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vom 23.02.2022, aktuelle Version,

Sankt Margarethen im Burgenland

Marktgemeinde
Sankt Margarethen im Burgenland
Wappen Österreichkarte
Sankt Margarethen im Burgenland (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Eisenstadt-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: EU
Fläche: 26,54 km²
Koordinaten: 47° 48′ N, 16° 36′ O
Höhe: 151 m ü. A.
Einwohner: 2.691 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 101 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7062
Vorwahl: 02680
Gemeindekennziffer: 1 03 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
7062 Sankt Margarethen im Burgenland
Website: www.st-margarethen.at
Politik
Bürgermeister: Eduard Scheuhammer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(23 Mitglieder)
15
6
2
15  6  2 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Sankt Margarethen im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung
HornsteinLorettoRust
Lage der Gemeinde Sankt Margarethen im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Rathaus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Sankt Margarethen im Burgenland ist eine Marktgemeinde mit 2691 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Burgenland im Bezirk Eisenstadt-Umgebung in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Szentmargitbánya.

Geografie

Die Gemeinde liegt im nördlichen Burgenland nahe der Landeshauptstadt Eisenstadt. Sankt Margarethen im Burgenland ist die einzige Ortschaft der Gemeinde. Weitere Ortslagen sind das Industriezentrum Gewerbe-u.-Handelspark, die Wochenendhaussiedlung Sankt Margarethen-Berg, der Tierpark Märchenwald, der Sulzhof, die Mühlen Klostermühle und Eselmühle, die heute Gasthöfe sind, sowie der Römersteinbruch.

Nachbargemeinden:

Trausdorf an der Wulka Oslip Rust
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Siegendorf Fertőrákos, Ungarn Mörbisch

Geschichte

St. Margarethen und der Steinbruch an der Straße nach Rust (Mitte links) am damals ausgetrockneten Neusiedler See, um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg.

Später unter den Römern lag das heutige Sankt Margarethen in der Provinz Pannonia.

Marktgemeinde ist Sankt Margarethen im Burgenland seit 1647. Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Ab dem Jahr 1867 war der ungarische Name „Szentmargitbánya“. Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der Name „Margita“ verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum damals neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Am heutigen Grenzübergangspunkt zwischen Sankt Margarethen und Sopronkőhida (Ungarn) gelang am 19. August 1989 am Rande des Paneuropäischen Picknicks mehreren hundert DDR-Bürgern die Flucht über die damals abgeriegelte Grenze in den Westen. Dieses Ereignis wird heute vielfach als wegweisend für den Fall des Eisernen Vorhangs gewertet.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Römersteinbruch St. Margarethen
Pfarrkirche St. Margarethen im Burgenland
Familypark Neusiedlersee

Regelmäßige Veranstaltungen

Opernbühne im Römersteinbruch Sankt Margarethen mit Kulissen für Carmen
  • Die Opernfestspiele St. Margarethen finden jährlich im Sommer im stillgelegten Teil des Steinbruchs statt.
  • Passionsspiele im Römersteinbruch: Rund 450 Laienschauspieler und weitere 200 Mitarbeiter aus allen Alters- und Berufsschichten – vorwiegend aus St. Margarethen – führen im Römersteinbruch in 5-jährigem Intervall die Passionsspiele auf. Im Jahre 1926 wurden in St. Margarethen zum ersten Mal Passionsspiele in einem Bauernhof dargestellt. Seit 1961 wird für die alle fünf Jahre stattfindende Aufführung die Naturkulisse des Römersteinbruchs genutzt. Im Jahre 2001 kamen an 20 Spieltagen insgesamt 70.000 Besucher. Mit dem Reinerlös der Aufführungen werden pfarrliche, soziale und missionarische Projekte unterstützt.
  • Bildhauersymposion St. Margarethen: Im und um den Römersteinbruch sind mehr als 100 Skulpturen aufgestellt. Von 1959 bis in die 70er Jahre wurden hier, auf Initiative von Karl Prantl, Bildhauer-Symposien durchgeführt. Das Bildhauersymposion in St. Margarethen gilt als Initialzündung für eine weltweite Bewegung, die sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte in zahlreichen neuen Bildhauer-Symposien in Europa, Amerika und Asien niederschlug.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
65,18
(+3,37)
26,22
(−6,75)
8,60
(+4,46)
n. k.
(−1,08)
       

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[1] 2012[2] 2007[3] 2002[4] 1997[4]
Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M. Sti.  % M.
ÖVP 1.213 65,18 15 1149 61,81 14 1137 61,56 15 907 49,40 12 745 48,28 11
SPÖ 488 26,22 6 613 32,97 8 641 34,70 8 854 46,51 11 625 40,51 10
FPÖ 160 8,60 2 77 4,14 1 35 1,89 0 75 4,08 0 173 11,21 2
LBL nicht kandidiert 20 1,08 0 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
FBL nicht kandidiert nicht kandidiert 34 1,84 0 nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 2444 2469 2407 2350 2199
Wahlbeteiligung 82,90 % 84,12 % 84,17 % 86,34 % 85,81 %

Gemeindevorstand

Dem Gemeindevorstand gehören neben Bürgermeister Eduard Scheuhammer (ÖVP) und Vizebürgermeister weiters Franz Fleck (ÖVP), Wolfgang Jerusalem (SPÖ), Irene Nieder (ÖVP), Christoph Osterseher (ÖVP), Franz Schneider (SPÖ) und Manfred Unger (ÖVP) an.[5]

Christoph Osterseher (ÖVP) ist zudem Gemeindekassier. Umweltgemeinderätin ist Martina Scheibstock (ÖVP).[5]

Bürgermeister

Bürgermeister ist Eduard Scheuhammer (ÖVP), der im Jänner 2007 die Nachfolge von Franz Strasser (ÖVP) antrat.[6] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 konnte sich Scheuhammer im ersten Wahlgang mit 70,79 % gegen Franz Schneider (SPÖ; 23,85 %) und Heinz Raschl (FPÖ; 5,36 %) durchsetzen.[1]

Zum Vizebürgermeister wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats Manfred Unger (ÖVP) gewählt.[5]

Leiter des Gemeindeamts ist Michael Schalling.[7]

Wappen

Blasonierung: In rotem Schild über einem grünen Berg die goldene Figur der Hl. Margarethe mit dem goldenen Wurm.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Hans Pascher (1858–1942), Architekt des Historismus
  • Paul Koller (1889–1950), Beamter und Politiker
  • Emmerich Tálos (* 1944), Politikwissenschaftler und Autor
  • Erwin Schneider (1955–2007), Fußballspieler und -funktionär
  • Josef Altenburger, Bezirksschulinspektor, Steinmetz- und Heimatforscher

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Karl Prantl (1923–2010), österreichischer Bildhauer, Gründer des 'Bildhauer-Symposion in St. Margarethen'

Literatur

  • Franz Joseph Grobauer: Steine, Menschen, Zeiten. St. Margarethen. Selbstverlag, Wien 1965, 64 Seiten.
  • Josef Altenburger: Festschrift 750 Jahre Marktgemeinde St. Margarethen (1232–1982). – 187 S.
  • Josef Altenburger: Erinnerungen an ein Leben im Dorf. 246 S. Verlag Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland, 2000.
  • Alfred Weidinger (Hrsg.): Wir wollen Zeichen setzen. 50 Jahre Bildhauersymposion St. Margarethen. Weitra 2009, ISBN 978-3-900000-46-2.
Commons: Sankt Margarethen im Burgenland  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2017 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  2. Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2012 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  3. Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2007 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  4. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis St. Margarethen im Burgenland 2002 (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  5. 1 2 3 Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland: Gemeinderat (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  6. Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland: Bürgermeister (abgerufen am 18. Dezember 2017)
  7. Marktgemeinde St. Margarethen im Burgenland: Angestellte (abgerufen am 18. Dezember 2017)