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vom 19.06.2022, aktuelle Version,

Schwoich

Schwoich
Wappen Österreichkarte
Schwoich (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kufstein
Kfz-Kennzeichen: KU
Fläche: 18,79 km²
Koordinaten: 47° 33′ N, 12° 8′ O
Höhe: 583 m ü. A.
Einwohner: 2.569 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 137 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6334
Vorwahl: 05372
Gemeindekennziffer: 7 05 25
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 1
6334 Schwoich
Website: www.schwoich.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Peter Payr (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(15 Mitglieder)
11
4
11  4 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Schwoich im Bezirk Kufstein
BrandenbergErlMariasteinMünsterRattenbergSöll
Lage der Gemeinde Schwoich im Bezirk Kufstein (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Schwoich ist eine Gemeinde mit 2569 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Kufstein in Tirol (Österreich).

Geografie

Das Dorf liegt im Tiroler Unterland, fünf Kilometer südlich von Kufstein, auf einem Hochplateau rechts des Flusses Inn. Die Gemeindefläche erstreckt sich vom Innufer bis auf die Walleralm am Fuße des Wilden Kaisers sowie von der Locherer Kapelle bis zum „Häringer Wasserfall“. Die Größe der Gemeinde beträgt 18,79 Quadratkilometer, davon sind 57 Prozent bewaldet und 34 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

Die Orte der Gemeinde sind Dorf (mit Moosham), Am Bach, Sonnendorf, Osterndorf („Letten“), Amberg, Höhe, Achrain, Habring, Egerbach.

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kufstein.

Die Gemeinde ist Mitglied des Tourismusverbandes Kufsteinerland.

Nachbargemeinden

Langkampfen Kufstein Scheffau am Wilden Kaiser
Kirchbichl Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Söll
Bad Häring

Geschichte

Die Besiedelung des Gemeindegebietes begann schon Mitte des 6. Jahrhunderts. Der Name Schwoich wird erstmals in einer Traditionsnotiz von 1155/56 des hier begüterten Klosters Baumburg als „in loco qui dicitur Sevvevhen“ erwähnt.[2] 1280 wurden die Bezeichnungen „Swiuch“ und „Schweng“ benutzt, was auf den moosigen Untergrund in Teilen des Ortes hinweist. Dieser ist auch Grund für das größte Vorkommen von Heidelbeeren, den sogenannten „Moosbeeren“, die Schwoich im Umland berühmt machten und machen.

Bereits 1841 wurde in der Gemeinde, im sogenannten „Russland“, von Franz Kink Zement gebrannt, das Wappen der Gemeinde unterstreicht dies mit einem Brennofen auf blauem Grund. Damit gilt Schwoich als Geburtsstätte der österreichischen Zementindustrie.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Katholische Pfarrkirche Schwoich hl. Ägidius: Die barocke Kirche mit einem mittelalterlichem Turm wurde 1975 beim Langhaus nach den Plänen von Clemens Holzmeister erweitert.
  • Feldkapelle bei der Einschicht Örlach
  • Freiluft-Zementmuseum: Am Ortseingang von Schwoich befinden sich zwei in den Jahren 1987/88 restaurierte Kalköfen, die an die Gründung des Schwoicher Zementwerkes erinnern.
  • Kapelle im Weiler Waldschönau[3]
  • Locherer Kapelle, die 1736 zur Erinnerung an die Blockade Kufsteins während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) erbaut wurde.

Musik

  • Die Musikkapelle Schwoich zählt zurzeit 72 aktive Mitglieder. Im August 2007 feierte die Kapelle ihr 130-Jahr-Jubiläum.

Sport

Bekannt ist das Erholungsdorf unter anderem auch für seine zahlreichen Sportmöglichkeiten. Neben Wandern und Bergsteigen kann man hier auch hervorragend Mountainbiken, Tennis und Fußball spielen, sowie im Bananensee (hinter den Tennisplätzen) schwimmen. Bekannt ist die Gemeinde jedoch vor allem für ihre Wintersportarten. So beherbergt Schwoich einen der besten Eisstockvereine Mitteleuropas und hat bereits viele Olympioniken in den Sportarten Langlauf, Biathlon und Rodeln hervorgebracht.

  • Der lokale Fußballverein FC Schwoich spielt in der Landesliga Ost.
  • Der lokale Tennisverein TC Schwoich spielt in der Landesliga.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde war ursprünglich landwirtschaftlich orientiert, heute ist Schwoich überwiegend eine Wohn- und Pendlergemeinde.[4]

Wirtschaftssektoren

Von den 64 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 31 Haupterwerbsbauern. Diese bewirtschafteten siebzig Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 229 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren und 168 im Baugewerbe. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (78) und soziale und öffentliche Dienste (60 Mitarbeiter).[5][6][7]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 64 70 68 44
Produktion 33 30 397 247
Dienstleistung 111 60 258 195

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

Im Jahr 2011 lebten 1178 Erwerbstätige in Schwoich. Davon arbeiteten 295 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[8]

Verkehr

  • Eisenbahn: Der Bahnhof Kufstein der Unrerinntalbahn liegt rund acht Kilometer entfernt.[9]
  • Straße: Die Inntal Autobahn A12 verläuft auf der gegenüberliegenden Innseite. Die Anschlussstelle Kufstein Süd ist wenige Kilometer nördlich des Gemeindegebietes.

Politik

Gemeindeamt

Gemeinderat

Die Gemeinderat hat insgesamt 15 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 19??–1989 Josef Thaler (ÖVP)
  • 1989–2002 Max Ritzer (ÖVP)
  • 2003–2020 Josef Dillersberger (ÖVP)
  • seit 2020 Peter Payr (ÖVP)[15]

Wappen

Der Gemeinde wurde 1966 folgendes Wappen verliehen: In Blau ein silbrener Zementofen.[16]

Der Brennofen weist darauf hin, dass in Schwoich bereits seit 1841 Zement gebrannt wurde.[4]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde
  • Franz Kink (1790–1862), Pionier der Zementerzeugung
Ehrenbürger (Auswahl)
  • Matthias Gumpold (vor 1900–1967), kath. Ortspfarrer
  • Franz Hausberger, kath. Ortspfarrer

Literatur

  • Hanns Bachmann: Zur älteren Geschichte der Mittelgebirgsterrasse von Häring und Schwoich. In: Tiroler Heimat 50, 1986, S. 27–59.
  • Fritz Kirchmair: Das Schwoicher Dorfbuch. Innsbruck 1998.
Commons: Schwoich  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Schwoich, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. August 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 92, Nr. 492.
  3. Dehio Tirol 1980, S. 717f.
  4. 1 2 Steckbrief. Gemeinde Schwoich, abgerufen am 27. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Schwoich, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. August 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Schwoich, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. August 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Schwoich, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. August 2021.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Schwoich, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 27. August 2021.
  9. Entfernungsrechner – Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 27. August 2021 (deutsch).
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1998 in Schwoich. Land Tirol, 15. März 1998, abgerufen am 26. Mai 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2004 in Schwoich. Land Tirol, 7. März 2004, abgerufen am 26. Mai 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Schwoich. Land Tirol, 14. März 2010, abgerufen am 26. Mai 2020.
  13. Gemeinderatswahlen 2010. Gemeinde Schwoich, abgerufen am 27. August 2021 (österreichisches Deutsch).
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2016 in Schwoich. Land Tirol, 28. Februar 2016, abgerufen am 26. Mai 2020.
  15. Peter Payr zu Bürgermeister von Schwoich gewählt. meinbezirk.at, 27. April 2020.
  16. Tiroler Wappen: Schwoich. Fischnaler Wappenkartei, abgerufen am 27. August 2021.


Weiterführendes#

-- Pachl W, Sonntag, 21. Februar 2016, 19:50