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vom 04.10.2021, aktuelle Version,

Sankt Martin am Silberberg

St. Martin am Silberberg (Dorf)
Ortschaft
Sankt Martin am Silberberg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Hüttenberg  (KG St. Martin am Silberberg)
Koordinaten 46° 59′ 9″ N, 14° 32′ 47″ Of1
Höhe 1101 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 72 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 50 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01627

Ortszentrum von St. Martin am Silberberg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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72

St. Martin am Silberberg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Hüttenberg im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 72 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022[1]).

Die Pfarrkirche St. Martin am Silberberg ist mit ihrem mächtigen quadratischen Turm talwärts vom Steirergraben aus sichtbar. Der dominante Kirchenbau ist von einem Friedhof und einer kleinen Mauer umgeben. Ansonsten ist das Ortsbild von Landwirtschaft und einigen Gasthöfen bestimmt. Historisch war der Bergbau, der Eisenerze, wie Hämatit und Siderit, und Edelmetalle, wie Gold und Silber, zutage förderte, von lokaler Bedeutung.

Lage

Die Ortschaft liegt im Nordosten des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Norden der Gemeinde Hüttenberg. Sie umfasst alle Häuser auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St. Martin am Silberberg.

In der Ortschaft werden viele Hofnamen geführt: An und in der Nähe der südlichen Zufahrt zum Dorf gehören die Höfe Wasserbauer (Nr. 3), Panjoser (Nr. 6), Wiml (Nr. 8), Grengg (Nr. 9) und Hansbauer (Nr. 11) zur Ortschaft St. Martin am Silberberg; unterhalb des Dorfs an der Görtschitztalstraße die Knappenkeusche (Nr. 59). Das kleine Dorf um die Pfarrkirche St. Martin am Silberg wird unter anderem aus den Höfen Griengglkeusche (Nr. 13), Neuwirth (Nr. 14), Schuster (Binderkeusche, Nr. 16), Arztenkeusche (Nr. 19), Pichler (Nr. 20) und Schachenhube (Nr. 56) gebildet. Nordöstlich des Dorfs liegt am Silbergraben und den umliegenden Hängen eine Streusiedlung – hier wird auch der Siedlungsname Hinterberg verwendet –, zu der die Höfe Kreuzkeusche (Nr. 29), Reymüller (Nr. 37), Kochbauer (Nr. 38), Starchel (Nr. 41), Lindner (Nr. 45), Tauser (Nr. 48), Jagdhaus Gnos (Nr. 49), Rueppenbauer (Nr. 52), Dürrhübl (Wunsch, Nr. 58), Wiessenbauer (Nr. 63) und Wieland (Nr. 77) gehören. Nordwestlich des Dorfs befinden sich die Höfe Ofner (Nr. 24), Kothmeier (Nr. 26) und Schöller (Nr. 33). Ganz im Norden liegt unweit der Görtschitz Schloss Hörbach (Nr. 28), oberhalb davon die Ruinen der Burg Silberberg sowie des Meierhofs Silberberg, und abgelegen weiter oben am Berg die Windische Halt (Nr. 1) und Rustner (Nr. 31). Ganz im Nordosten zählen Wabnegger (Sankt Martiner Alm, Nr. 62) und die Sankt Martiner Hütte (Nr. 64) zur Ortschaft.

Geschichte

Schon ab 1214 wird das Geschlecht der Silberberger erwähnt. Ihre Burg Silberberg war bis ins 18. Jahrhundert bewohnt. Die romanische Pfarrkirche St. Martin wird ab 1285 genannt. Das Schlösschen Hörbach ist erst ab dem 17. Jahrhundert nachweisbar.

In der Steuergemeinde St. Martin liegend, gehörte der Ort St. Martin am Silberberg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Silberberg. Bei Gründung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 wurde die Gemeinde St. Martin am Silberberg gegründet. Der Niedergang des Bergbaus in der Region und die Land- und Höhenflucht führten zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang auch für den Ort St. Martin am Silberberg: Von 374 Einwohnern im Jahr 1890 sank die Bevölkerungszahl auf nur mehr 70 Einwohner im Jahr 2021. 1865 wurde die Gemeinde aufgelöst; der Ort kam an die Gemeinde Hüttenberg. Das wurde jedoch in den 1920er-Jahren rückgängig gemacht. Bei der Gemeindestrukturreform 1973 wurde die Gemeinde St. Martin am Silberberg endgültig aufgelöst; der Ort St. Martin am Silberberg gehört seither wieder zur Marktgemeinde Hüttenberg.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 64 Häuser, 374 Einwohner[2]
  • 1880: 51 Häuser, 295 Einwohner[3]
  • 1890: 50 Häuser, 314 Einwohner[4]
  • 1900: 55 Häuser, 289 Einwohner[5]
  • 1910: 56 Häuser, 284 Einwohner[6]
  • 1923: 55 Häuser, 275 Einwohner[7]
  • 1934: 287 Einwohner[8]
  • 1961: 51 Häuser, 237 Einwohner[9]
  • 2001: 58 Gebäude (davon 32 mit Hauptwohnsitz) mit 61 Wohnungen und 38 Haushalten; 114 Einwohner und 12 Nebenwohnsitzfälle[10]
  • 2011: 50 Gebäude, 84 Einwohner[11]

In der Ortschaft gibt es 6 Arbeitsstätten (Stand 2011;[11] 2001: 5[10]) und 26 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[10].

Literatur

  • Manfred Puttner: Mineralien von St. Martin am Silberberg und Sekundärbildungen in Schlackenhohlräumen. In: Carinthia II. 97. Jahrgang, Klagenfurt 1987, S. 149–157 (zobodat.at [PDF]).

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 60.
  3. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 49.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 49.
  5. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 66.
  6. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 33.
  7. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  8. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 12.
  9. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 253.
  10. 1 2 3 Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 107.
  11. 1 2 Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 42.