die zweite Runde im ÖFB-Cup, in der der Verein allerdings am Grazer AK scheiterte. Nach mehreren von Misserfolg gekrönten Jahren, die im Abstieg bis in die letzte Spielklasse mündeten, konnte sich der Sportverein zu Beginn der 1990er Jahre zwischen der 1. Klasse und der 2. Landesliga einpendeln.

Seit dem Spieljahr 2002/03 legte Grödig eine Erfolgsserie mit drei Meistertiteln in vier Saisonen hin und spielte sich aus der 1. Klasse Nord bis in die Regionalliga West. Im Spieljahr 2005/06 fanden sich die Grödiger beständig auf den vorderen Tabellenplätzen, der Meistertitel schien im letzten Drittel der Meisterschaft jedoch bereits an den Lokalkonkurrenten USK Anif vergeben. In der drittletzten Runde konnte der SV Grödig die schwächelnden Anifer überholen und feierte damit nach dem Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 1980 die Rückkehr in die dritte Leistungsstufe.

Aufstieg in die Erste Liga

Die Spieler des SV Grödig feiern nach dem letzten Spiel in der Ersten Liga (Mai 2013)

In der Sommerpause 2006 sorgte der Verein mit der Verpflichtung des ehemaligen Nationalteamspielers Edi Glieder als neuen Trainer für österreichweites Aufsehen. In der Saison 2006/07 gelang der sechste Platz. Im Folgejahr wurde mit Heimo Pfeifenberger ein weiterer prominenter Trainer geholt, der schließlich den angestrebten Aufstieg in die Erste Liga am 21. Mai 2008 mit einem 2:2 gegen den FC Hard fixieren konnte. Trotz des Aufstiegs in die Erste Liga und des achten Platzes wurde Heimo Pfeifenberger zwei Wochen nach Ende der Herbstmeisterschaft beurlaubt, weil sich der damalige Präsident Toni Haas „eine positive und erfolgversprechende Zusammenarbeit“ nicht mehr vorstellen konnte.[1] Zu seinem Nachfolger wurde Miroslav Bojčeski bestellt, der zuvor SV Austria Salzburg coachte. Dennoch konnte der Klassenerhalt nicht gelingen, die Mannschaft fiel auf den 10. Platz zurück und musste wieder in die Regionalliga West zurück. Anschließend übernahm Michael Brandner, davor Trainer der 1b-Mannschaft, das Training der Kampfmannschaft. Dieser erklärte jedoch im März 2010 seinen Rücktritt. Als sein Nachfolger wurde am 5. April 2010 Heimo Pfeifenberger vorgestellt.[2][3]

Wiederaufstieg und Meistertitel in der Ersten Liga

Die Saison 2009/10 verlief für den Sportverein perfekt, und so konnte man am Ende der Saison den Wiederaufstieg in die Erste Liga fixieren. Zuerst hätte man gegen First Vienna FC in zwei Relegationsspielen, um einen Platz in der Liga zu erhalten, antreten müssen. Aber aufgrund der Lizenzverweigerung für den SK Austria Kärnten und den FC Dornbirn 1913 konnte man direkt aufsteigen. Zur neuen Saison wurden gleich zwei Transfer-Kracher fixiert und so konnte Sportchef Christian Haas Herwig Drechsel[4] und Matthias Hattenberger[5] nach Salzburg holen. Im Winter folgte dann ex ÖFB-Goalie Andreas Schranz und Rückkehrer Diego Viana. Am 3. Mai 2013 sicherte sich die Mannschaft mit einem 2:1-Sieg gegen Verfolger Austria Lustenau bereits vorzeitig und zum ersten Mal den Meistertitel in der Ersten Liga.

Aufstieg in die Bundesliga und Teilnahme am internationalen Fußball

Der Aufsteiger in die höchste österreichische Spielklasse erwies sich in der Saison 2013/14 als die Sensationsmannschaft schlechthin und qualifizierte sich mit dem dritten Platz hinter Meister FC Red Bull Salzburg und Rapid Wien für die UEFA-Europa-League-Qualifikation. Erfolgstrainer Adi Hütter wechselte nach dem Ende der Meisterschaft zu Red Bull Salzburg, neuer Trainer wurde der Tiroler Michael Baur. Dieser setzte den Erfolgslauf der Grödiger fort: In der zweiten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League setzte man sich mit einem Gesamtscore von 5:2 souverän gegen Čukarički Belgrad, den Fünftplatzierten der serbischen Meisterschaft durch und stieß somit in die dritte Qualifikationsrunde vor, wo der Gegner Zimbru Chișinău aus Moldawien war. Nach einer Heimniederlage (1:2) reichte ein Auswärtssieg (1:0) nicht, um das Ausscheiden zu verhindern.

In der Herbstsaison 2014/15 belegten die Grödiger den sechsten Platz. Nach sieben Jahren beendete der deutsche Schrotthändler Scholz die Zusammenarbeit mit dem Verein, da sich das Unternehmen aus dem Sportsponsoring zurückzog.[6] In der Winterübertrittszeit verlor der Verein den besten Torschützen Yordy Reyna, der in die zweite deutsche Bundesliga zu RB Leipzig wechselte.[7] Als Ersatz gelang die leihweise Verpflichtung von Lucas Venuto vom FC Liefering.[8]

Abstieg aus der Bundesliga 2015/16

Am Ende der Saison 2015/16 verkündete der sportliche Leiter Christian Haas das Ende des Profibetriebs.

Nach einer für den Verein nicht zufriedenstellend verlaufenen Frühjahrssaison wurde am Ende der Meisterschaft 2014/15 mit Peter Schöttel und Martin Hiden ein neues Betreuer-Duo installiert. Zahlreiche Leistungsträger verließen den Verein und wurden durch junge Spieler ersetzt. Darunter befinden sich mit Christian Derflinger, Dominik Baumgartner, Alexander Schlager, Bernd Gschweidl und Martin Rasner Spieler, die zu den Kadern der Österreichischen U19-, U20- und U21-Nationalmannschaften zählen. Seit 15. Oktober 2015 hat der SV Grödig wieder einen Präsidenten: Helmut Gruber, Geschäftsführer der Salzburger Werbeagentur G.A. Service GmbH, wurde Nachfolger von Toni Haas der bereits vor drei Jahren offiziell zurücktrat, dem Verein aber in beratender Funktion auch in der „präsidentenlosen“ Zeit zur Verfügung stand. Toni Haas wurde zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt.

Anfangs der Saison 2015/16, die mit Peter Schöttel als Trainer bestritten wurde,[9] lief es für den SV Grödig zufriedenstellend. Nach Ende des Hinrunde lag der Verein mit 23 Punkten am sechsten Tabellenplatz. Nachdem Grödig Lucas Venuto an den FK Austria Wien verloren hatte, verlief die Rückrunde jedoch katastrophal. Die Mannschaft erreichte nur mehr zwei Siege und drei Unentschieden, fiel dadurch Platz um Platz zurück und landete schließlich nur auf dem zehnten und letzten Rang, der mit dem Abstieg von der Bundesliga in die Erste Liga gleichbedeutend war. Jedoch verzichtete Grödig auf die Lizenz für die Erste Liga und zog sich somit aus dem Profifußball zurück, um in der Regionalliga West weiterzuspielen.[10] Außerdem gab Trainer Peter Schöttel am letzten Spieltag in Mattersburg bekannt, aus seinem ursprünglich bis 2017 befristeten Vertrag auszusteigen, da dieser nur für die höchste Spielklasse gelte.[11]

Erfolge

Historisches Vereinswappen des SV Grödig

Ehemalige bekannte Spieler

Trainer seit 2004

Unter Trainer Adi Hütter stieg der SV Grödig in die Bundesliga auf.
Unter Peter Schöttel mussten die Grödiger wieder absteigen.
Heimo Pfeifenberger ist seit Sommer 2020 zum dritten Mal in seiner Karriere Trainer der Grödiger.

Stand: 2. Februar 2021[12][13]

  • OsterreichÖsterreich Herbert Moser (von 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2005)
  • OsterreichÖsterreich Miroslav Bojčeski (von 20. August 2005 bis 30. Juni 2006)
  • OsterreichÖsterreich Edi Glieder (von 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2007)
  • OsterreichÖsterreich Heimo Pfeifenberger (von 1. Juli 2007 bis 12. Dezember 2008)
  • OsterreichÖsterreich Miroslav Bojčeski (von 14. Dezember 2008 bis 30. Juni 2009)
  • Deutschland Michael Brandner (von 1. Juli 2009 bis 26. März 2010)
  • OsterreichÖsterreich Johann Davare (von 26. März 2010 bis 3. April 2010)
  • OsterreichÖsterreich Heimo Pfeifenberger (von 4. April 2010 bis 30. Mai 2012)
  • OsterreichÖsterreich Adi Hütter (von 1. Juni 2012 bis 31. Mai 2014)
  • OsterreichÖsterreich Michael Baur (von 1. Juni 2014 bis 4. Juni 2015)
  • OsterreichÖsterreich Peter Schöttel (von 17. Juni 2015 bis 30. Juni 2016)
  • OsterreichÖsterreich Andreas Fötschl (von 1. Juli 2016 bis 6. November 2017)
  • OsterreichÖsterreich Jilmaz Özel (von 6. November 2017 bis 31. Dezember 2017)
  • OsterreichÖsterreich Mario Messner (von 1. Jänner 2018 bis 4. November 2018)
  • Deutschland Michael Brandner (von 5. November 2018 bis 2. Dezember 2018)
  • OsterreichÖsterreich Miroslav Bojčeski (von 3. Dezember 2018 bis 30. Juni 2020)
  • OsterreichÖsterreich Heimo Pfeifenberger (seit 1. Juli 2020)

SV Grödig II

Die zweite Mannschaft des SV Grödig spielt seit 2016/17 in der 1. Landesliga.

Fangemeinde

Der erste Fanclub des SV Grödig hat sich im Frühjahr 2013 gegründet und kommt aus Rhede/Westfalen in Deutschland.[14]

Aktive Fanclubs

  • Fanclub Blues-Weiß Rhede
  • Fanclub Blue-White Power
  • academy-Fanclub SV Grödig
Commons: SV Grödig  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ORF Salzburg vom 12. Dezember 2008: Pfeifenberger nicht mehr Trainer in Grödig (abgerufen am 24. Februar 2009).
  2. Meldung auf sv-groedig.at: SVG-Trainer Michael Brandner. (Memento des Originals vom 18. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sv-groedig.at
  3. Meldung auf sv-groedig.at: Welcome back, Heimo. (Memento des Originals vom 11. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sv-groedig.at
  4. Meldung auf sv-groedig.at: Transfer-Kracher perfekt. (Memento des Originals vom 11. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sv-groedig.at
  5. Meldung auf sv-groedig.at: Hallo, Matthias Hattenberger (Memento des Originals vom 18. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sv-groedig.at
  6. Kurier.at
  7. Der Standard.at
  8. http://sportreport.biz/2015/01/31/fc-liefering-verleiht-lucas-venuto-an-den-sv-groedig/
  9. http://www.fupa.net/berichte/peter-schoettel-ist-der-neue-trainer-des-sv-groedig-309858.html
  10. SV Grödig zieht sich aus Profigeschäft zurück salzburg.orf.at, am 17. Mai 2016, abgerufen am 17. Mai 2016
  11. Kronen Zeitung vom 15. Mai 2016: Peter Schöttel nicht mehr Trainer bei Grödig! (abgerufen am 7. Juni 2016)
  12. Transfermarkt.at: Mitarbeiterhistorie SV Grödig (abgerufen am 7. Juni 2016)
  13. Weltfussball.at: Trainerhistorie SV Grödig (abgerufen am 11. Mai 2016)
  14. Meldung auf rhede.de: Rheder Wirt gründet Fanclub für den SV Grödig (Memento des Originals vom 4. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhede.de (abgerufen am 24. September 2013).